Frage: Ich bin ein Hobbyläufer, der meist dreimal pro Woche für maximal 1 ½ Stunden läuft. Bei jedem bisherigen Laufschuhkauf wurden mir Schuhe mit besonderen Dämpfungs- und Stützelementen empfohlen, die dann leider entsprechend schwer und auch teuer sind, aber besonders schonend für die Gelenke sein sollen. Nun habe ich gelesen, dass der allgemeine Trend wieder weg von stark gedämpften Laufschuhen geht. Stimmt das?
Antwort: Seit langer Zeit werden Laufschuhe mit zahlreichen Dämpfungselementen stark beworben, was aus Sicht der Hersteller schon verständlich ist, da Schuhe mit besonderen technischen Features natürlich auch ihren entsprechenden Preis haben.
Ein beliebtes Thema war und ist die Pronationsstütze des Schuhes. Man konnte fast den Eindruck gewinnen, dass kein Schuh und vor allem kein Läufer ohne Pronationsstütze das Geschäft verlassen durfte.
Unter Pronation versteht man das Senken des medialen (inneren) Fußrandes. Die Pronation ist Teil der natürlichen Abrollbewegung und trägt nicht unwesentlich zur Dämpfung der Kräfte beim Aufsetzen des Fußes bei. Fällt diese Pronationsbewegung zu stark aus, spricht man von Überpronation. Für diese Läufergruppe wurden Schuhe mit starker Stütze im medialen Bereich entwickelt, wobei es eine Zeit lang den Anschein hatte, als würde mehr oder weniger jeder Läufer in diese Kategorie fallen, weil praktisch ausschließlich „gestützt“ gelaufen wurde.
Eine (Über-)Korrektur der Pronation kann allerdings zu Beschwerden, ja sogar zu Verletzungen führen. So können zum Beispiel Achillessehnenbeschwerden eine Folge einer übertriebenen Pronationsstütze sein.
Außerdem sind stark gestützte Schuhe insgesamt sehr unflexibel, was man daran erkennt, dass ein Torquieren des Vorfußes gegen den Rückfußbereich kaum möglich ist: Ein Faktor, der die natürliche Abrollbewegung zusätzlich behindert.
Mittlerweile hat sich eine Art Gegenbewegung zum Bewegungskontrollgedanken entwickelt. Ziel ist es, das natürliche Laufen wieder zu erlernen. Mitentstanden ist eine neue Schuhgeneration, die in Aufbau und Funktion auf das Wesentliche beschränkt ist und dadurch einen barfüßigen Lauf simuliert. Es erscheint mehr als verständlich, dass eine „Fehlstellung“ oder eine „Fehlbewegung“ besser durch eine natürliche Korrektur der Bewegung als durch materialtechnischen Ausgleich behandelt wird.
Wer ein gezieltes Training der Fuß- und Wadenmuskulatur und technische Übungen in seine Trainingsroutine aufnimmt, kann künftig auf die stark gestützten Modelle guten Gewissens verzichten. Läufer, die stark gestützte Schuhe gewohnt sind, sollten neutrale und leichtere Modelle zunächst vor allem für kürzere Läufe anziehen. Übrigens: Mit einem dynamischen Schuh kann auch der Laufstil aktiver werden, was mit einem passiven Schuh nahezu unmöglich ist. Allerdings kann dieser Wandel erfahrungsgemäß ein paar Jahre dauern.
Frage: Ich bin auch bei großer Hitze oft stundenlang mit dem Bike unterwegs, creme mich auch anständig ein. Kann das für meine Haut aber trotzdem problematisch werden?
Antwort: Grundsätzlich: Eine stundenlange und intensive Sonnenbestrahlung ist immer belastend, nicht nur für die Haut, sondern für den gesamten Körper und sollte daher, so gut es geht, vermieden werden. Zum Hautschutz: Voraussetzung ist natürlich, dass eine Sonnencreme verwendet wird, deren Lichtschutzfaktor dem persönlichen Hauttyp entspricht. Was aber die meisten, vor allem die „vorgebräunten“ Typen vergessen: Längstens nach einer Stunde ist der Sonnenschutz der Creme aufgebraucht und dann muss bei starker Sonnenbestrahlung unbedingt wieder neu geschmiert werden. Passiert das nicht, kann auch eine bereits gebräunte Haut durch einen Sonnenbrand Schäden davontragen. Und auf die Kopfhaut nicht vergessen!