Wenn Infekte, Überlastungen oder leichte Verletzungen den Trainingsplan durchkreuzen: Wie man mit einer Zwangspause umgehen soll und wie der Wiedereinstieg in den Sport gelingt.
Wer schon mal gezielt im Trainingsaufbau stand, vielleicht nach einem fixen Plan trainiert hat, kennt das bestimmt. Es kommt ein Infekt oder eine leichte Verletzung dazwischen (die wirklich schweren Sportverletzungen lassen wir mal außen vor) und man hat das Gefühl, dass einem durch die Zwangspause die Zeit davonrennt. Oder mit jeder ausfallenden Einheit das mühsam schon Erarbeitete zwischen den Fingern wieder zerfließt. Auch unser SPORTaktiv-Doc, der Sportmediziner Robert Fritz, kann dieses Gefühl natürlich nachvollziehen – jedoch: Symptome zu ignorieren, zu früh ins zu intensive Training wiedereinzusteigen oder gar versäumte Einheiten später nachholen zu wollen, wäre absolut kontraproduktiv. Denn das verlängert oft nur die Pause, führt vielleicht zur neuerlichen Verletzung oder kann im Worst Case echt gefährlich für die Gesundheit sein.
Eine erhöhte Ruheherzfrequenz zeigt, dass den Körper etwas beschäftigt – ein gelbes „Achtung“-Lämpchen.
Ein Hinweis auf zwei No-Gos
Mit Beachtung dieser Grundregeln bleibt die Pause kurz – und zur Beruhigung: Was man im Training aufgebaut hat, das verliert der Körper auch nicht so schnell. Durch solch kurze Pausen verliert man in Summe fast nichts! Zum Schluss noch ein Hinweis auf zwei „No-Gos“: Erstens: Versäumte Einheiten werden niemals eigenständig nachgeholt! Das entscheidet maximal ein Trainer, falls man einen solchen hat (was gerade beim Umgang mit Zwangspausen immens hilft, wenn man einen Coach aus Fleisch und Blut hat anstelle eines starren Standardtrainingsplans).
Zweites No-Go: Schmerzen nie auf eigene Faust mit Schmerzmitteln bekämpfen, um damit trainieren oder gar einen Wettkampf bestreiten zu können. „Das ist, wie wenn die Alarmsirene schrillt und du steckst dir als Reaktion Ohropax in die Ohren“, sagt Robert Fritz plakativ. Das wäre ein fahrlässiges Spiel mit der eigenen Gesundheit.