Wir waren wieder aktiv: Slide Pads, ein Atemtrainer und das Fetzerl standen diesmal auf unserer Ausprobier-Liste.
von Thomas Polzer, Klaus Molidor und Christof Domenig
Spannung gefragt!
Aus dem Fitnessstudio meiner Wahl kenne ich die Trainings-(Rutsch-)Pads ja seit Jahren, wo sie speziell im Functional-Gruppentraining zur Stärkung der Core-Muskulatur eingesetzt werden. Und zwar ziemlich kräfteraubend, vor allem aber stets gekoppelt mit dem Weckruf des Trainers: „mehr Körperspannung!“ Nachdem die „SKLZ Slides“ – erhältlich bei Gigasport um € 29,99 – jetzt verstärkt fürs Heimtraining empfohlen werden, macht man sich schon so seine Gedanken, ob diese Pads auch ohne Beaufsichtigung verwendet werden sollen. So warnt mich auf Nachfrage sogar unser Sportwissenschafter Kurt Steinbauer, diese Pads nur sparsam einzusetzen, da damit die Tiefenmuskulatur im Hüft- und Rumpfbereich und auch die Schulterpartie sehr intensiv belastet werden. Sein Zusatzvermerk: „Nur was für Fortgeschrittene“ kommt daher nicht von ungefähr. Für alle aber, die genug Körperspannung mitbringen, bieten die „SKLZ Slides“ eine Vielzahl an Übungen (sklz.com/slides). Meine zwei (schweißtreibenden) Klassiker im Liegestütz: Die Füße stehen auf den Pads und die Knie werden abwechselnd nach vor zur Brust gezogen (Foto). Oder die Pads sind unter den Händen und die Arme werden aus dem Stütz nach vor geschoben.
Fazit: Wer sich selbst gut kontrollieren kann, dass dabei der Rücken nicht durchhängt, der hat mit den Pads ein günstiges, aber extrem wirkungsvolles Trainingsgerät. Mein Rat aus eigener Erfahrung: Wer weniger fitnessgeschult ist, sollte sich erst unter Aufsicht damit vertraut machen.
Einatmen, ausatmen
Also ganz ehrlich – die Industrie treibt seltsame Blüten. Ein Atemtrainer? Echt jetzt? Einatmen und ausatmen funktioniert Gott sei Dank unwillkürlich, sprich vollautomatisiert. Was gibt es da schon zu verbessern? Na ja, eine Menge muss ich sagen, nachdem ich den AIROFIT BREATHING TRAINER ausprobiert habe. Man kann seine Lungenkapazität testen und tatsächlich seine Atmung trainieren. Was für die maximale Sauerstoffaufnahme beim Sport nicht ganz unwesentlich ist. Das kleine Teil hat ein Mundstück und seitlich zwei Öffnungen für Ein- und Auslass der Luft. Auf beiden Seiten lässt sich der Widerstand regulieren und damit die Intensität anpassen. Ob ihr wirklich richtig atmet, zeigt die App (für iOS und Android), auf der es auch die verschiedensten Tests und Trainingsprogramme gibt.
Was super ist: Es gibt auch Relax-Programme, die einen bewusst und langsam atmen lassen. Vor allem in hektischen Produktionszeiten war das ein Segen. Mundstück rein, Airofit an, über Bluetooth mit dem Handy verbunden und zwei Minuten später war der Stresslevel schon viel weiter unten. Einziger Nachteil – der Preis. 249 Euro sind schon recht happig. Wer aber alle Möglichkeiten der Leistungssteigerung ausschöpfen will, hat mit dem Airofit-Trainer eine weitere Schraube, an der er drehen kann.
Red wie Rudolphs Nose
Bei uns daheim kommt das Christkind. Aber angenommen, es würde doch der Herr Claus bei mir plötzlich beim Kamin hereinschneien, hätte ich schon ein Spitzenthema zum Smalltalken. „Do you know the FETZERL?“ würde ich ihn fragen, den Amerikaner mit seinem Riesen-Geschenkesack am Rücken, und er würde es sicher great finden, wenn ich es ihm dann erkläre. Das Fetzerl ist eine österreichische Erfindung für Rückenschwitzer, was mit Rucksack (oder Geschenkesack) ja jeder irgendwie ist. Am Hosenbund drapiert, stoppt es den Schweiß zwischen Leiberl und Hose und die Hose bleibt trocken. Der Herr Claus wäre aber bestimmt auch deswegen angetan, weil mein Fetzerl in Rot perfekt mit seinem Mantel oder auch Rudolphs Red Nose harmoniert.
Die Fetzerl-Erfinder haben selber Humor: „Gib es nicht in den Trockner: Das findet es gar nicht lustig und wird dann ganz wuschelig“, steht auf der Anleitung. Ich finde: Perfekt, um es Sportlern unter den Christbaum zu legen. Die haben dann bei der ersten Skitour nach Weihnachten auch gleich ein Gesprächsthema. Aufs Fetzerl wird man nämlich garantiert angeredet. Um € 34,90 bzw. 36,90 mit Wunschaufdruck in mehreren Farben bestellbar auf: www.fetzerl.at.