Der Lawinenairbag wird immer beliebter, das Angebot immer größer. Wir zeigen hier, welch unterschiedliche Systeme die Marktführer ABS, Mammut, BCA und Pieps bieten, um der Lawinengefahr im Ernstfall trotzen zu können.


Ein Lawinenairbag funktioniert immer nach dem gleichen physikalischen Prinzip, das da lautet: In einer sich bewegenden Masse werden kleinere Partikel „geschluckt“ und große schwimmen obenauf. Heißt in der Praxis: Kommt man in eine Lawinen, zieht man am Auslöser und der Airbag vergrößert das Volumen des eigenen Körpers, erhöht also die Chancen erheblich, nicht verschüttet zu werden. So weit die Gemeinsamkeiten – im Detail gibt es bei den Produkten am Markt doch einige Unterschiede:

ABS
Der Erfinder setzt auf sein "TwinBag"-System. Die zwei einzelnen, seitlich und flexibel angebrachten Airbags beeinträchtigen die Bewegungsfreiheit nicht und ermöglichen so auch eine "Fluchtfahrt" aus der Lawine, erklärt man bei ABS. Die besondere Twin-Form soll das Verletzungsrisiko minimieren und für größtmögliche Sicherheit sorgen.

Die Auslösesequenz beim Lawinenairbag innerhalb von 3 Sekunden / Bild: ABS

MAMMUT
Mammut hat das "Removable Airbag System" (R.A.S.) im Angebot. Ein ausbaubares Airbagsystem passt in unterschiedlich große Rucksäcke. Diese können auch separat verwendet werden. Noch mehr Schutz bietet das ebenfalls ausbaubare "Protection Airbag System" (P.A.S.).

BCA
Mit dem kleinen Float 22 setzt BCA auf Leichtigkeit und kommt besonders Freeridern entgegen. Die eingebaute kleine Druckluftflasche ist problemlos wiederbefüllbar und dabei kostengünstiger "im Betrieb" als die Systeme mit Gaspatronen.

Demovideo für Lawinenairbags von ABS



PIEPS
Pieps hat mit JetForce erstmals auch ein eigenes System für Lawinenairbags im Sortiment: Ein durch einen Akku angetriebenes Düsengebläse füllt die Airbags im Notfall mit Umgebungsluft. Der Vorteil: Stellt sich eine Situation, in der ausgelöst wird, doch als Fehlalarm heraus, ist das System unverzüglich wieder betriebsbereit.


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