Sonnenstrahlen auf der Haut, Topbedingungen auf den Pisten, Events und noch viel mehr warten bis in den Frühling hinein in Österreichs Skigebieten. Die Pistenzeit ist noch nicht vorbei.
Die Sonne ist zurück aus dem Winterschlaf. So scheint es jedenfalls, wenn die ersten warmen Strahlen des Frühlings die Haut wärmen. Endlich werden die Tage wieder länger und über den Bergen liegt eine ganz besondere Stimmung. Es ist, als würde sich die Natur langsam strecken, um den Winter Stück für Stück zu verabschieden, während die weißen Berggipfel in der klaren, frischen Luft glitzern. Doch Abschied vom Winter nehmen wir jetzt noch nicht – für viele Skifahrer beginnt jetzt sogar die schönste Zeit des Jahres: jene des Sonnenskilaufs.
Der Name ist Programm. In der zweiten Winterhälfte ist das Pistenvergnügen nicht nur geprägt von nach wie vor sehr guten Schneebedingungen – auch der gesunkene Vitamin D3-Haushalt kann endlich wieder ordentlich aufgefüllt werden, während man genussvoll seine Schwünge setzt. Doch nicht nur deshalb sollte man Ski und Snowboard noch nicht an den Nagel hängen. Lukas Eisl vom Tourismusverband Obertauern in Salzburg, Ronald Felder vom Zillertal Tourismus in Tirol und Roland Sint vom NLW (Nassfeld-Pressegger See – Lesachtal – Weissensee) Tourismus in Kärnten liefern handfeste Argumente, warum der Skilauf im Frühling noch ausgekostet werden sollte. Im Anschluss daran könnt ihr euch von unserer Top-20-Auswahl inspirieren lassen, wo genau ihr eure Schwünge in den kommenden Wochen noch ziehen wollt.
Runter vom Gas
„Es ist die perfekte Mischung“, erklärt Ronald Felder von Zillertal Tourismus, „die Zillertaler Pisten bleiben noch bis weit in den Frühling hinein perfekt, die Temperaturen sind jetzt angenehm und auf den Sonnenterrassen der Hütten lässt sich das Panorama in vollen Zügen genießen.“ Die Magie des Frühlingsskifahrens liegt nicht nur im Wetter, sind sich unsere Experten einig: Die Pisten sind jetzt oft weniger belebt, die Atmosphäre ist entspannt – und die Angebote sind vielfältig. Es ist eine Zeit, in der man den Skitag ganz ohne Hektik genießen kann. Während man am Vormittag noch auf perfekt präparierten Pisten carvt, laden die Nachmittage zu Genussmomenten bei herzhaften Schmankerln oder Kaffee und Kuchen in der Sonne auf einer Hütte ein. Vielleicht zu einem alternativen sanften Outdoor-Sportprogramm bei ersten Frühlingsboten unten im Tal. Oder auch zum wohligen Entspannen im Wellnessbereich des Hotels.
Die Zeit zum Wohlfühlen
Der Frühling auf den Pisten ist wie ein sanfter Abschied vom Winter – und gleichzeitig eine Einladung, die Natur zu genießen. „Die milden Temperaturen und die leeren Pisten machen den Skitag besonders erholsam“, sagt Roland Sint vom NLW Tourismus. Viele Regionen bieten passenderweise Wohlfühlangebote direkt in Verbindung mit dem Skisport. Das Zillertal lockt mit einer Frühstücks- sowie VIP-Gondel und exklusiven Hüttenangeboten. Nach einem sportlichen Start in den Tag laden Sonnenterrassen mit regionalen Köstlichkeiten zum Verweilen ein. „Wir verstehen Skifahren im Frühling als Gesamtpaket aus Aktivität und Erholung“, erklärt Felder. Am Nassfeld kombiniert man Wintersport mit südländischem Lebensgefühl: Skifahrer können zwischen österreichischer Hüttenkulinarik und italienischen Spezialitäten wählen und dabei die Aussicht auf die sonnigen Alpen genießen. So lässt es sich leben!
Die Magie des Frühlingsskifahrens liegt nicht nur im Wetter. Es ist auch eine Zeit, in der man den Skitag ganz ohne Hektik genießen kann.
Entschleunigtes Familienerlebnis
Besonders Familien schätzen den Frühling auf den Bergen. Lukas Eisl vom Tourismusverband Obertauern betont: „Weniger Trubel, kürzere Wartezeiten und mildere Temperaturen – das sind ideale Bedingungen, um Kindern die Freude am Skifahren zu vermitteln.“
Viele Skigebiete wie beispielsweise auch das Nassfeld, Obertauern oder die Bergbahnen im Zillertal sind bestens auf Familien und deren Bedürfnisse eingestellt. Hier gibt es nicht nur kinderfreundliche Pisten und eigenes Übungsgelände für den Ski-Nachwuchs, sondern auch kreative Highlights. In Obertauern lockt das „Bobby Land“ mit einer Mischung aus Abenteuern und spielerischem Lernen. Die Kids können durch Wellenbahnen fahren oder im Märchenpark ihre ersten Schwünge üben. Das Zillertal beeindruckt mit seinen „FunRides“ und „Kidsslopes“. Lustige Abklatschelemente, Maskottchen und kleine Challenges machen den Skitag für die Kleinen zu einem Riesenspaß.
„Die 25 Skischulen im Zillertal bieten allesamt Programme, die Kindern ganz spielerisch die Technik des Skifahrens beibringen,“ erklärt Ronald Felder. Nicht zu vergessen sind die attraktiven Familienangebote: Am Nassfeld fahren Kinder unter zehn Jahren samstags für nur zehn Euro, und spezielle Pakete wie das „Kids eingeladen“-Programm bieten zu bestimmten Zeiten kostenlose Skipässe zur Unterkunft. Solche Angebote entlasten das Familienbudget, machen Urlaube planbar und stressfrei.
Geht das auch nachhaltig?
(Sonnen-)Skilaufen und Nachhaltigkeit schließen einander nicht aus – im Gegenteil: Immer mehr Skigebiete setzen auf umweltfreundliche Technologien, um den Betrieb ressourcenschonender zu gestalten. Das Nassfeld etwa investiert jährlich in stromsparende Beschneiungssysteme und Pistengeräte mit GPS-Schneehöhenmessung, die ganz gezieltes Beschneien und Präparieren ermöglichen und somit Energie sparen. Zusätzlich stammt der gesamte Strom für den Betrieb der Bahnen aus erneuerbaren Energien. Im Zillertal wird der Großteil der Energie durch Photovoltaikanlagen, Wasserkraftwerke und Biomasseheizwerke erzeugt. „Das Skigebiet Hochfügen setzt zum Beispiel auf 100 % Ökostrom und die Spieljochbahn in Fügen wurde mit dem Umweltzertifikat prämiert“, so die Auskunft aus der Tiroler Region. Auch in Sachen Mobilität zeigen die Regionen vorbildliche Ansätze. Obertauern macht es durch sein „Ski-in-Ski-out“-Konzept ganz einfach, während der Woche auf den Individualverkehr zu verzichten. Das Auto bleibt stehen, alles ist zu Fuß oder auf Skiern erreichbar. Auch für eine öffentliche Anreise mit der Bahn und die Mobilität für Ort gibt es in vielen Skiregionen attraktive Angebote.
Events und Mottowochen
Frühlingszeit ist nicht nur Erholungs-, sondern auch Eventzeit. Während die Tage langsam länger werden, verwandeln sich die Berge in Bühnen für Musik, Kulinarik und Unterhaltung. So finden beispielsweise im Zillertal Musikfestivals wie das „Alpicon“ und Retro-Events wie die „90s days“ großen Anklang. Obertauern lockt mit den „Beatles-Wochen“ und der größten Schatzsuche im Schnee – dem „Gamsleitenkriterium“. Am Nassfeld heizen DJs bei der Eventreihe „Music meets Sun“ den Gästen ein, während Live-Acts für Stimmung sorgen.
Die erwähnten Vorteile und ähnlich geartete Angebote ziehen sich durch den gesamten Alpenraum. Der Frühling auf den Pisten ist also nicht nur ein sportliches Vergnügen, sondern auch eine Zeit, in der Genuss, Abwechslung und Erholung im Vordergrund stehen. Wer den Winter verlängern und die warmen Sonnenstrahlen auf den Bergen genießen möchte, schnappt sich also die Bretter und wechselt auf die Sonnenseite!