Istrien liegt zwar nur einige Stunden südlich – und verspricht dennoch gute Wetterverhältnisse für frühe Trainingskilometer. SPORTaktiv hat die adriatische Halbinsel auf seine Rennrad- und Mountainbike-Tauglichkeit überprüft.
Umag, Novigrad, Porec, Vrsar, Rovinj, Pula, Medulin und Rabac – diese acht malerischen Orte an der istrischen Küste stehen für südliches Lebensgefühl, Sommer und Urlaub. Soweit, so bekannt. Was sich noch nicht so herumgesprochen hat: Istrien bietet auch im Winter einiges für Radsportler: Perfekte Straßenverhältnisse kombiniert mit wenig Verkehr laden auch in den ruhigen Wintermonaten ein, das Rad daheim ein- und auf Meereshöhe wieder auszupacken. Insider wissen: Bei etwas Wetterglück gibt’s zwischen Dezember und März durchaus Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad, die bei Sonnenschein und entsprechender Kleidung eine perfekte Ausfahrt möglich machen.
AUF DER KÜSTENSTRASSE
Mit dem Rennrad empfehlen wir, auf den Straßen an der Küste zu bleiben – der Verkehr im Winter ist hier ohnedies sehr gering. Die Strecke von Umag nach Rovinj und retour hat eine Länge von rund 130 km – mit wenigen Höhenmetern. Unser Tipp: Nehmt in Richtung Süden die Küstenstraße und retour die Route im Landesinneren über Visnjan. Generell gilt, dass ausgehend von den oben genannten Küstenorten immer wieder nette Abstecher ins Landesinnere möglich sind. Je nach Kilometerwunsch und Höhenmeter-Verfassung können also die schönsten Trainingstouren mit dem Rennrad individuell zusammengestellt werden.
ZWEI STARKE MTB-TOUREN
Für die Mountainbiker drängen sich zwei Traumtouren regelrecht auf: Parenzana (Austragungsort eines UCI MTB-Rennens im Herbst) und Terra Magica.
Im Detail: Die Parenzana-Tour verläuft auf der alten Bahntrasse quer durch Istrien – die alte Schmalspur-Eisenbahn verband einst Triest und Porec, die Strecke führte durch 33 istrische Ortschaften.
Die Terra Magica Strecke hingegen verläuft auf der Mountainbike-Rennstrecke, wo jedes Jahr im Mai das Rennen „Istria Valamar Terra Magica“ als 3-Tage-Event stattfindet. Gut, Istrien ist nicht das Singletrail- oder Freeride-Paradies wie der Gardasee oder der Schweizer Kanton Graubünden, aber es bieten sich hier dynamische Fahrten auf Schotter-, Feld- oder Waldwegen an. Bei entsprechender Wegkombination im Landesinneren sind locker 1.000 Höhenmeter und mehr zu erklimmen.
Unterm Strich: Man muss als Radsportler nicht in den Flieger steigen, um zumindest für ein paar Tage dem Winter davonzuradeln – ein Ausflug nach Istrien tut’s auch.