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Mountainbiken im südlichen Burgenland: Das passt zusammen, und wie! Das hat auch, aber nicht einzig mit 40 Kilometer feinstem Singletrail-Spaß auf den Burgenland-Trails rund um den Geschriebenstein zu tun.
Im äußersten Osten Österreichs, direkt an der Grenze zu Ungarn, liegt der Geschriebenstein. Er ist mit 884 m die höchste Erhebung des Burgenlands und der östlichste Ausläufer der Alpen. Ganz oben thront die markante Aussichtswarte mit Endlosblick – und talwärts schlängeln sich von dort nicht weniger als 40 Kilometer feinste Mountainbike-Singletrails. Trailbiken mitten im Naturpark: Nicht das Einzige, womit das südliche Burgenland Rad-Aficionados überrascht.
Wie es zu dem Trailparadies kam? In Kurzform: 2020 während des ersten Corona-Lockdowns hatten Martin Nehrer, Mountainbike-„Urgestein“ aus der Region, sowie seine beiden Söhne Philipp und Lukas die Idee. Eng involviert war (und ist) die lokale MTB-Community mit den Vereinen Trailwerk Geschriebenstein in Rechnitz und Schaltwerk in Lockenhaus. Dem Team mit Hannes Schwahofer und Projektleiter Martin Ochsenhofer gelang es schließlich, Regional- und Landespolitik, Forstwirtschaft sowie Grundstückseigentümer von dem Konzept zu überzeugen. 2022 wurden die Trails vom Unternehmen Mountain Bike Movement gebaut – minimalinvasiv, das heißt: Ohne einen Baum zu fällen, maximal 30 cm Boden wurden für die Strecken abgetragen oder aufgebracht. Es beeindruckt, wie sich die naturnahen Trails in die Landschaft schmiegen, sich die
Strecken durch die Wälder und mitunter kleine Schluchten und canyonartige Formationen schlängeln. Inspiration für die Streckenbeschaffenheit holten sich die Planer übrigens aus Schottland und Wales. Im September 2022 war es dann so weit, die Burgenland-Trails wurden eröffnet – und gehören nunmehr zum Besten, was Österreichs Osten in Sachen Mountainbike-Trails bieten kann.
Beeindruckend, wie sich die naturnahen, minimalinvasiv gebauten Trails in die Landschaft schmiegen.
Viermal Downhill, zweimal Uphill
Satteln wir die Räder und los geht’s: Bei der Passhöhe am Geschriebenstein auf 802 m führen die Burgenland-Trails in zwei Richtungen über jeweils mehr als 500 Tiefenmeter nach Rechnitz (366 m) und Lockenhaus (336 m). Vier Hauptstrecken sind es und dazu gesellen sich etliche Varianten sowie zwei Uphill-Trails – was sich in Summe auf die beeindruckende Zahl von 40 Kilometern summiert. Abgesehen vom einsteiger- und familienfreundlichen Head Trail mit knapp 2 km Länge (Schwierigkeitsgrad grün), sind die Hauptstrecken zwischen 6 und fast 9 Kilometer lang und weisen die Schwierigkeitsgrade „blau“ und „rot“ auf – mit etlichen „tricky“ (teils schwarz ausgewiesenen) Verästelungen und Varianten.
Nach dem Head-Trail zum Aufwärmen mit seinen Wellen und fließend weichen Kurven folgt in der Anspruchs-Skala der Batthyány-Trail – flowig, blau ausgewiesen und mit herrlichen Weitblicken aufwartend –, der aber mit Varianten in Rot und Schwarz auch für starke Biker schon ein richtiger Spaßbringer ist. Den Namen hat der Batthyány, ebenso wie der Esterházy Trail, von der Familie, durch deren Wald er führt. Der „Esterházy“ zeigt sich dann als ein 8,7 km langer „roter“ Endlostrail nach Lockenhaus. Das Highlight für die erfahrenen Biker ist zweifelsfrei der Rechnitz-Trail mit etlichen anspruchsvollen Turns und Sprüngen. An dessen Ende am Badesee in Rechnitz kann man sich, zumindest in der warmen Jahreshälfte, mit einem Sprung in den See abkühlen.
Von Anfang an gibt es zudem noch den Action Corner Lockenhaus, 8 zusätzliche Kilometer Trailvarianten von blau bis schwarz, mit spektakulären Jumps, Steilkurven, Wurzel- und Steinpassagen zum Auspowern. Der Einstieg erfolgt bei der Margarethenwarte und es geht runter bis zum Burgsee Lockenhaus.
Service und Infrastruktur
Die Burgenland-Trails sind ganzjährig geöffnet, eine Rarität, die das milde Klima im Südburgenland mit 300 Sonnentagen im Jahr möglich macht! Abgesehen von den Uphill-Trails kommt man auch mit dem Shuttlebus hinauf. An Wochenenden, Fenster- und Feiertagen fahren Shuttle-Busse vom Hauptplatz in Lockenhaus und vom Parkplatz beim Badesee in Rechnitz rauf zur Passhöhe, unter der Woche kann man das burgenländische Anruf-Sammeltaxi BAST nutzen.
Für das Befahren der Trails wird naturgemäß ein finanzieller Beitrag eingehoben, Tickets werden online oder vor Ort gelöst. Urlaubsgäste im Besitz einer Burgenland Card (die gibt es gratis in vielen Beherbergungsbetrieben) dürfen die Trails aber sogar kostenlos in Anspruch nehmen.
Rund um den Geschriebenstein wartet, abgesehen von den Trails, auch generell viel kostenfreies Angebot auf Mountainbiker: In Rechnitz warten etwa eine Skillsarea, ein Übungstrail für erste Versuche oder ein Pumptrack. In Lockenhaus gibt es einen Skillpark, der mit Frühlingsbeginn 2025 neu eröffnet wurde. Die Infrastruktur rund ums Thema (Trail-)Biken lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Kurse und Guiding bietet die Mountainbikeschule Orange.Duck.Biking an. Man kann in Rechnitz E-MTBs sowie Schutzausrüstung ausleihen. Und viele Unterkünfte in der Region sind als radfreundliche Betriebe zertifiziert.
Inspiration für die Streckenbeschaffenheit holten sich die Planer aus Schottland und Wales.
Tourenreich für Geländebiker ...
Rund um Burgenlands höchste Erhebung tun sich zudem etliche Tourenmöglichkeiten auf, für die neben dem (E-)MTB auch ein Gravelrad bestens passt. Die kleine Geschriebensteinrunde etwa verläuft über rund 70 km/900 hm beiderseits der Grenze, also in Österreich und Ungarn; einen Stopp einzulegen, lohnt sich etwa besonders bei den Burgen Schlaining, Lockenhaus und Köszeg. Die Glasgrabenstrecke wiederum ist eine lässige 13 km MTB-Runde mit rund 300 Höhenmetern, der Ausgangspunkt ist in Lockenhaus. Und dann gibt es noch die Mountainbike Route Burgenland-Trails, diese führt direkt zu den Burgenland-Trails am Geschriebenstein: Sie startet in Bad Tatzmannsdorf und führt über Stadtschlaining und 21,5 km zum Parkplatz auf der Passhöhe Geschriebenstein. Die Route präsentiert sich nicht bloß als Weg, sondern vielmehr als spannendes Wegenetz, das für Gravel-, Cross- Country- und Tourenfahrer perfekt passt und auch mehrere optionale Singletrail-Abschnitte beinhaltet.
Genussvolle Entdeckungsreisen mit dem Rad: Auch dafür ist das idyllische Südburgenland wie geschaffen.
... und Genussbiker
Um mit einem Tourenrad oder E-Bike auf Entdeckungsreise zu gehen, egal ob kurz oder ausgedehnt: Dafür ist das Burgenland mit seinen Weinhügeln und idyllischen Landschaften ebenfalls wie geschaffen (wobei die Wahl eines E-Bikes den Genussfaktor aufgrund der Topografie erhöht – ein Tipp für alle, die kein solches Rad besitzen: Es gibt rund 30 E-Bike-Verleihstationen in der Region). Auf 260 Kilometern führt die Paradiesroute durch drei Naturparke, entlang naturbelassener Flüsse wie Raab und Lafnitz, vorbei an idyllischen Weingärten und zu herrlichen Ausblickspunkten.
In Top-Genuss-Betrieben des Südburgenlandes, den „Paradiesbetrieben“, kann man es sich himmlisch gut gehen lassen, regionale Köstlichkeiten in den Höfen und Läden der Produzenten, Veredler und Weinbauern, in Buschenschenken oder in ausgezeichneten (Hauben-)Lokalen genießen. Sechs Tages-Etappen sind für die gesamte Paradiesroute vorgesehen, das Buchungsportal myburgenland travel unterstützt bei der Buchung dieser Tour, inkl. Gepäcktransport.
Buchbare Angebote gibt es beispielsweise auch für den 42 km langen Bahntrassen-Radweg, der überwiegend entlang der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Oberschützen und Rechnitz führt. Perfekt beschildert und idyllisch gelegen, lädt er zur genussvollen Auszeit mit entspannendem Thermen-Besuch in Bad Tatzmannsdorf ein.
Last but not least: Mit Start beim Heurigenstadl Ehrenhöfer wartet die „Secrets in Paradise“-Tour. Auf den verschiedenen Touren, mit einer Länge von 22 bis 29 Kilometern darf an sieben Stationen getüftelt und das Geheimnis rund um die Tour gelöst werden – quasi ein „Escape Room“ unter freiem Himmel. Das Südburgenland ist eben immer für eine Überraschung gut.
Facts zum Biken im südlichen Burgenland
- Burgenland Card: Die Gästekarte gibt es kostenlos bei vielen Beherbergungsbetrieben. Mit der Card können die Burgenland-Trails kostenlos genutzt werden (ein Gratis-Ticket muss online aber gelöst werden).
- Burgenland-Trails: 40 km von der Aussichtswarte Geschriebenstein (884 m) nach Rechnitz (366 m) und Lockenhaus (336 m) hinunter. Tickets für die Trails online oder vor Ort.
- Shuttleservice: Von beiden Talorten an Wochenenden, Fenster- und Feiertagen. Unter der Woche kann man das Anruf-Sammeltaxi (www.bast.burgenland.at) als Shuttle nutzen.
- Bikeschule für Fahrtechnik und Guiding: Orange.Duck.Biking in Rechnitz.
- Touren:Vielfältige Tourenmöglichkeiten für Mountainbike, Gravel, E-Bike, Trekking rund um den Geschriebenstein sowie im gesamten Südburgenland. Auch viele feine Packages rund ums Radfahren warten.
- E-Bike-Verleih: Zahlreiche Stationen über das gesamte Südburgenland verteilt.
- Unterkünfte: Viele radfreundlich zertifizierte Betriebe, teils mit ADFC Bett+Bike-Gütesiegel, bieten sich zum Übernachten mit Bike an.
Weitere Informationen unter:
trails.burgenland.info & suedburgenland.info