Gemeinsam mit den österreichischen Kinderrad-Experten von WOOM Bikes wollen wir uns einmal ansehen, worauf Eltern beim Kauf eines Rads für ihren Nachwuchs achten sollten.
Schon seltsam: Steht der Kauf eines neuen Rads an, verbringen Hobbysportler oft viele Stunden mit Suchen, Vergleichen, Probefahren. Doch beim Rad für den Nachwuchs wird oft einfach zum „Erstbesten" gegriffen. Dabei gilt als Regel: Je jünger das Kind, desto wichtiger ist ein hochwertiges Rad: „Der erste Kontakt prägt ein Kind entscheidend und ist dafür verantwortlich, ob es Lust aufs Radfahren bekommt oder nicht", gibt Marcus Ihlenfeld, Gründer des Klosterneuburger Kinderrad-Spezialisten Woom Bikes zu bedenken. Schnelle Erfolgserlebnisse und ein sicheres Gefühl machen eben Lust auf mehr. Und dabei hilft das Rad entscheidend mit.
EIN GEWICHT WIE EIN MOPED
Was auch feststeht: Viele Kinderräder, die im Umlauf sind, sind weit vom empfehlenswerten Optimum entfernt. Beispiel Gewicht: „Ein rund 10 kg schweres Rad ist für Dreijährige mit 15 kg Körpergewicht wie ein 50-Kilo-Moped für Erwachsene. Man stelle sich vor, damit das Radfahren zu lernen", so Ihlenfeld. Beispiel Bremsen: Altersgerechte Hebel und Handkräfte sollten selbstverständlich sein – sind es aber oft nicht. „Wir empfehlen auch keine Rücktrittsbremse. In Gefahrensituationen kann das Kind damit nur bremsen, wenn die Pedale richtig stehen. Wenn von Anfang an der Umgang mit Handbremsen vorne wie hinten gelernt wird, erspart man sich auch späteres Umlernen."
Beispiel Sitzposition: Je kleiner Kinder, desto aufrechter sollten sie sitzen – weil damit der Blick automatisch voraus und nicht bloß auf das Stück Boden vor dem Vorderreifen fällt. Worauf beim Kauf eines Rads für den Nachwuchs darüber hinaus geachtet werden sollte, erklären wir unten in der Tabelle. Wobei fast alle Punkte vom Erstrad bis ins frühe Jugendalter gelten – aber umso wichtiger sind, je jünger die Kids sind: Weil eben gerade der Erstkontakt über Lust oder Frust entscheidet . . .
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