Adidas launcierte diese Woche in Berlin sein neues Laufschuh-Modell „SOLARBOOST“. Wir waren vor Ort und haben uns den adidas-Renner angesehen, hinter dem eine Technologie steckt, die noch bei keinem anderen Laufschuh eingesetzt wurde. Und getestet haben wir ihn natürlich auch.
Berlin, 14./15.Mai. Wenn Sportartikel-Gigant adidas zum Launch-Event eines neuen Laufschuh-Modells lädt, lassen wir uns natürlich nicht lange bitten. SOLARBOOST heißt der Neuzugang im Laufschuh-Sortiment, der als Nachfolger des Supernova und des Energy Boost gedacht ist, allerdings völlig neu konzipiert wurde. Ich fliege also nach Berlin, um besagten SOLARBOOST etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Am Flughafen angekommen werde ich (dem Stil des neuen Laufschuhs folgend) von einem Tesla-Wagen abgeholt – denn das Thema Nachhaltigkeit spielte auch bei der Entwicklung des SOLARBOOST eine zentrale Rolle, wie ich später erfahren werde.
adidas SOLARBOOST – Rocket science you can wear
Raketenwissenschaft zum Anziehen
Für die Präsentation des neuen Laufschuhs wurde an Launch-Tag 1 eine ganz besonderen Location gewählt: die adidas RUNBASE, Berlins Anlaufstelle für alle Läufer und urbanen Fitnessfans. Neben zahlreichen Händlern und Pressevertretern finden sich auch prominente Namen auf der Gästeliste: So eröffnen schließlich unter anderem der deutsche Marathonläufer Philipp Pflieger sowie Fernsehmoderator und selbst begeisterter Läufer Kai Pflaume das Event. Dass adidas Experte auf dem Gebiet der Laufschuh-Entwicklung ist, hat das Unternehmen bereits mit etablierten Vorgänger-Modellen unter Beweis gestellt. Nicht ohne Grund schwört auch Lauf-Profi Pflieger schon seit Jahren auf die Marke.
Der neue SOLARBOOST legt nun in Sachen Innovation und vor allem Nachhaltigkeit eine Schippe drauf. Die „technischen“ Eigenheiten des Schuhs erklären mir die Macher von adidas vor Ort und im Detail. Gleich vorweg: Der Einsatz neuer Materialien und einer neuartigen Technologie standen bei der Fertigung im Mittelpunkt. „Tailored Fibre Placement“, kurz TFP, lautet der Name dieser Technologie – dabei werden laut dem Unternehmen Fasern, die teilweise aus recyceltem Parley-Plastikmüll bestehen, präzise und auf die bestmögliche Weise übereinander gelegt. In einer direkt auf den Schuh aufgenähten Verstärkung, die für mehr Stabilität im Mittelfußbereich sorgen soll, kommt TFP schließlich zum Ausdruck. Inspiriert wurde diese Fertigungstechnik übrigens von der Luft- und Raumfahrt. So soll – ähnlich wie in einem Space Shuttle – auch beim neuen SOLARBOOST jedes Element eine bestimmte Funktion erfüllen.
Das ist aber längst nicht alles. Hier kommen weitere Features des adidas-Neuzugangs im Überblick:
- energierückführende Dämpfung: Die reaktionsfreudige Dämpfung „Boost“ kommt auch beim neuen Modell zum Einsatz. Besonderheit: Je mehr du gibst, desto mehr Energie bekommst du zurück.
- natürlicher Bewegungsablauf: Eine vorgeformte Fitcounter-Fersenkappe reduziert den Druck auf deine Achillessehne.
- Abrollverhalten: Die Solar Propulsion Rail stabilisiert und führt den Fuß, das Torsion-System ermöglicht indes eine optimierte Bewegungsfreiheit von Rück- zu Vorfuß.
- Gewicht: Leichte 295 Gramm und somit 15 Gramm weniger als der Vorgänger Energy Boost soll der SOLARBOOST auf die Waage bringen.
- Temperaturresistenz: Auch starke Kälte (z. B. -10 °C) und Hitze (z. B. +40 °C) lassen die Laufschuhe nur kaum wahrnehmbar „steifer“ bzw. „weicher“ werden.
Testlauf im Morgengrauen
So weit, so fein. An Launch-Tag 2 ging’s dann tatsächlich ans Eingemachte – ausgestattet mit meinem eigenen, in stylischem royalblau und türkis gehaltenen SOLARBOOST (inklusive genauso stylischem adidas Lauf-Outfit) durfte ich die Schuhe einem Lauftest unterziehen. Das SOLARBOOST-Motto „Run to Rise“ wurde dabei auf ganz spezielle Art und Weise auf unseren Testlauf umgelegt: Bereits um 5 Uhr früh baten abermals Philipp Pflieger, Kai Pflaume und die adidas Running-Coaches zum 7-km-Morgenlauf. „Hochgestiegen“ ist um diese Zeit dann nicht nur die Sonne, sondern auch mein Puls – und ganz mottogetreu meine Motivation und somit Leistungskurve. Kein Wunder, vorne der Blick auf den Berliner Fernsehturm, hinten der Sound der mobilen adidas-Musikanlagen, die einen beim Laufen zusätzlich pushen. Da kommt tatsächlich Stimmung auf.
Und der SOLARBOOST? Der zeichnet sich meiner Meinung nach durch ein besonders weiches Laufgefühl aus – Dämpfung extra-soft sozusagen. Schon beim normalen Gehen spürt man dank des Boost-Materials eine deutliche „Federung“. Das Obermaterial aus flexiblem Primeknit bietet auch meinen Zehen ausreichend Platz – und obwohl sich die Schuhe fast wie Socken an meine Füße schmiegen, empfinde ich sie nicht als zu schwammig, da die aufgenähte Verstärkung im Mittelfußbereich ausreichend Halt gewährleistet. Für Asphaltläufe kann ich den SOLARBOOST also schon mal weiterempfehlen. Am Ende des Tages habe ich mich in den Laufschuhen sogar so wohl gefühlt, dass ich sie bei meinem Heimflug nach Wien gleich anbehalten habe. Und seien wir ehrlich, auch design- und farbtechnisch sind sie ein echter Hingucker.
Wer sich jetzt noch fragt, an welche Läufer-Zielgruppe sich der SOLARBOOST richtet: Sowohl Laufeinsteiger, Hobby- als auch Marathonläufer können hier zugreifen. Morgen, am 17. Mai 2018, kommt das Modell zu einem UVP von 160 Euro auf den Markt, dann kannst du dir auch gleich selbst ein Bild von dem Laufschuh mit Raketen-Qualitäten machen.
Mehr Infos zum neuen SOLARBOOST? Hier ist er gelandet: www.adidas.at/solar