Jeder kennt sie - Gym Fail-Videos. Doch die "lustigen" Fitnessstudio-Missgeschicke sind oft gar nicht so sehr zum Lachen. Mangelnde Einstellung und falsche Ausführung von Übungen erhöhen bestenfalls deine Fitness nicht, können im schlimmsten Fall gar zu üblen Verletzungen führen. Wir haben die größten No-Gos plakativ zusammengefasst und geben Tipps, wie du die 9 peinlichsten Gym Fails vermeidest ...
1. KEINE EXPERIMENTE - KOMM MIT EINEM PLAN
Wer sich im Fitnessstudio auch wirklich verbessern möchte, sollte mit einem möglichst konkreten Plan an die Sache herantreten. Für Hobbysportler, denen dazu das notwendige Know-how fehlt, führt dabei kein Weg an der entsprechenden Beratung vorbei. Natürlich kann man von erfahrenen Freunden einiges lernen. Da in der Fitness-Welt aber zweifellos zahllose Mythen und Halbwahrheiten kursieren, empfiehlt sich gerade für Anfänger ein Termin mit einem ausgebildeten Coach. Für optimale Erfolge erstellen professionelle Ernährungberater einen individuell abgestimmten Ernährungplan - eine Investition, die in der Regel für Neulinge deutlich mehr bringt als eine gesamte Palette an Hightech-Equipment.
Bitte nicht: Nicht nur aber gerade Trainingseinsteiger sollten "den klassischen Gym Fail" vermeiden, bei ihren Übungen all zu kreativ zu werden (siehe oben). Am wichtigsten ist das Lernen richtiger Bewegungsabläufe. Erst wenn Grundübungen verinnerlicht sind und man ein gutes Gefühl für den eigenen Körper entwickelt hat, kann man sich komplexeren Spezialübungen zuwenden.
2. LASS DICH NICHT ABLENKEN
Schon klar: Der Mensch ist ein soziales Wesen und somit ist uns nie ganz egal, was Leute in unserer Umgebung treiben. Trotzdem gilt es beim Training immer zu beachten, warum man eigentlich ins Studio gekommen ist. Lange Unterhaltungen zwischen den Sätzen wirken deinem Trainingserfolg entgegen und können ohne Probleme nach der Einheit geführt werden. Ein ausgedehnter "Kaffeeklatsch" zwischen Hantelbank und Kabelzug ist in manchen Studis zwar keine Seltenheit, aber defintiv ein Gym Fail. Wer sich während einer Übung auf andere konzentriert, wird meist bei der Ausführung schlampig, kann muskuläre Dysbalancen entwickeln, und setzt sich einem erhöhten Verletzungsrisiko aus.
Bitte nicht: Während des Trainings auf andere zu starren ist ein absolutes No-Go. Auch funktionelle, enge Kleidung ist keine Einladung zum Glotzen! Konzentriere dich lieber auf deine persönlichen Fortschritte.
3. MACH NUR ÜBUNGEN, DIE DU AUCH BEHERRSCHST
Die richtige Ausführung von Übungen ist das A und O, um auch den gewünschten Nutzen aus diesen zu ziehen. Mit etwas Körpergefühl merkt man auch selbst, ob die angestrebte Muskulatur auch wirklich arbeitet. Dazu sind in den meisten Fitnessstudios großzügige Spiegel angebracht, die die Selbstkontrolle erleichtern. In der Regel gilt: Sieht die Ausführung einer Übung seltsam aus, ist sie falsch. Auch Sportler mit Erfahrung sollten nicht aus falscher Eitelkeit davor zurückschrecken, einen professionellen Coach zu Rate zu ziehen.
Bitte nicht: Hat man während einer Übung starke Schmerzen oder spürt man die Anstrengung nicht dort, wo sie sein sollte, muss nachjustiert werden!
4. KONZENTRIER DICH AUF DAS WESENTLICHE
Du hast keine Lust auf den immer gleichen Trott und möchtest etwas Abwechslung in dein Training bringen? Kein Problem, aber bitte tu dies nicht mit exotischen Geräten für Muskelgruppen, die mit Grundübungen bestens abgedeckt sind. Nicht jedes Fitnessgerät ist gleich sinnvoll bzw. funktionell, such dir wirklich nur diejenigen aus, die dir persönlich etwas bringen.
Bitte nicht: Wer zum ersten Mal auf einer Maschine trainiert und gleich ordentlich Gewicht auflegt, provoziert geradezu ein Gym Fail. Auch wer Erfahrung und Kraft mit anderen Übungen gesammelt hat, kann sich bei gewissen Bewegungsabläufen wie ein Studio-Neuling anstellen. Hier gilt es, die richtige Ausführung zu lernen und den Widerstand langsam zu steigern.
5. NICHT ANGEBEN, NICHT ÜBERTREIBEN
Der Drang anderen zu imponieren ist bei manchen Menschen stärker ausgeprägt als bei anderen. Das ist vielleicht ab und zu lästig, kritisch wird dies aber erst, wenn man meint, über seine Verhältnisse trainieren zu müssen. Natürlich sollte man sich mit dem Training mittel- bis langfristig steigern, allerdings gilt es dabei auf die Sicherheit zu achten.
Bitte nicht: Das Mantra "Hauptsache: viel Gewicht" ist schlichtweg falsch. Zwar können persönliche Bestleistungen die Motivation gehörig steigern, allerdings sollte man diese nicht um jeden Preis erzwingen (Verletzungsgefahr!). Bedenke, dass es beim Krafttraining darum geht, sich zu fordern und neue Reize zu setzen - ist dies der Fall, ist das bewegte Gewicht nur sekundär.
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6. DAS FITNESSSTUDIO IST KEIN SPIELPLATZ
Ja, Training darf Spaß machen und niemand muss sich ein Schmunzeln verkneifen. An den Geräten sollte allerdings nicht geblödelt werden. Wer sich gegen diesen Rat für besonders witzig hält, erntet nicht nur Unverständnis der anderen Studiobesucher. Schließlich hat es niemand gerne, wenn jemand eine Aktivität, in die man Anstrengung investiert, ins Lächerliche zieht.
Bitte nicht: Alleinunterhalter sind in Fitnessstudios - trotz anderer Selbsteinschätzung - nicht sonderlich beliebt. Dies gilt vor allem, wenn Geräte "nur zum Spaß" belegt werden. Studioequipment erfüllt einen gewissen Sinn und sollte nicht zweckentfremdet werden. Wer die Energie für derartige Aktionen (siehe oben) aufbringt, ist in der Regel durch seine Art zu trainieren nicht ausgelastet.
7. ACHTE AUF DAS PASSENDE OUTFIT
Schon klar: Ein Fitnessstudio ist kein Catwalk, und doch gilt es auf die ensprechende Kleidung zu achten. Sportliche Funktionskleidung gibt Trainierenden die notwendige Bewegungsfreiheit und gewährt auch verschwitzt keine ungewollten Einblicke. Zur Sicherheit sollten auch an heißen Tagen Trainingsschuhe getragen werden - das Tragen von Flipflops u. ä. erhöht unnötigerweise das Verletzungsrisiko (geschwitzt wird sowieso)!
Bitte nicht: Wer Barfuß trainiert und auf das obligatorische Unterlegen eines Handtuchs verzichtet, wird sich auf diese Art keine Freunde machen (Ekelalarm!), und im aller schlimmsten Fall sogar eine Pilzinfektion davontragen oder weitergeben.
8. ACHTE AUF DAS TIMING BEIM ESSEN
Wer hart trainiert, braucht auch den entsprechenden "Treibstoff". Wer aber noch kurz vor dem Training oder erst in der Umkleide isst, sabotiert sich selbst. Im schlimmsten Fall sorgt falsches Timing bei der Nahrungsaufnahme für Unwohlsein, welches ambitioniertes Training unmöglich macht. Auch wenn dies nicht der Fall ist, ist der Körper nach dem Essen je nach Art der Mahlzeit ein bis mehrere Stunden mit der Verdauung beschäftigt, so dass eine (individuell) optimale Leistung nicht möglich ist.
Bitte nicht: Wer den ganzen Tag nicht ordentlich isst, kann dies auch nicht mit einer riesigen Mahlzeit direkt vor dem Training ausgleichen, und bewirkt im schlimmsten Fall das Gegenteil des gewünschten Effekts. Für einem fitten Lebenstil reicht eben nicht bloß etwas Bewegung, auch die Ernährung sollte nicht vernachlässigt werden.
9. KEIN KONKURRENZKAMPF
Wer ins Fitnessstudio geht, um sich mit anderen zu messen, ist definitiv an der falschen Adresse. Der einzige, den du hier "bezwingen" musst, bist du selbst. Vor allem Fremde wirken - zu Recht - irritiert, wenn man neben ihnen gezielt die gleiche Übung mit mehr Gewicht macht. Auf diese Art und Weise erzeugt man negative Stimmung, von der wirklich niemand profitiert.
Bitte nicht: Sich mit Trainingspartnern zu vergleichen, kann durchaus motivieren, sollte aber nicht so weit führen, dass manmit Gewichten arbeitet, denen man nicht gewachsen ist (siehe oben).