Der Unterschied zwischen Einsteiger- und Profisportuhr? Lässt sich vielleicht anhand eines doppelten Modellvergleichs am besten klären.
Die vollen Funktionensumfänge, die aktuelle GPS-Sportuhren bieten, schöpft kaum ein Nutzer aus – das trauen wir uns vorweg zu behaupten. Und das gilt für Einsteiger-Modelle namhafter Marken genauso wie für die Topmodelle am Markt. Die Fülle an Möglichkeiten ist heute schlicht beeindruckend. Wer sich eine neue Uhr zulegt, steht dennoch vor der Frage: Wie viel auszugeben zahlt sich für mich aus? Wo liegen die Unterschiede zwischen den Preisklassen? Der doppelte Vergleich zweier aktueller Modelle von Garmin und Coros gibt einen Eindruck davon. Tipp: Auf den Hersteller-Webseiten kann man fast immer mehrere Uhren einer Marke für einen direkten Vergleich anwählen und bekommt Übersicht über sämtliche Funktionen.
Runde eins: Das Coros-Einstiegsgerät „Pace 2“ (UVP € 199,–) kommt bereits mit einem feinen Funktionsumfang. Optische Herzfrequenzmessung und Bewegungssensor für vollständiges Alltags-Tracking und Health Monitoring sind heute sowieso Standard; die hochwertigere Apex 2 Pro (€ 579,–) hat zusätzlich ein Puls-Oximeter. Bei den Trainingsfeatures steht bei vielem ebenfalls schon bei der Einsteigeruhr ein Häkchen auf der Liste, abgesehen von einem „Höhenmodus“, der bei der Apex 2 Pro die Blutsauerstoffsättigung bei Höhentrainings bestimmt.
Offensichtlicher wird der Unterschied bei der Navigation: die ist dem höherwertigen Modell vorbehalten. „Die Apex 2 Pro hat im Gegensatz zur Pace 2 eine Herzratenvariabilitätsmessung sowie zusätzliche Modi für Trailrunning und alle gängigen Bergsportarten – die Pace 2 ist dagegen auf Laufen, Biken und Wassersport ausgelegt“, so David Wiesenhofer vom Coros-Distributor in Deutschland/Österreich, der „KSR Group“. Materialien? Schönes und robustes Saphirglas/Titan stehen einfachem Glas und Kunststoff bei der Pace 2 gegenüber. Die Apex 2 Pro punktet zudem mit langer Akkulaufzeit – 75 statt 30 Stunden im Standard-Full-GPS-Modus. Tipp: Von der Uhr gibt es im Moment ein limitiertes Sondermodell „Kilian Jornet“ um € 599,– (die katalanische Bergsport-Ikone im Bild).
Fast auf Augenhöhe
Runde zwei im Vergleichslauf: Garmin-Forerunner 265 gegen Forerunner 965. Beide aus der Serie der beliebten Lauf- und Triathlonuhren, beide neu, soeben erstmalig mit Amoled-Displays auf dem Markt. Mit UVP € 499,– zu € 649,– sind beide schon weiter oben in der Preisrange angesiedelt, bieten aber auch großen Gegenwert. „Die Forerunner-265-Serie richtet sich an alle, die ihre Leistung verbessern wollen“, heißt es von Garmin, während fürs High-End-Modell Forerunner 965 „ambitionierte und zielorientierte Sportler, die nach dem Besten streben“, als Zielgruppe ausgegeben werden. Ein Trainingshelfer auf Profi-Niveau ist auch schon die „kleinere“. Haupt-Unterschiede? Liegen etwa im vorinstallierten Kartenmaterial bei der 965 oder in einem neuen Feature, das dabei hilft, Trainingsbelastungen zu steuern („akut-chronisches Trainingsbelastungsverhältnis“). Und auch bei den Materialien (Titan bei der 965). PulsOx-Sensor und HFV-Status-Bestimmung, anderswo noch keine Selbstverständlichkeit, sind bei beiden neuen Garmins dabei.