Der Laufsport und das Gewicht – es ist schon ein verrücktes Paar. Denn nach ersten Erfolgen an der Abnehmfront, bleibt die Gewichtsanzeige der Waage oft für längere Zeit konstant hoch. Oder hast du sogar etwas zugenommen? Wir erklären, warum das so ist. Und warum das noch lange kein Grund zur Panik ist.
Die Gründe fürs Laufen sind unterschiedlich. Während die einen ihre Fitness verbessern wollen, möchten andere gerne abnehmen oder ihr Gewicht halten. Wenn du zu letzterer Kategorie gehörst, wird dir dieses „Phänomen" vielleicht schon bekannt sein: Trotz fleißiger Laufeinheiten geht die Nadel der Waage nur ganz langsam nach unten. Oder man hat sogar etwas zugenommen?
Vor allem den Lauf-Anfängern raten wir: Jetzt bloß nicht aufgeben! Denn hinter dieser anfänglichen Gewichtsstagnation oder -zunahme stecken plausible Gründe, die dich nicht aus der Fassung bringen müssen. Mit anderen Worten: Die Zahl auf der Waage sagt oft nur wenig darüber aus, was wirklich in deinem Körper passiert. Wer beim Laufen Durchhaltevermögen zeigt und auf langfristige Ziele hinarbeitet, wird belohnt – mit einem positiven (Gewichts-)Effekt, der lange anhält.
Zugenommen durch Laufen? Warum du die Waage getrost ignorieren kannst / Bild: iStock / dolgachov
1. SCHWERE MUSKELN
Du hast bestimmt schon einmal gehört, dass Muskeln mehr wiegen als Fett. Stimmt auch! Natürlich geht das mit dem Muskelaufbau durch das Laufen nicht so schnell vonstatten, aber mit der Zeit baut dein Körper immer mehr Muskeln auf. Die Folge: Mehr Fett wird verbrannt.
Ist natürlich toll, weil du so auch deiner Fitness etwas Gutes tust. Allerdings zeigt die Waage durch die aufgebaute Muskelmasse vielleicht ein paar Kilo mehr an. Der Grund: Weniger dichtes Fettgewebe wird durch ein dichtes Muskelgewebe ersetzt. Lass dich von der Zahl auf der Waage aber nicht verrückt machen – wichtig ist nämlich immer, wie wohl du dich fühlst.
Zugenommen durch Laufen? Warum du die Waage getrost ignorieren kannst / Bild: iStock / Antonio_Diaz
2. WASSER WIRD EINGELAGERT
Also erstens: Wir gehen mal davon aus, dass du nicht nur vor und während dem Laufen, sondern auch danach viel trinkst, um deinen Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen. Durch das ganze Wasser geht die Nadel der Waage schnell mal nach oben – diese Zahl ist als „Erfolgsnachweis" nach dem Laufen also mit Vorsicht zu genießen. Außerdem richtet dein Körper zusätzliche Wasserspeicher ein, damit verletzte Muskelfasern repariert und Glykogen in die Muskeln transportiert werden kann.
Zugenommen durch Laufen? Warum du die Waage getrost ignorieren kannst / Bild: iStock / Yuri_Marchenko
3. BELOHNUNGSESSEN
„Heute bin ich schon eine Stunde gelaufen, also habe ich mir das Stück Kuchen verdient." Manchmal rechtfertigen Läufer ihren Griff zu ungesunden Leckereien damit, dass sie gerade fleißig gesportelt haben. Ganz nach dem Motto: Ich hab's mir ja verdient! Der Energie- und Kalorienverbrauch beim Laufen ist zwar sehr hoch, allerdings bedeutet das nicht, dass man essen kann, was und wie viel man will. Die Menge und vor allem die Qualität der Lebensmittel spielen eine wichtige Rolle. Damit sich deine Muskeln nach dem Laufen erholen können, solltest du sie mit den nötigen Kohlenhydraten und Protein versorgen.
Natürlich wird der Hunger größer werden, wenn du öfter und härter trainierst. Die Herausforderung ist es dann, diesen mit nährstoffreichen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu stillen. Ein Tipp: Wer nachhaltig und gesund abnehmen möchte, der sollte ungefähr 300 bis 600 Kalorien am Tag einsparen. 0,5 bis 1 Kilogramm kannst du so in einer Woche abspecken.
Ein Anregungen für gesunde Snacks nach dem Training: Post-Workout-Food – Teil 1
