Helm und Skibrille gehören auf den Pisten zum guten Ton. Beim Kauf soll man sich nicht (nur) von Optik und Preis leiten lassen.

Lukas Schnitzer
Lukas Schnitzer

Eine Haube gegen den kalten Fahrtwind, vielleicht noch eine Sonnenbrille als Schutz für die Augen: So ging es für Generationen von Skifahrern auf die Pisten. Doch mit steigender Geschwindigkeit, mit immer mehr Menschen im Schnee und immer kompakteren Kunstschnee-­Pisten stieg das Bewusstsein der Ski fahrenden Bevölkerung für die eigene Sicherheit stark an. Helm und Skibrille prägen seit vielen Jahren das Bild in den Skigebieten. Pascal Oberlik von Red Bull SPECT Eyewear und Florian Riedel von Helm- und Brillenhersteller Julbo nahmen sich die Zeit, um mit uns über den modernen, so wichtigen Pisten-­Schutz zu sprechen.

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Wer überlegt, sich für den kommenden Winter mit einer neuen Skibrille auszustatten, sollte auf drei wesentliche Qualitätsmerkmale achten, weiß Pascal Oberlik. Als Erstes sollte eine gute Skibrille eine kontrast­steigernde Linse besitzen, um Konturen im Schnee besser zu erkennen. Die Brille sollte zweitens auch durch ausreichende Belüftung und Linsenkonstruktion beschlagfrei bleiben. Drittens ist die Passform des Rahmens entscheidend für den Komfort wie den Schutz. „Eine Skibrille muss eng, aber bequem am Gesicht sitzen ohne Druckstellen zu verursachen. Hier sind die Rahmenkonstruktion, die Form und der eingesetzte Schaumstoff besonders wichtig“, ­erläutert Oberlik. Zusätzlich streicht er die Verarbeitung hervor – hochwertige Qualität macht sich hier nicht nur in Langlebigkeit bemerkbar, sondern ebenso im Tragekomfort.

Ebenfalls wichtig: ein elastisches, robustes und gut einstellbares Headband für sicheren Sitz, ein flexibler, aber auch stabiler Rahmen, welcher bei Stürzen Schutz bietet, und eine Linse, die nicht zu leicht verkratzt. „Ideal ist es, wenn die Oberkante der Brille bündig mit dem Helm abschließt und so keine Lücke entsteht. So wird verhindert, dass Wind und Schnee zwischen Helm und Brille eindringen“, hebt Oberlik schließlich auch die „gemeinsame Passform“ von Helm und Brille hervor.

Wer Köpfchen hat
Ein Skihelm, erklärt Florian Riedel, muss vor allem zwei Dinge ermöglichen: Er muss gut passen und höchste Sicherheit bieten. „Dazu sollte er dem Verwendungszweck angepasst sein. Bei Julbo eignet sich etwa der Hyperion MIPS perfekt für Freerider und Skifahrer – der leichte und gemäß Ski- und Kletternormen geprüfte Peak LT dagegen für Skitouren“, umreißt Riedel das Angebot. Die Art des Anpassungssystems, der Komfort des Futters oder technische Features wie MIPS, das NFC-Chip-basierte TwiceMe (speichert Daten des Trägers und lässt sich von Rettungsdiensten auslesen) oder magnetische Fidlock-Verschlüsse: Das alles beeinflusst natürlich den Preis. Wer Brille und Helm gleichzeitig anschafft, kann auch zu Helmen mit integriertem Visier greifen – vor allem für Brillenträger sind sie eine gute Wahl.

Unser SPORTaktiv-Tipp für maximale Sicherheit: Bei Gelegenheit unbedingt auch einen der modernen Rückenprotektoren anprobieren. Flexibel, anschmiegsam und nur unter Stoßbelastung schützend hart, sind sie kaum mehr spürbar – bis sie bei einem Sturz ihre Wirkung zeigen.