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Tief verschneite Landschaften, frische Bergluft und nichts als Stille um dich herum. Das alles ist Skitourengehen – ein Sport mit ganz besonderem Reiz und ein Naturerlebnis der Extraklasse. Doch wie auch andere Sportarten erfordert das Tourengehen viel Know-How & Erfahrung. Bevor du dir also die Tourenski anschnallst und im Gelände hinunterpulverst, gibt es einige Spielregeln, die du beherzigen solltest.

1. Tourenplanung und Sicherheit
Eine sorgfältige Tourenplanung ist das A und O einer jeden Skitour. Dazu zählt unter anderem die richtige Routenfindung, das Lesen von Karten und Tourenberichten. Der wiederholte Check der Wetterlage und der Schneeverhältnisse sowie das Studieren des Lawinenlageberichts sind unvermeidlich. Plane die Tour immer nach den aktuellen Verhältnissen und nach dem eigenen Können. Am besten, du besuchst vor deiner ersten Skitour einen Lawinenkurs. Hier lernst du den Lawinenlagebericht zu interpretieren, wirst mit dem Umgang des LVS-Geräts (Lawinenverschüttetensuchgerät) vertraut gemacht und bekommst eine Einschulung in richtiges Verhalten bei Lawinenunfällen. Ach, und keine Sorge: Als Einsteiger musst du nicht jedes Wort des Lawinenlageberichts verstehen. Die Bedeutung der Gefahrenstufen von 1 (geringe Gefahr) bis 5 (sehr große Gefahr) sollte man als Skitourengeher aber kennen.

2. Unterwegs in der Gruppe
Grundsatz einer jeden Skitour: Niemals allein ins freie Gelände gehen! Als Einsteiger solltest du ohnehin nur gemeinsam mit erfahrenen Tourengehern aufsteigen – am besten mit einem professionellen ­Guide, der das Gebiet gut kennt. Bei Tourengruppen ist es wichtig, dass sie nicht zu groß sind und der Abstand eingehalten wird. Außerdem sollte das Level der Skitourengruppe hinsichtlich sportlicher Kondition sowie Können (gute Fahrkenntnisse sind Voraussetzung!) und Wissen im Idealfall auf gleichem Niveau sein. Tipp: Richte die Skitour auf das schwächste Gruppenmitglied aus, damit euch Spaß und Genuss bei diesem schönen Sport sicher sind.

Apropos Skitourengenuss: Der ist zum Beispiel unter Garantie im Großarltal zu finden. Nicht umsonst wird es im Winter auch gern als das "Tal der Skitouren" bezeichnet. Egal, ob Anfänger oder Pro – bei den zahlreichen Routen unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade ist für jeden Tourengeher etwas dabei. Du hast noch nicht viel Erfahrung im Skitourengehen, möchtest aber in den Trendsport einsteigen? Dann melde dich doch einfach zu einem der wöchentlich geführten Schnupperskitouren im Großarltal an.

3. Eine Frage der Technik
Am Beginn deiner Skitour solltest du während des Aufstiegs ein langsames Tempo wählen, dass du während des Bergaufgehens laufend steigern kannst. Fürs Gehen im Gelände brauchst du die richtige Technik. Dazu zählen das kräfteschonende Gehen, das Gehen mit Steighilfe und die Spitzkehrentechnik. Um relativ ökonomisch und kräftesparend voranzukommen, sollte die Schrittlänge nicht zu lang gewählt sein, der Ski den Schneekontakt so gut es geht nicht verlieren und in einem Zug nachgezogen werden.

4. Die richtige Ausrüstung
Zu der Grundausrüstung, sozusagen der Hardware des Tourengehers, gehören: Tourenski, Tourenbindung, Ski-Felle, Ski-Stöcke und Harscheisen. Als Anfänger empfiehlt es sich, die Ausrüstung zuerst auszuleihen – so kannst du testen, ob das Skitourengehen auch wirklich DEIN Sport ist. Viele Sportgeschäfte bieten hier kompetente Beratung an. Wenn das Tourengehen nach mehrmaligen Ausflügen dein Herz erobert hat (was es zweifellos tut), kannst du noch immer investieren. ;)

Nun zur Notfall-Ausrüstung. Diese muss bei jeder Skitour dabei sein. Nach einem Lawinenunfall zählt jede Minute und oft entscheiden die ersten 15 Minuten über Leben oder Tod. In so kurzer Zeit an der Unglücksstelle zu sein, ist für die Bergrettung schier unmöglich. Daher ist von den anwesenden Bergkameraden rasches, entschlossenes Handeln gefragt, wenn jemand von einer Lawine verschüttet wird. Ein LVS-Gerät, eine Sonde und eine Schaufel gehören bei jeder Tour im freien Gelände in den Rucksack. Auch das Mobiltelefon mit eingespeicherter Notfallnummer (Euronotruf 112 oder Alpinnnotruf 140) sowie Erste-Hilfe-Paket und Biwaksack dürfen nicht fehlen. Zusätzlich empfiehlt sich die Mitnahme eines Lawinenairbags und eines Helms.

5. Gut "eingepackt"
Vielen schon bekannte, aber nach wie vor gültige "Anzieh"-Regel beim Skitourengehen: das Zwiebelschalenprinzip. Da Aufstiege oft anstrengend und schweißtreibend sein können, Abfahrten hingegen häufig windig und kalt, trägst du am besten mehrere funktionelle Kleidungsschichten übereinander – bei Bedarf kann man dann einzelne Kleidungsstücke an- oder ausziehen. Im Idealfall trägst du eine Basisschicht, bestehend aus Funktionsunterwäsche, die Schweiß nach außen trägt und schnelltrocknend ist (z. B. Merinowolle). Zweiter Layer ist die Isolationsschicht, die den Körper warm halten soll (z. B. Fleece). Last but not least kommt die Oberschicht, die vor Wind, Schnee und Regen schützen soll und wasserdicht sein muss.

Fazit: Wenn man sich "risikobewusst" durchs Gelände bewegt, steht dem Skitourenglück nichts mehr im Wege! :)