Manche machen es täglich: das Snoozen. Dabei bringt die Schlummertaste nicht die erhoffte Erholung.


Sich noch einmal für 5 Minuten umzudrehen, nachdem der Wecker geklingelt hat, gehört für viele Menschen zum Alltag. Der erhoffte Effekt, dadurch fitter in den Tag starten zu können, bleibt im Normalfall aber aus. Meist ist sogar das Gegenteil der Fall.

Warum das so ist? Schlafmediziner wie der Amerikaner Dr. Robert Rosenberg warnen, dass auf diese Weise "die innere Uhr", die sogenannte circadiane Rhythmik, aus dem Takt gebracht wird. D.h.: Der Schlaf-Wach-Rhythmus kommt durcheinander, unser Gehirn sendet teils widersprüchliche Signale, da es nicht mehr klar erkennen kann, ob man nun wach oder müde sein sollte. Das Ergebnis ist, dass man sich den gesamten Tag hindurch ausgelaugt fühlt oder immer wieder Müdikeitseinbrüche erleidet.

Heikel ist das auch, weil sich viele Menschen an diese chronische Müdigkeit gewöhnt haben. Es also nicht mehr anders kennen, obwohl sie prinzipiell deutlich leistungsfähiger wären.

DIE WURZEL DES ÜBELS
Alleine die Schlummerfunktion zu verteufeln, ist aber auch keine Lösung. Denn wenn Menschen morgens nicht aus dem Bett kommen, liegt die Ursache meist an ihren Zu-Bett-Geh-Gewohnheiten. Experten wie Rosenberg nennen das Phänomen "social jetlag" und raten, mindestens eineinhalb Stunden vor dem Schlafengehen auf die zügellose Verwendung von Handy und PC zu verzichten. Der Grund dafür: Das blaue Licht dieser Geräte hemmt im menschlichen Körper die Produktion des Schlafhormons Melatonin, das für die Steuerung unseres Tag-Nacht-Rhythmus zuständig ist.