Bergsteiger-Legende und Skitouren-Routinier Peter Habeler erklärt, worauf gerade Touren-Neulinge besonders achtgeben sollten.
EINS
Bevor du im Gelände loslegst, brauchst du die passende Ausrüstung. Peter Habeler rät dabei: „Am besten ist es gutes, leichtes Equipment zu besorgen. Und dabei muss gut nicht unbedingt das Teuerste sein.“ Auch Produkte aus dem günstigeren Preissegment erfüllen oft die Anforderungen für den Start. Gerade Einsteiger, die noch gar nicht wissen, ob sie mit dem Tourengehen weitermachen, stürzen sich so nicht in unnötige Unkosten. Wichtig: gut beraten lassen.
ZWEI
Planung ist das halbe Leben. Bevor du eine Skitour gehst, informiere dich immer über die Lawinenwarnstufe. „Das ist das Wichtigste“, sagt Peter Habeler. „Wenn man sich nicht sicher ist, unbedingt daheimbleiben und nichts riskieren.“ Die „gefährlichste“ Warnstufe ist übrigens die 3. Bei 1 und 2 sind die Verhältnisse gut einzuschätzen, bei 4 und 5 brechen die wenigsten auf. Bei Stufe 3 ist das nicht so klar. Da empfiehlt es sich, z. B. mit Hüttenwirten zu sprechen, die das Gebiet gut kennen.
DREI
Was jetzt noch fehlt, ist der richtige Tourenpartner. „Einsteiger sollten sich auf erfahrene Tourengeher einlassen und gemeinsam aufsteigen“, sagt Habeler. Am besten mit einem professionellen Guide, der das Gebiet gut kennt. Der Selbstversuch zeigt: Erfahrene Tourengeher prüfen den Schnee während der Tour, wählen die richtige Route, geben Tipps zum Abfahren. Das vermittelt gerade Anfängern ein Gefühl der Sicherheit – und man lernt für künftige Touren.
VIER
Die richtige Linie macht viel aus. „Gerade Einsteiger sollten immer eine eher flache Spur wählen und das Gelände gut ausnützen“, rät Peter Habeler. Dadurch wird der Aufstieg weniger anstrengend, was gerade bei Touren in großer Höhe in dünner Luft entscheidend sein kann.
FÜNF
Auch eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt, sagte schon der chinesische Philosoph Laotse. „Auf einer Skitour sollten diese Schritte nicht zu lang sein“, sagt Peter Habeler. „Und vor allem sollte man nicht zu schnell gehen.“ Er rät auch zu häufigen kurzen Pausen. „Schließlich will man auf einer Skitour ja auch die Natur genießen.“