Was ist eigentlich Laktat und wie funktioniert so ein Test? Wir haben die wichtigsten Fakten für Einsteiger zusammengefasst ...

WAS IST LAKTAT?
Laktat ist das Salz der Milchsäure, das im Stoffwechsel bei unvollständiger Verbrennung von Glukose entsteht. Und zwar passiert das dann, wenn je nach Trainingszustand und Belastungsintensität der Muskulatur, nicht mehr genügend Sauerstoff zur Leistungserbringung zugeführt wird und so eine Übersäuerung entsteht.

WELCHE WERTE WERDEN ERMITTELT?
Aufgrund des Laktatgehalts im Blut lässt sich der jeweilige Belastungszustand einer Testperson exakt ermitteln. Im Speziellen bestimmt man damit die anaerobe Schwelle – ­also die individuelle Belastungsgrenze, bei der in der Muskulatur eine Sauerstoffschuld entsteht und dadurch die Leistungsfähigkeit sinkt. Bei den meisten Menschen liegt diese anaerobe Schwelle in der Nähe von 4 mmol/l ­(Millimol/Liter) Laktatkonzentration im Blut.

WIE FUNKTIONIERT EIN LAKTATTEST?
Die Testperson absolviert bei einem Sportarzt oder in einer sportmedizinischen Einrichtung auf einem Laufband, einem Ergometer oder bei einem Feldtest einen ca. 20-minütigen Belastungstest. Dabei wird die Belastung stufenförmig erhöht. Zum Beispiel auf dem Ergometer alle 4 Minuten eine 30-Watt-Steigerung bis zur Erschöpfung. Nach jeder Stufe wird von einer Fingerkuppe oder vom Ohrläppchen der Testperson Blut genommen und danach im Labor auf den jeweiligen ­Laktatwert geprüft.

WEM NUTZT EIN LAKTATTEST?
Für Einsteiger in den Ausdauersport bringt der Laktattest eine Erstinformation über seinen Ist-Zustand, aber auch über seine möglichen Fähigkeiten in Bezug auf Belastbarkeit. Für den Fortgeschrittenen Hobby- und Leistungssportler ist der Laktattest (vorausgesetzt, er wird immer unter gleichen Testbedingungen durchgeführt) über längere Zeit hinweg eine wertvolle individuelle Hilfe zur Trainingsgestaltung, Trainingskontrolle und zur Wettkampfplanung.