Eine ganz persönliche Geschichte von Sabine aus dem SPORTaktiv-Team: Wie mir gezieltes Training dabei geholfen hat, den inneren Schweinehund zu besiegen, sodass Laufen ein Bestandteil meines Lebens werden konnte. Eine Erfahrung, die ich heute nicht mehr missen möchte.
Im Leben gibt's doch immer einen Grund, wieso man einem bestimmten Menschen über den Weg läuft. So auch geschehen mit meinem Arbeitskollegen Klaus. Zugegeben: Manchmal erkennt man den Sinn dahinter erst viel später ... ;) Aber angefangen hat das Ganze mit einem Gespräch übers Laufen in der Mittagspause. Vor lauter Begeisterung erzählte er mir von seinen Erfahrungen im Laufsport und vor allem über seine Erfolge – ich konnte ihn ja gar nicht mehr stoppen.
„Weißt du, Laufen hat etwas so Befreiendes und ist einfach nur der Wahnsinn", das war die Aussage, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist. Und ich meinte nur so: Was? Befreiend? Also ich mach das halt, damit ich einfach fit bleibe, so ein bis zweimal die Woche, meine gewohnte Runde mit 4,4 km. Da bin ich schon immer froh, wenn mir meine App mitteilt, dass ich bereits 4 Kilometer hinter mir habe – sowas wie ein Licht am Ende des Tunnels. Und die Vorfreude auf die gemütliche Couch steigt da ebenso. „Das gibt's nicht, du machst was falsch", war darauf die prompte Antwort von Klaus. Lass uns einmal laufen gehen ...
ERSTE LAUFRUNDE MIT STARTSCHWIERIGKEITEN
So kam es auch zur ersten Laufsession nach der Arbeit. Wobei, vorab gab es da noch die ein oder andere – oder besser gesagt, ganz viele Ausreden. Heute ist es zu kalt, mir geht's nicht so gut oder heute komm ich nicht früher aus der Arbeit raus ... Schlussendlich hatten wir es dann aber doch geschafft. Ein kleiner Auszug aus unserer ersten Laufeinheit: „Ahm, Sabine – was sind das für Schuhe?" „Naja, meine Schuhe halt – zum Laufen." „Das sind doch Fitnessschuhe, aber keine Laufschuhe und außerdem sind die vieeel zu klein!"
Da wundert mich ja gar nichts. Also zurück an den Start. Nachdem ich mich im Sportfachhandel fachkundig beraten lies und mich einer Laufanalyse unterzogen habe, wurde ich endlich fündig: Mein Trainings-Laufschuh – ein Asics ist es geworden. Nun konnten wir endlich „richtig" mit unseren Laufeinheiten starten.
WIE ICH ZUM LÄUFER WURDE
Und siehe da: Mit dem richtigen Schuh in der richtigen Größe läuft es einfach besser. In jeder Hinsicht. Laufen war auf einmal leicht und mit der Wiederholung stiegen der Spaß und die Kondition. Aber Wettkampf? Immer noch nicht. Bis Klaus dann den zentralen Satz gesagt hat: „Wer als erster bei der Brücke ist". Schwupp, war der Ehrgeiz angeknipst und nach der Niederlage stellte sich die Trotzreaktion ein. Der Rest ist Geschichte.
Über Businessläufe und kleinere Events hab ich mich vorgetastet. Vier, fünf, zehn Kilometer. Ein Jahr sind zwischen den Ausreden und meinem ersten Halbmarathon vergangen. Natürlich hat das mit der Hausrunde allein nicht funktioniert. Abwechslung heißt das Zauberwort. Einmal die Woche einen langsamen langen Lauf für die Grundlagenausdauer, einmal Intervalle bis das Herz im Hals pocht – um Geschwindigkeit in die Beine zu bekommen und einmal eine lockere Einheit zur Erholung. So hab ich mich vorgearbeitet und die Kilometerleistung hochgeschraubt. Hier gibt's übrigens auch einen Trainingsplan für zu Hause, mit dem auch du deine Leistungen in nur 8 Wochen verbessern kannst.
BELOHNUNG MUSS SEIN
Das Schuhregal hat übrigens auch Zuwachs bekommen. Ein Wettkampfschuh als Belohnung für den ersten „Halben" musste einfach sein. Mittlerweile streue ich mit dem Asics Dynaflyte auch kürzere, schnelle Trainings ein, um den Fuß nicht einseitig zu belasten und der Muskulatur neue Reize zu verpassen.
DENN ALLES HAT SEINEN SINN
Wenn ich heute so zurückblicke, wie ich mich damals nach der ersten Einheit fühlte und wie es mir heute dabei geht, kann ich nur bestätigen, dass einem Jogger so einiges entgeht. Denn heute ist Laufen tatsächlich für mich einfach nur befreiend, gleicht aus und ist zum Bestandteil meines Lebens geworden :) – so schön kann Laufen sein.