Eine Alpenüberquerung als Weitwanderung ist ein intensives Erlebnis. Die Mammut Alpine School hilft dir dabei, dieses Abenteuer zu verwirklichen.
Früh am Morgen wandert die Sonne langsam über die Gipfel der Allgäuer Alpen und taucht die Hänge um die Kemptner Hütte in den Allgäuer Alpen in sanftes Licht. Tautropfen glitzern auf den Gräsern. Bis auf die leisen Stimmen der Gäste ist es völlig ruhig, Fotos werden gemacht und ansonsten wird der Augenblick genossen. Keine Frage, für einen Sonnenaufgang in den Bergen lohnt es sich, früh aufzustehen. Am besten ist es, wenn man gleich in den Bergen aufwacht – wie die Gruppe von Wanderern, die auf dem Weg von Oberstdorf (D) nach Livigno (I) auf der Hütte genächtigt hat.
Nach dem Frühstück machen sich die Zehn wieder auf den Weg. Schritt für Schritt steigen sie bergauf, die Müdigkeit ist rasch verflogen. Bereits eine gute halbe Stunde später erreichen sie die Grenze zu Österreich – ein blechernes Schild markiert die Schwelle zum Nachbarland. Es ist nicht die einzige Grenzüberschreitung auf ihrer viertägigen Tour: Aus dem äußersten Süden Deutschlands geht es über Österreich und die Schweiz bis nach Italien.
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TRAUMZIEL ALPENÜBERQUERUNG
Die Alpen zu Fuß überqueren: Was einst Notwendigkeit war, ist heute der Traum vieler Wanderer. Meistens bleibt es nicht bei einem Mal, die Bergliebhaber werden zu „Wiederholungstätern" – eine Alpenüberquerung birgt Suchtpotenzial. Es gibt unzählige Routen über die Berge, leichte und anspruchsvolle. Manche nehmen nur einige Tage in Anspruch, andere sogar Wochen. Zu Fuß von Hütte zu Hütte lässt sich die Berglandschaft am intensivsten und in all ihren Facetten erleben.
„Der Weg, den wir ausgewählt haben, ist technisch nicht sehr schwierig", hatte Franz Widmer, Leiter der Mammut Alpine School, im Vorfeld der „Alpencross"-Gruppe bereits erklärt. „Aber man benötigt eine solide Kondition. Schließlich werden pro Tag bis zu acht Stunden und gut 1.000 Höhenmeter allein im Aufstieg bewältigt." Die Mammut Alpine School hatte den Teilnehmern empfohlen, sich gut vorzubereiten, die Wanderschuhe einzulaufen, das Gepäck durchzudenken. „Mehr als 10 kg solltet ihr nicht tragen. Nehmt nur die Ausrüstung mit, die ihr unterwegs auch wirklich braucht." Und da die Bergschule für Unterkunft und Verpflegung gesorgt hat, lässt sich dieser Ratschlag auch leicht beherzigen.
AUF HISTORISCHEN PFADEN
Am dritten Tag wandert die Gemeinschaft durch das weitläufige Fimbertal, das Samnaun- und Silvrettagruppe trennt. Pferde und Kühe weiden auf den kargen Wiesen. Plötzlich durchdringt ein schrilles Pfeifen die Stille. Der Bergführer deutet auf den gegenüberliegenden Hang: „Murmeltiere!" Durch den Warnruf aufgeschreckt, flitzen die Jungtiere zusammen und verschwinden in ihren Bauten.
Für eine Fotopause ist immer Zeit. Und natürlich auch, wenn sich Hunger oder Müdigkeit bemerkbar machen. Auf- und Abstieg, Gehen und Pausieren, Anstrengung und Erholung stehen bei der Tour in Balance.
Zur Mittagszeit erreichen die Wanderer die auf 2.264 Metern am Fuße des Fluchthorns gelegene Heidelberger Hütte. Bei einer Jause stärkt man sich, bevor der nächste Anstieg bevorsteht: Hinauf auf den 2.608 m hohen Fimberpass. Über den Sattel im Osten des Fluchthorns gelangten die Menschen schon in frühgeschichtlichen Zeiten in die benachbarten Täler im heutigen Schweizer Kanton Graubünden. Das Val Sinistra, in das der Weg der Alpencrosser führt, ist für seine Thermalquellen berühmt. Was also liegt näher, als am Abend bei einem Bad in der Therme zu entspannen?
DIE SCHÖNHEIT DES "VAL MORA"
Am nächsten Morgen bringt ein Taxi-Transfer die Bergwanderer zum Ofenpass zwischen Engadin und dem Münstertal. Von hier leiten schmale, teils steile Fußpfade und bequemere Wirtschaftswege hinab ins Val Mora. Rauschend bahnt sich die Aua da Val Mora ihr Bett durch das Tal. Blühende, von Kieferngruppen bestandene Wiesen säumen ihr Ufer, dahinter erheben sich felsige, schneebedeckte Gipfel. Ein Ort, der zum Verweilen verführt ...
Doch auch wenn Sonne und Wind zum Träumen verleiten, heißt es bald Abschied nehmen: Am späten Nachmittag wird die Grenze nach Italien überquert. Schließlich ist Livigno erreicht, das Ziel der weiten Tour. Knapp 200 km und 16.000 Höhenmeter liegen hinter den Alpenüberquerern.
Weitwandern, das heißt eben auch weiter wandern. Eindrücke sammeln, sie mit Gleichgesinnten teilen, sie im Gedächtnis mitnehmen. Und dann vielleicht im nächsten Sommer wiederkommen.
Zum Vormerken, Vorplanen und Vorfreuen: Im Sommer 2017 nimmt die Mammut Alpine School den „Alpencross" von Deutschland nach Italien, wie im Text beschrieben, als festen Bestandteil in ihr Programm auf. Die Bergsportschule verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung. Interessierte Kunden wählen aus zahlreichen Ausbildungs- und Tourenangeboten in den Alpen und der ganzen Welt – vom Wandern bis zum Eisklettern. Sicherheit, Erfolg und Kundenzufriedenheit stehen im Fokus, alle Gruppen werden von geprüften Bergführern begleitet. |
Heute schon gelacht?