Neben den klassischen Fan-Sportarten wie Fußball oder Tennis nehmen auch Kampfsportarten stets an Beliebtheit zu. Boxen, Taekwondo und Judo sind den meisten Menschen im deutschsprachigen Raum ein Begriff.
Die Wettkämpfe finden längst nicht mehr in kleinen Kellerräumen statt, sondern haben es auf die großen Bühnen der Turnierhallen und Stadien der Welt geschafft. Eine der aktuell besonders gehypten Sportarten ist Mixed Martial Arts. Aber was passiert dabei genau? Welche Wettkämpfe gibt es in Europa und weltweit? Und welche Möglichkeiten hat man als Privatperson, diesen Kampfsport zu erlernen?
Was ist Mixed Martial Arts?
Bei der Kampfsportart Mixed Martial Arts, kurz MMA handelt es sich um eine Vollkontakt-Kampfsportart. Schon in den 1990er Jahren wurde der heute populäre Sport durch die Organisation Ultimate Fighting Championship weltweit bekannt. Der Veranstalter zählt noch heute zu den größten seiner Art und organisiert nach wie vor Turniere auf der ganzen Welt. Besonders bei Frauen werden Kampfsportarten aller Art auch heute noch immer beliebter.
Die beliebte Kampfdisziplin setzt sich aus Techniken des Boxens, Kickboxens, Karate, Taekwondo und vielen weiteren zusammen. Immer noch fließen neue Tritt- und Schlagtechniken aus anderen Kampfkunstarten in die Technik des MMA ein. Prinzipiell unterscheidet sich der Sport von anderen Kampfsportarten durch den harten Bodenkampf, bei dem auch geschlagen und getreten werden darf. Die Disziplin gilt als besonders herausfordern, da so wenig Beschränkungen durch Regeln erfolgen, wie möglich. Aufgrund der Beliebtheit als Hobbysport werden Selbstverteidigungstechniken, wie Fingerstiche oder Nervendrucktechniken allerdings nicht trainiert.
Der Gegner im Kampf gilt als besiegt, sobald er oder sie durch „Abklopfen“ aufgibt, ohnmächtig wird oder der Schiedsrichter den Kampf beendet. Im Vergleich zu dem klassischen Ringkampf muss der Sieger den Gegner nicht mit beiden Schultern auf dem Boden festhalten. Bei MMA kann der Gegner auch aus der Rückenlage besiegt werden.
Wie bei anderen Kampfsportarten auch werden die MMA-Kämpfer für die Turniere und Wettkämpfe in unterschiedliche Gewichtsklassen aufgeteilt.
Internationale Wettkämpfe 2023
Weltweit haben Mixed Martial Arts einen wichtigen Bereich in der Sportszene eingenommen. Daher finden ganzjährig nationale Wettkämpfe statt. Von Bangkok über Colorado bis Dublin, überall steigen MMA Kämpfer miteinander in den Ring. So ist beispielsweise auch in Österreich am 22. Mai eine MMA Newcomer Challenge geplant, in der neue Talente ihr Können beweisen und ihre Kräfte messen können.
Alle, die auf die großen Wettkämpfe des Jahres hoffen, kommen allerdings auch auf ihre Kosten. Die UFC Fight Nights haben schon begonnen und halten Fans und Kämpfer gleichermaßen in ihrem Bann. Im April ist der große Tourstop in Las Vegas. Die Kampfsportbegeisterten Zuseher verfolgen die Wettkämpfe live über den Fernseher oder im UFC Apex direkt vor Ort. Auch Sportwettenanbieter verzeichnen immer mehr Wettgebote im Kampfsportbereich und belegen damit die immer größere Nachfrage an der außergewöhnlichen Disziplin.
Am 7. Mai folgt das UFC 288. Der spannende Kampf zwischen Sterling und Cejudo. Die große UFC-Veranstaltung findet in Newark, New Jersey statt, einem beliebten Pflaster für schonungslose Kampfsportarten. Im Hauptkampf des Tages geht es um die Titelverteidigung im Bantamgewicht. Aljamain Sterling, der aktuelle Champion, steigt mit dem ehemaligen Doppel-Champion Henry Cejudo in den Ring. Die Chancen gelten als ausgeglichen, das zeigen auch die Quoten diverser Sportwettenanbieter für die UFC Wetten (Stand: 18.04.2023).
Auch auf europäischem Boden wartet am 12. Mai ein spannendes Aufeinandertreffen auf die MMA-Fanbase. Das Bellator in Paris zählt zu den spannendsten Kämpfen der Saison. Dort treffen Mousasi und Edwards aufeinander. Gegard Mousasi ist aktuell die Nummer 1 im Mittelgewicht und ehemaliger Champion. Er muss sich im Hauptkampf des Tages gegen die Nummer 2 der Rangliste durchsetzen. Hier darf man große Spannung erwarten.
Auch für den Rest des Jahres stehen viele wichtige Wettkämpfe an. Für die UFC sind bis in den Oktober bereits Wettkampftermine festgesetzt. Auch Kanada und die Arabischen Emirate zählen zu den Austragungsstätten der großen Kämpfe. Die KSW, die wichtigste MMA Federation in Europa, hat ebenfalls einige Wettkampfdaten für dieses Jahr bekannt gegeben.
Aller Anfang ist leicht
Auch wenn die Sportart noch als weniger kommerziell gilt, als andere weitaus bekanntere Disziplinen wie der Boxkampf, gibt es bereits eine Vielzahl an Kampfsportstudios und -schulen, die die gefragte MMA Technik in ihr Repertoire aufgenommen hat. Besonders im deutschsprachigen Raum boomt die Disziplin. Das sorgt dafür, dass immer mehr Sportstätten Trainer für die Disziplin anstellen oder eigene MMA-Studios, wie beispielsweise die Austrian MMA Acadamy, öffnen. Während sich bis vor einigen Jahren immer mehr Trainer im Bereich Yoga ausbilden liesen, nimmt heute die Nachfrage im Kampfsport wieder stärker zu.
In den nächsten Jahren ist zu erwarten, dass die Beliebtheit des Mixed Martial Arts weiter steigt und die spannenden internationalen Kämpfe auch in Österreich, der Schweiz und Deutschland auf großen Bühnen ausgetragen werden.