Wenn sich, wie man hört, immer mehr Sportartikelhersteller Gedanken darüber machen, wie sie ihre CO2-Emissionen reduzieren, ihre Produkte umweltverträglicher und recycelbarer machen, ihren Beitrag gegen den Klimawandel leisten können, dann ist das natürlich eine gute Sache. Schaue ich auf mein eigenes Verhalten, dann glaube ich, dass ich von Natur aus einen vergleichsweise kleinen Fußabdruck mit meinem sportlichen Tun hinterlasse.

Christoph Sumann
Christoph Sumann


Ich hab ja die Natur, die Berge direkt vor der Haustür, da muss ich mein Bike nicht mit dem Auto erst irgendwohin kutschieren, sondern fahr gleich mit dem Radl aus der Garage heraus. Nicht, weil es so nachhaltig ist, sondern weil es auf der Hand liegt. Und damit ich nicht viermal hintereinander die gleiche Runde fahre, fahr ich einfach zweimal in die eine, zweimal in die andere Richtung.

Die Problematik, die ich sehe: Dass wir mit unserem Verhalten global gesehen leider recht wenig bewirken können. Alles, was wir hier bei uns tun, ist halt wirklich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich bin zum Beispiel seit jeher akribischer Mülltrenner, der jedes noch so kleine Futzel in die richtige Tonne schmeißt, und dann fährt man auf Urlaub und sieht, dass in anderen Ländern so etwas gar nicht existiert. Oder aktuelles Thema Energie: Bei uns ist der Sprit teuer wie nie, man soll Fahrten vermeiden. In den Vereinigten Staaten kostet der Sprudel fast nichts und dass sie damit sparsam umgehen – Stichwort: Autogröße – wäre mir bei meinen Aufenthalten drüben auch noch nie aufgefallen.

Ich muss mein Bike nicht mit dem Auto erst irgendwohin kutschieren, sondern fahr gleich mit dem Radl aus der Garage heraus.

Christoph Sumann

Aber irgendwo muss man halt beginnen und irgendwie muss auch jeder sein Schäuferl beitragen. Ob ich mir einen recycelbaren Ski kaufen würde? Kann ich mir vorstellen, ehrlicherweise würde ich aber auch auf den Preiszettel schauen. Das Fahrverhalten eines Öko-Skis wäre mir dagegen eher egal, es sei denn, es haut mich damit nach drei Schwüngen in die Botanik. Und für die ein, zwei Urlaubsfahrten im Jahr werde ich das Bike auch weiterhin ins Auto packen. Dafür fahre ich das restliche Jahr dann wieder mit dem Rad CO2-neutral vom Garagentor weg, sogar ganz ohne E-Motor, versprochen.

Christoph Sumann
Christoph Sumann

war als Biathlet viele Jahre Weltklasse und ist jetzt leidenschaftlicher Freizeitsportler. Hier notiert er für die SPORTaktiv-Leser seine Erlebnisse, seine Eindrücke – und seine Tipps.