Hurra, endlich Urlaub! Zwei, drei Wochen, in denen wir tun und lassen können, was wir wollen! Wirklich? Wir wollen eure Vorfreude nicht einbremsen – aber ob es tatsächlich „die schönste Zeit des Jahres“ wird, darf kein Zufall sein, sondern gehört sorgfältig geplant. Wir haben ein paar Tipps, wie du deinen Sporturlaub mit den Kindern richtig angehst.


Singles haben es leicht. Zumindest bei der Urlaubsplanung, bei der die Entscheidung schnell getroffen ist: „Das will ich – dort fahr ich hin.“ So einfach läuft’s in einer Partnerschaft und erst recht in einer Familie nicht ab, denn von der „schönsten Zeit des Jahres“ hat eben jeder Mensch, egal, ob klein oder groß, jung oder alt, seine ganz bestimmten Vorstellungen – und in einem funktionierenden Familienverband auch durchaus berechtigte Ansprüche.

Diese oft völlig unterschiedlichen Wünsche und Träume einer ganzen Familie unter einen Hut zu bringen – dieses Vorhaben scheint fast so verzwickt wie die Vorhersage des Wetters für die Urlaubswochen. Aber es ist nicht unmöglich – wenn darauf geachtet wird, dass nicht bereits im Vorfeld das Projekt „Superurlaub“ torpediert wird. Die folgenden Tipps sollen euch helfen, die gröbsten Schnitzer zu vermeiden.

ERSTELLEN EINER WUNSCHLISTE
Er: Sportlich engagiert und hoch motiviert, will sich im Urlaub austoben. Sie: Freut sich auf eine gute Mischung aus Relaxen und Bewegung. Beim 10-jährigen Junior gilt das Motto: Hauptsache, es ist jede Sekunde Vollgas. Und die 14-jährige Prinzessin deponiert schon im Vorfeld ihre Greuel an jeglichen sportlichen Aktivitäten.

Dieses gängige Szenario soll nur verdeutlichen, wie unterschiedlich die Vorstellungen sein können – und wie wichtig es ist, für eine Urlaubsplanung, die möglichst allen gerecht wird, von jedem Beteiligten einen „Wunschzettel“ erstellen zu lassen.

GEMEINSAMKEITEN DISKUTIEREN
Mit den gesammelten Wunschzetteln (wichtig ist, dass alle Zettel die gleiche Wertigkeit haben) ergibt sich die Möglichkeit, in einer offenen Familiendiskussion den größten gemeinsamen Nenner bei der Urlaubsgestaltung herauszufinden – und damit die für alle bestmögliche Urlaubsdestination festzulegen.

SUCHE NACH DEM IDEALEN URLAUBSORT
Dass nach einer Studie der Europe Assistance Group heuer mehr Österreicher denn je im eigenen Land Urlaub machen werden, ist nicht bloß mit der Kostenfrage erklärbar. Vielmehr entdecken gerade sportlich aktive Menschen (und somit alle SPORTaktiv-Leser), dass Österreich mit seinem sommerlichen Freizeit- und Bewegungsangebot europaweit ziemlich konkurrenzlos ist. Dass durch die kurze Anreise zusätzlich noch ein oder gar zwei wertvolle Urlaubstage gewonnen werden, ist ein zusätzliches Benefit.

INFORMATIONEN EINHOLEN
Gut, die Entscheidung ist gefallen, das Urlaubsland ausgewählt, zwei, drei Urlaubsorte sind in der engeren Wahl – nun gilt es, möglichst viele Informationen und Unterlagen zusammenzutragen. Zum einen, um dann mit diesem Material wieder gemeinsam eine Endwahl zu treffen, mit der alle einverstanden sind. Zum zweiten wird so schon vor Urlaubsantritt ein klares Bild erzeugt, was euch im Urlaub erwartet. Das verhindert, dass Fanatasien entstehen, die dann vor Ort nicht zutreffen und Enttäuschungen hervorrufen.

DAS PASSENDE QUARTIER AUSSUCHEN
Erstes Kriterium bei der Wahl des Urlaubsquartiers ist logischerweise die Urlaubskasse. Wenn geklärt ist, wie viel der Urlaub kosten darf, sollte nach entsprechenden Angeboten gesucht werden, die in diesen Rahmen passen. An dieser Stelle seien unseren Lesern die SPORTaktiv Hotels wärmstens empfohlen. Was die zu bieten haben, erfährst du hier.

Punkt zwei: Die Urlaubsherberge sollte allen gefallen! Denn das beste Sporthotel, das die Eltern ausgewählt haben, lässt keine Begeisterung aufkommen, wenn die Kids viel lieber Abenteuerurlaub am Bauernhof gemacht hätten. Also gilt wieder: Zusammensetzen, ausreden, gemeinsam entscheiden.

EINEN URLAUBSZEITPLAN ERSTELLEN
Nirgendwo steht geschrieben, dass alle Urlaubsteilnehmer jede Stunde gemeinsam verbringen müssen! Kennt ihr das gesamte Angebot, das euch im Urlaubsort erwartet, dann soll jede(r) deponieren, was er/sie davon unbedingt konsumieren will. Und danach wird ein Zeitplan erstellt, wann wer was machen kann, ohne die anderen einzuschränken. Klar: Je mehr gemeinsame Interessen es gibt, umso leichter ist die tägliche Zeitplanung im Urlaub.

KOMPROMISSE EINGEHEN
Natürlich wird es auch bei der Planung Meinungsverschiedenheiten geben. Gut so, denn so kann man sie schon vorher ausdiskutieren. Aber es wird auch notwendig sein, dass bei allen Kompromissbereitschaft gegeben ist. Entscheidend aber ist: Am Ende darf niemand in der Familie das Gefühl haben, übervorteilt worden zu sein. Denn damit wäre Frust im Urlaub vorprogrammiert – der zwangsläufig auch auf die übergreift, die ihre Wünsche „durchgedrückt“ haben. Wieder heißt die Lösung: Mit einer guten Zeitplanung kommen alle zu ihrem Recht!

ALTERNATIVEN OFFEN LASSEN
Trotz aller Aussprachen und Kompromisse wird es nie möglich sein, alle Wünsche zu erfüllen. EineLösung, die man eventuell gleich mitplanen könnte: Der Sommer ist lang – da besteht ja vielleicht die Möglichkeit, dass jedes Familienmitglied ein paar Tage „Zusatzurlaub“ bekommt: Der Vater genießt eine Biketour mit seinen Freunden, die Mama gibt sich in aller Ruhe Wellness und Beauty – und die Kids dürfen entsprechend ihrer Vorlieben in ein Feriencamp.

EHRGEIZ BEI AKTIVITÄTEN DROSSELN
Hier sind vor allem die Eltern angesprochen, die in ihrer sportlichen Begeisterung auch bei Sohn oder Tochter das Sport-Gen wecken wollen. Immer dran denken: Es geht im Urlaub nie darum, beim Nachwuchs möglichst tolle sportliche Leistungen abzurufen, sondern den Kids vorzuleben, dass Sport und Spiel in erster Linie „just for fun“ sind.

LOCKER NEHMEN
Auch bei der besten Planung wird nicht alles wie gewünscht ablaufen. Aber wenn sich beim Urlaubsantritt alle vornehmen, auftauchende Probleme locker zu nehmen, dann sollte der gemeinsame Urlaub tatsächlich zu dem werden, was sich alle wünschen: „die schönste Zeit des Jahres“ ...



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