Höher, schneller, weiter – läuft nicht mehr. SPORTaktiv-Autor und Hobbytriathlet Axel Rabenstein spürt, dass er älter wird. Deshalb hat er sich mit der Frage beschäftigt, was wir tun können, um effizient zu regenerieren und länger leistungsfähig zu bleiben.
Im August 2022 bin ich nach Ruanda gereist, um dort am Ironman 70.3 Rubavu teilzunehmen, dem ersten seiner Art in Zentralafrika. In meiner Altersklasse (M45) wurde ich Fünfter. Von elf. Dafür erhielt ich einen Startplatz für die Ironman 70.3 WM 2023 in Lahti.
Selbstverständlich nahm ich das Angebot an und trainierte ab sofort, so viel ich konnte. Bald stellte ich allerdings fest, dass ich die geplanten Trainingsvolumina gar nicht wegsteckte. Ich war häufig müde, weil ich mir nicht die Ruhephasen gönnte, die ich mit meinen heute 48 Jahren benötige.
Was nun? Der Gedanke: Experten fragen, was zu tun ist. Das habe ich getan, um darüber ein Buch über das Älterwerden als Sportler zu verfassen. Hier sind einige Erkenntnisse zu den drei Kernthemen Training, Ernährung und Erholung.
Und wie geht damit ein Profi um, dass man mit zunehmendem Alter langsamer regeneriert und an Leistungsfähigkeit verliert? Der sechsmalige Ironman-Weltmeister Mark Allen empfiehlt vor allem Gelassenheit. Er ist heute 65 Jahre und hat mir Folgendes mit auf den Weg gegeben: „Was sich niemals ändert, ist die Tatsache, dass du Sport treiben solltest, weil er dir guttut. Sport sollte den Stress in deinem Leben reduzieren. Wenn er dich stresst, weil er dich frustriert, dann bist du wahrscheinlich auf dem falschen Weg. Das macht dir nicht nur schlechte Laune, es geht dir auch an die Fitness. Fordere dich. Aber genieße es noch mehr als früher.“
Mit dieser Einstellung bin ich dann auch am 27. August 2023 bei der Ironman 70.3 WM in Lahti an den Start gegangen. Und habe einen wundervollen Tag verbracht.