Winterzeit ist Messezeit: Wir haben uns auf der ISPO in München und auf der ÖSFA in Salzburg umgeschaut und Eindrücke von den Produkten des Winters 2025/26 gesammelt.

Christof Domenig
Christof Domenig

Die Zahlen beeindrucken nach wie vor: 2300 Ausstellende aus 50 Ländern trafen auf 55.000 Fachbesucher aus 113 Nationen. Die große Leistungsschau der Wintersportbranche, die die ISPO München lange Zeit war, ist aber passé. Spätestens seit der Vorverlegung des Termins von einst Ende Jänner/Anfang Februar auf nunmehr Ende November/Anfang Dezember sind viele traditionelle Ski- und Wintersportmarken nicht mehr vertreten. Die Veranstalter selbst erklären die Veränderung mit einer „Sportbranche im Wandel“ und stellen ebenjenen Wandel inhaltlich in den Mittelpunkt. Die Messe begleitende Konferenzen gewinnen an Bedeutung, mit den Themen Health (Sport als Gesundheitsmotor), Tech (KI usw.) sowie Nachhaltigkeit

Dass der „grüne Wandel“ in der Sport- und Outdoorbranche einen hohen Stellenwert hat, wurde durch das „Sustainability Hub“, diesmal unter Patronanz von Patagonia, sowie den „Ski Industry Climate Summit by Atomic“ betont. Produktseitig passt hier eines der großen Themen dazu, das sich durch die ISPO zog: Mit der neuen GoreTex ePe Pro-Membran lässt das US-Unternehmen das Zeitalter umweltschädlicher PFCs und PFAS endgültig hinter sich. Dadurch erneuerte etwa Nachhaltigkeits-Pionier Fjällräven nach langer Pause seine Zusammenarbeit mit Gore-Tex. Auch in Jacken von Patagonia, Mammut, Bergans und weiteren Top-Herstellern findet man die neue Membran ab Herbst 2025.

Blick auf die ÖSFA
Wer, von der bisherigen Skisaison animiert, einen Vorausblick aufs Gerät für den Skiwinter 2025/26 werfen wollte, war auf der ÖSFA in Salzburg im Jänner deutlich besser aufgehoben. Man fand dort etwa bei Head Innovationen wie den Skischuh Kaliber, der mit seinem Dual BOA-System einen „neuen Maßstab in Präzision“ verspricht. Head feiert 2025 „75 Jahre“, unter anderem auch mit der Skikollektion „Standard“, die auf den von Howard Head 1947 entwickelten ersten Ski in Metall-Sandwichbauweise Bezug nimmt und eben diese Bauweise mit den „allerbesten Materialien, Technologien und Innovationen“ in die Gegenwart überführt.

Blizzard zeigte als Highlight seine komplett überarbeitete Zero G-Skitourenkollektion – „leichter, abfahrtsorientierter und nachhaltiger ist das Motto zum zehnjährigen Jubiläum der beliebten Kollektion. Teil der Serie: Blizzards erster „Women2Women“-Tourenski. K2 hat mit seinem Cortex-Skischuh mit Double BOA-Fit-System einen performanceorientierten Skischuh, in enger Zusammenarbeit mit den Freeride World Tour-Athleten Max Hitzig und Manon Loschi entwickelt, gezeigt. Nordica, etwa mit dem Dobermann Multipista oder Völkl mit seinem Mantra 84 hatten ebenfalls Produkte im Gepäck, die bei aller Freude am aktuellen Winter auch die Vorfreude auf den nächsten stark schüren. Und: Der Weltmarkführer mit Race-DNA, Atomic, feiert aktuell sein 70-Jahr-Jubiläum, mit Top-Neuheiten, deren Vorstellung man sich für die Ski-WM in Saalbach aufgehoben hat.