Für euch getestet: Handschuhe made in austria, ein neuer Bikehelm fürs Köpfchen und ein Rucksack wie ein Leuchtturm.
von Arnold Pauly, Thomas Polzer und Christoph Heigl
Vorboten einer neuen Kollektion
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah? In Thalheim bei Wels hat ein gewisser Josef Eska schon 1912 mit der Produktion von klassischen Leder- und Militärhandschuhen begonnen. Der Familienbetrieb ist mittlerweile in vielen Bereichen spezialisiert: Handschuhe für Feuerwehr, Polizei, Militär, Arbeitsschutz und über edle Luxusmodelle bis hin zu robusten Produkten für Wintersport, Bergsport und Motorsport. „Wir haben immer das gemacht, wovon wir Ahnung haben. Das unterscheidet uns von manchen Mitbewerbern. Wir erzeugen Handschuhe, das ist unser Erfolgsrezept.“ Das sagt Juniorchef Paul Loos.
Mit diesem Selbstbewusstsein präsentiert man für die Saison 2021 eine komplett neue Radkollektion und in unserem Fall einen Top-Fahrradhandschuh im eleganten Eska-Design: Der SUNSIDE FINGER richtet sich dabei an alle Radfahrer, vom Genussradler bis zum Rennradfahrer und Mountainbiker. Der edle Langfinger-Handschuh (UVP € 44,90) ist mit 42 Gramm federleicht, angenehm eng geschnitten und nicht zu dick gepolstert. „Full Tan“ mit Sonnenlogo am Handrücken bedeutet, dass der Oberstoff UV-durchlässig ist und somit eine Sonnenbräunung zulässt und die typischen „weißen Bikerhände“ verhindert. Der Handschuh ist wunderbar griffig, die gummierten Einsätze an den Fingerspitzen von Zeige- und Mittelfinger sorgen für besten Grip auf Brems- und Schalthebeln. Gut gemacht, liebe Oberösterreicher, das Selbstbewusstsein ist nach 108 Jahren Erfahrung völlig gerechtfertigt.
Freundschaft zwischen Kopf und Helm
Der Bikehelm GIRO MANIFEST SPHERICAL ist bei mir seit April im Test und an den ersten Eindruck kann ich mich noch gut erinnern: Die weichen Pads passen sich der Kopfform sehr gut an, man spürt die zusätzliche Auspolsterung gut. Der Helm (UVP € 269,99) umschließt den Kopf und geht richtig weit über den Hinterkopf. Kopf und Helm wurden rasch gute Freunde, so soll es sein!
Mit dem Verschlusssystem musste ich mich erst anfreunden, finde es jetzt aber praktischer als herkömmliche Systeme, bei denen die Kinngurte nicht immer gleich auf Anhieb zusammenfinden. Dieses magnetische Fidlock-System kann man auch leicht mit einer Hand bedienen. Da bringt Giro eine lange Tradition mit und das merkt man. Die MIPS-Spherical-Technologie hab ich – Gott sei Dank! – noch nicht gebraucht. Aber wenn man den Helm genau betrachtet, sieht man, wie viel Hirnschmalz und Technologie in das Produkt gesteckt wurden. Bei der MIPS-Spherical-Technologie absorbieren zwei ineinander bewegliche Schalen den Großteil der Aufprallenergie wie ein Kugelgelenk oder ein Ball in einem Socken. Diese aufwendige Technologie schränkt das Tragegefühl aber in keinster Weise ein. Gewicht? 368 Gramm laut Präzisionsküchenwaage. Praktisches Feature: Durch die Gummieinsätze auf der Innenseite des Helms hält die Brille bestens, wenn ich sie beim Bergauffahren in den Helm stecke.
Fazit: Die Freundschaft zwischen Kopf und Helm möge lange halten!
Im nächsten Leben Fahrradkurier?
Seit vier Wochen, egal ob ich mit dem neuen Rennrad oder mit dem alten Puch-Rad in die Arbeit fahre, habe ich einen außergewöhnlichen Begleiter auf dem Rücken: Der VELOCITY 23 von Ortlieb (Preis: € 99,99) ist für Leute gedacht, die einen praktischen Bike-Rucksack für die Stadt, für den Weg zur Arbeit, zur Schule, zur Uni etc. suchen. Was sofort heraussticht: Neben dem großen Reißverschluss-Innenfach verfügt er auch über ein gepolstertes Laptop-Fach. Der Zugriff und das Packen sind durch den Roll-Klettverschluss echt einfach. Sollte die Klettplatte nach vielen Jahren intensiven Gebrauchs einmal verschlissen sein, erneuert sie Ortlieb. Das nenn ich Service!
Darunter gibt es die Option ein Rücklicht zu montieren
Der Testrucksack hat ein Fassungsvermögen von 23 Liter (auch mit 17 Liter erhältlich) und sorgt in Leuchtgelb/Schwarz und mit Reflektoren im Dunkeln und in der Dämmerung für eine sehr gute Sichtbarkeit. Das Design im „Kuriertaschenstil“ ist kultig. Mit dem Teil auf dem Rennrad fühl ich mich ein bissl wie ein Bikekurier. Daran könnte ich mich gewöhnen. Die Verarbeitung ist hochwertig. Er ist robust und hat die Dichteprüfung im Regen bestanden. Ganz stark ist die Ergonomie, von den Schultergurten bis zum verstellbaren, abnehmbaren Hüft- und Brustgurt. Er sitzt gut und bequem. Und die markanten Rückenpolster halten die Rückseite ziemlich trocken.
Fazit: Ich hab mich verliebt! Mit seinen Features ist der Bikerucksack eine echte Bereicherung und mit der Qualität auch einer, mit dem man sehr lange Freude haben kann. Und wer weiß – vielleicht wird’s ja auch noch mal was mit der einen oder anderen Bikekurier-Fahrt.