Der größte Spaßkiller beim Skifahren neben kalten Zehen? Natürlich das eiskalte Händchen! Umso wichtiger ist es, unser „Handschuh-Dossier" zu kennen.
Von Claudia Riedl
Die Hand spielt für uns Menschen eine ganz besondere Rolle. In keinem anderen Körperteil sind Kraft und Feingefühl besser koordiniert als in den Händen. Beim Skifahren werden die Greiferchen aber leider oftmals vernachlässigt: Man befasst sich mit neuen Skischuhen, Socken, Funktionsunterwäsche – bei der „Handbekleidung" wird aber meist nur auf „Oberflächlichkeiten" wie Farbe oder Wärmeisolierung geachtet. Daneben gibt es aber noch andere Aspekte, die wichtig sind. Wer sich genauer mit den Skihandschuhen beschäftigt, wird erkennen, dass sie weit mehr sind als ein hübsches Accessoire.
AUF DIE FUNKTION KOMMT ES AN
Wir haben Textil-Expertin Sylvia Hipfl-Kiesenhofer von Intersport um Tipps für gut behandschuhte Finger befragt – und von ihr gleich die wichtigste Regel bekommen: „Egal, wie warm es sein mag – beim Skifahren sollten immer Handschuhe getragen werden. Denn sie schützen nicht nur vor Kälte, sondern vor allem auch vor Verletzungen!" Denn schließlich sind bei einem Sturz Schneekristalle scharf wie Messer. Basisfunktionen wie Wärmeisolierung, oder Wasser- und Winddichtheit sind für einen guten Skihandschuh sowieso selbstverständlich, sagt die Expertin. „Deshalb setzen die Hersteller einerseits bei der Wattierung auf PrimaLoft oder Ähnliches. Und um ein hohes Maß an Wasserdichtheit zu erreichen, eignen sich Gore-Tex- oder Aquamax-Membrane besonders gut."
Ein weiteres wichtiges Kriterium für einen guten Skihandschuh: Die Hände samt Fingern und Handgelenken dürfen nicht in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt sein. Wir wollen es schließlich nicht nur trocken und warm, sondern auch bequem haben. Die Intersport-Expertin: „Wie bei der Skibekleidung liegt auch bei den Handschuhen eine elastische Ware im Trend, da diese mehr Komfort bietet."
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MODETRENDS
Der modische Aspekt bei der Handbekleidung spielt noch für viele eher eine Nebenrolle – Schwarz ist nach wie vor die erklärte Lieblingsfarbe. „Trotzdem: Handschuhe, die farblich auf das Skioutfit abgestimmt sind, werden immer gefragter." Höchst individuell sind die Ansprüche an die „Handwärmer" aber, wenn es um die Funktion geht: Snowboarder etwa, die ohne Stöcke die Piste runterbrettern, brauchen solche mit guten Polsterungen bzw. Stützfunktionen. All jene, die leicht frieren, haben mit beheizbaren Handschuhen ihre Freude. Und Technik-Freaks bevorzugen immer öfter Handschuhmodelle mit Touchscreen-Funktion, damit sie ihr Smartphone trotz Minusgraden mit warmen Fingern bedienen können. Alles ist möglich, solange Schutz und Funktion zusammenarbeiten, um den Spaß beim Skifahren zu erhöhen.
FINGER ODER FAUST?
Beim Handschuhkauf stellen sich auch viele die Frage: Fingerhandschuhe oder Fäustlinge? Von Intersport-Expertin Hipfl-Kiesenhofer wissen wir, dass erfahrungsgemäß etwa 80 Prozent Fingerhandschuhe und nur 20 Prozent Fauster über die Ladentheke gehen. „Die Fäustlinge werden hauptsächlich von Frauen gekauft, da diese Modelle besser wärmen als andere Handschuhe. Grundsätzlich ist die Wahl des Modells aber Geschmackssache, da es hinsichtlich der Funktionalität keine gravierenden Unterschiede gibt." Vielleicht auch noch gut zu wissen: Viele Modelle, ob mit oder ohne Fingerausführung, werden „unisex" für beide Geschlechter angeboten – aber echte Damenmodelle sind doch etwas schmäler geschnitten.
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