So penibel Hobbybiker beim Planen ihrer Touren vorgehen, so sorgfältig sollten sie auch bei der Auswahl der für sie maßgeschneiderten Bike-Unterkünfte sein. Wir haben drei unterschiedliche Herbergs-Typen unter die Lupe genommen.

Thomas Polzer
Thomas Polzer

Dass man sich nach einer anstrengenden Bike­tour in einem gemütlichen Quartier ausruhen und sich sowie die gesamte Ausrüstung für weitere Etappen vorbereiten möchte – dieser Wunsch eint klarerweise die gesamte Biker-­Familie. Bei der konkreten Wahl der Unterkunft allerdings splittet sich dann doch die Bike­community genauso auf wie auf den Singletrails und MTB-Touren. Denn wie bei allen Urlauben gibt es natürlich auch bei den speziell für Hobbybiker adaptierten Unterkünften große Unterschiede, die auch im Bikesegment von der auf den sportlichen Gast ausgerichteten, etwas einfacheren, aber dennoch gemütlich-komfortablen Unterkunft über die urig-gemütliche Berghütte mit gehobenem Standard bis zum noblen Sterne-Hotel reichen. Um einen Überblick zu bekommen, was man als Bike-Gast in welchem Unterkunfts­-­Typ erwarten darf, wollen wir euch hier stellvertretend drei Top-Bike-­Unterkünfte mit drei völlig unterschiedlichen Ansätzen vorstellen. Und starten beim Herbergs-Typ „ursprünglich-gemütlich-familiär mit einem hohen Qualitätanspruch“ am Beispiel des „Spielberghauses“ in der Bikeregion Saalbach-Hinterglemm. „Es ist die Authentizität auf allen Ebenen, die unser Haus auszeichnet“, sagt Sabine „Bine“ Höll, die mit ihrem Mann Walter das Spielberghaus führt. „Wir sind selbst leidenschaftliche Biker und uns ist es wichtig, dass sich bei uns alle genauso wohlfühlen, wie auch wir es in jedem Bikeurlaub gerne hätten.“ Das beginnt bei den mit Altholz ausgestatteten, hochwertigen Zimmern mit den gemütlichen Betten samt Bioleinen-Bettwäsche, in denen lediglich der Fernseher fehlt – „wohl aber gibt es WLAN für die Netflix-Süchtigen“, lacht Bine Höll. Und den Weckdienst erledigen die Kuhglocken direkt vom Berghang vor dem Haus. 

Andererseits gibt es natürlich auch im Bikeurlaubssegment die luxuriösen Sterne-Hotels für all jene, die Biken und Bewegung mit Wellness und besonderem Komfort kombinieren wollen. Die sind zum Beispiel in einer Unterkunft wie dem 4-Sterne-Superior-Hotel „Das Hohe Salve Sportresort“, das die Pletzer Resorts im Brixental inmitten der Kitzbüheler Alpen betreiben, genau richtig. Patrick Koller, „Move & Relax“-­Leiter der Pletzer Resorts, fasst den Qualitätsanspruch des Hauses zusammen: „Wir fokussieren uns für die Biker natürlich auf ein vielfältiges Tourenprogramm samt dazugehörigen Naturerlebnissen. Zugleich aber steht bei uns eine  ganzheitliche Betreuung mit maßgeschneiderter Entspannung und Verpflegung im Vordergrund. Wir wollen den individuellen Alltag unserer bikenden Gäste verbessern, verhelfen ihnen zu einer Optimierung des Lebensstils, mit schlauerer Bewegung, intelligentem Ernährungsverhalten und mit perfekter Regeneration.“ Nicht von ungefähr setzt man daher im gehobenen Hotel besonders auf hochwertige Betten für ideale Erholung und gesunden Schlaf.

Der dritte große Unterkunfts-Typ, der in der Bike-Community ebenfalls eine große Anhängerschaft hat, ist die auf den sportlichen Gast ausgerichtete, etwas einfachere, aber dennoch gemütlich komfortable Unterkunft, wie sie  etwa die „Explorer Hotels“ anbieten. „Bei uns kann der Gast auch in voller Montur beim Frühstück aufkreuzen, ohne dass jemand verwundert schaut“, erklärt Alexandra Eberle Geschäftsführerin der Explorer Hotels. „Der entspannte und sportliche Vibe ist bei uns auf jeden Fall spürbar. Wir haben alles, was sich Biker wünschen, aber wir verzichten auf Schnickschnack, den die Gäste gar nicht benötigen, denn tagsüber sind sie ja mit dem Bike unterwegs. Die Zimmer sind jedenfalls sehr geräumig und grundsätzlich alle gleich ausgestattet. Man hat richtig viel Platz“, sagt Alexandra Eberle, „und es gibt viele Haken und offene Regale, um das Sportequipment unterzubringen.“

Alles für die Biker
So unterschiedlich die drei Typen und die drei angeführten Beispiel-­Adressen auch sein mögen: Von der Ausstattung speziell für Biker sind alle drei top! Alle bieten einen Waschplatz, im Spielberghaus und im „Hohe Salve Sportresort“ gibt es eine eigene Werkstatt mit allen Tools, „und dein kostbares Bikebaby“, sagt Sabine Höll, „stellst du bei uns in der videoüberwachten, doppelt abgeschlossenen Garage sicher unter.“ Auch die Explorer Hotels haben einen großen Bikerraum, verglaste und abschließbare Sportlocker sowie eine Werkbank mitten in der Lounge, falls eine kleinere Reparatur ansteht. Auch klar, dass alle Häuser Lademöglichkeiten für das E-Bike anbieten.

Die Tour vor der Tür
Wichtig für passionierte Biker: Auch der Blick „außen herum“ stellt zufrieden, denn bei allen drei Destinationen ist man „mittendrin statt nur dabei“. Beim Hohe Salve Sportresort etwa geht es „direkt vom Hotel aus auf lange Rennradtouren zu den schönsten Seen oder auf mehr als 800 Kilometer MTB-Strecken mit über 30.000 Höhenmetern und knack­igen Singletrails.“ Rund um das Spielberg­haus in Saalbach-Hinterglemm gibt es in der größten Bike-Region Österreichs 80 km Lines und Trails in allen Schwierigkeitsgraden für alle Leistungsstufen – und mit einem gemeinsamen Bergbahn-Ticket! Der Sonderbonus: „Direkt unterm Spielberghaus startet unser eigener, selbst geschaufelter Höllentrail“, sagt Bine Höll, „der ist perfekt fürs Warm-up oder für den Cool-down-Run.“ Und so ist es auch für die Explorer Hotels ein Qualitätsmerkmal, dass sich in deren unterschiedlichen Regionen immer Trails und coole Rampen in der Nähe des jeweiligen Hotels finden. „Die Infos zu den jeweiligen Mountainbike- und Rennradtouren in Hotel-nähe gibt es auf unseren Walls oder in unserer App“, erklärt Alexandra Eberle.

Bestens orientiert
Die beste Art der Orientierung und Tourensuche liefern in diesen Herbergen ohnehin die Gastgeber selbst: „Ganz besondere Bike-Erlebnisse“, klärt Patrick Koller vom Hohe Salve Resort auf, „garantieren die Touren mit unseren eigenen Bike­guides! Mit mir sind wir fünf Guides im Haus, wir bieten jeden Tag verschiedene Touren an, von der Cappuccino-­Tour nach Kitzbühel bis zur Downhilltour in der Umgebung. Das kommt sehr gut an und wird gut genutzt. Unser Angebot, den Gästen Abenteuer und Erlebnis mit einem sicheren, professionellen Guiding zu garantieren, kommt bestens an.“

Sabine und Walter vom Spielberghaus machen gern selbst ihre Abendrunden, „da ist jeder herzlich zum Mitfahren eingeladen, aber sonst gibt’s eben die Spezialisten. Saalbach ist selbsterklärend, da findet sich jeder zurecht.“ Wer aber Anschluss sucht, hält sich an die anderen Gäste „oder an unseren Freund und Bike-Trainer Marco. Er macht individuelle Coachings, die auf die Leute zugeschnitten sind, und er kennt die Trails und Secret-Spots in Saalbach wie seine Bikehosentasche“, so Bine. Bei den Explorer Hotels heißt es „selbst ist der Gast!“ Es gibt Tipps für Touren in der Region und die örtlichen Bikeschulen  können für geführte Biketouren angefragt werden.“

Genießen und erholen
Bleibt nicht zuletzt der vergleichende Blick auf das leibliche Wohl. Hier gibt es tatsächlich unterschiedliche Zugänge. Bei den Explorer Hotels wird ein reichhaltiges, auf Sportler ausgerichtetes Frühstück angeboten. „Ein Highlight sind unsere Eierbratstation und die Auswahl an Obst“, sagt Alexandra Eberle. „Sonst bieten wir Snacks an und empfehlen Restaurants in der Gegend.“ Im Hohe Salve Sportresort ist „Eat“ die dritte Säule der „Move und Relax“-­Philosophie. Patrick Koller: „Unsere Energy-Küche mit hochwertigen Proteinen, gesunden Fetten, sinnvollen Kohlenhydraten und nährstoffreichen Lebensmitteln stärkt, macht nicht müde und steigert das individuelle Wohlbefinden.“  Die regionalen kulinarischen Leckerbissen morgens beim Frühstück und abends mit einem 3-Gänge-Menü mit vegetarischer (auf Wunsch auch verganer) Wahlmöglichkei sind bei der Halbpension im Spielberghaus ebenfalls dabei. Und weil zum leiblichen Wohl auch die körperliche Wohltat gehört, bietet das Spielberghaus nach dem Motto „Inhale the good shit – exhale the bullshit“ Möglichkeiten an, sich nach dem Biken zu entspannen, auf den Yogaplattformen ein paar Asanas zu machen, für ein paar tiefe Atemzüge waldbaden zu gehen oder den hauseigenen Hot Pot zu genießen. Das Sporthotel Hohe Salve wiederum bietet einen 1400 m2 großen „Move und Relax“- Bereich mit modernsten Fitnessgeräten, beheiztem Sportbecken und In- & Outdoor Pool, dazu Sportwissenschafter und ausgebildete Trainer sowie eine große Auswahl an Wellness-Anwendungen und Saunen. Bei den Explorer Hotels schließlich steht den Bikern nach einer Tour ein lässiger Sport-Spa mit finnischer Sauna, Infrarotkabine und einem Dampfbad zur Verfügung.
Es sollte also auch dir gelingen, die für dich passende Bike-Herberge zu finden. 

Sabine „Bine“ Höll

führt mit Walter gemeinsam das Spielberghaus und ist stolze Mum von Vali (Profibikerin) und Joni (Superheld)

WEB: www.spielberghaus.at

Patrick Koller

ist Sportwissenschafter, Head of Move und Bikeguide im Pletzer Resort Das Hohe Salve Sportresort (T).

WEB: www.dashohesalve.at

Alexandra Eberle

Geschäftsführerin der Explorer Hotels

WEB: www.explorer-hotels.com