Ja, Skiroller sind im Sommer eine feine Sache. Waren in meinen Anfangsjahren bei den Langläufern noch Radfahren und normales „Trockenlaufen“ am sommerlichen Trainingsplan, hat sich das in den Jahren danach und bei den Biathleten gravierend geändert.
Von Christoph Sumann
Skiroller sind technisch derart gut geworden, dass sie zum unverzichtbaren Trainingsmittel gereift sind. Ich schätze, wir haben 50 Prozent der Vorbereitungszeit auf Skirollern verbracht. Es gibt einfach nichts anderes, was dem Bewegungsablauf beim Langlaufen so nahe kommt.
Dabei haben wir mit den Skirollern alles Mögliche unter die Räder genommen, haben kurze, intensive Einheiten gemacht und drei- bis vierstündige Ausfahrten. Mir haben besonders die langen Bergeinheiten getaugt, wir sind die Großglocknerstraße hinaufgelaufen oder eine andere Passstraße, herrlich.
Runter? Nein, runter kann man mit Skirollern kaum fahren. Sie haben ja keine Bremsen. Wer bergab fährt, sollte die Strecke genau kennen oder wissen, wo man gefahrlos in die Botanik abbiegen kann. Stürze standen bei uns auf der Tagesordnung, auch ich hatte immer wieder
einmal „Asphaltausschlag“.
Inlineskates für das Training mit den Kids
Für Kinder und Einsteiger eignen sich deshalb Inlineskates („Rollerblades“) zunächst am besten. Das ist ein einfacherer Bewegungsablauf, mit Stöcken kommt es dem Langlaufen nahe. Die nordischen Kombinierer machen heute noch viel auf Skates. Auch offizielle Wettkämpfe kann man auf Rollen machen. Wir hatten immer die österreichische Meisterschaft (20 km) im Herbst. Da gab es echte Spezialisten, im Großen und Ganzen sind die Leistungswerte aber 1:1 auf den Schnee umlegbar.
Privat stelle ich mich jetzt selten auf die Roller. Außer ich begleite meine Tochter beim Trainieren. Dann hole ich die Geräte aus dem Keller und wir rollen los. Ohne Asphaltausschlag.