Gänsehaut... Wer Wolfgang Fasching den mittlerweile zehnten Tag seiner rassigen Russland-Durchquerung fahren und fighten sieht, der bekommt sie unabsichtlich: die Gänsehaut als stillen Ausdruck der Faszination und Bewunderung. Bereits morgen und damit schneller als geplant will Fasching in der Stadt Krasnojarsk die 5000-Kilometer-Marke knacken – trotz aller bisherigen Schwierigkeiten im Fernen Osten. Damit würde der 46-Jährige auch jene unfassbare Dimension sprengen, die er achtmal beim „Race Across America" (kurz RAAM) bewältigt hat. Das RAAM galt mit seinen knapp 4900 Kilometern bisher als das längste Radrennen der Welt. Was jetzt auf Fasching beim verdoppeln dieser Distanz zukommt, das weiß niemand auf der Welt...
Glück gehabt... Eine Sekunde der Unachtsamkeit, eine kleine Dysbalance mit dem Lenker, schon lag Wolfgang Fasching auf der Schotterstraße – und mit ihm Physiotherapeut Pascal... Diese Schrecksekunde ereignete sich nach etwa 4400 Kilometer, als Fasching auf den nicht endend wollenden Baustellen einen Mundschutz anlegte zur Staubabwehr. Das Manöver misslang, Fasching touchierte mit dem MTB-Lenker das Begleitfahrzeug und neben Fasching stürzte auch Betreuer Pascal aus dem fahrenden Auto. Beide blieben unverletzt. „Zum Glück waren wir langsam unterwegs. Ich bin froh, dass nichts passiert ist", sagte Fasching, der nur eine leichte Schramme an der Schulter davongezogen hat. Das vordere Laufrad seines Mountainbikes wurde verbogen, die Griffe abgeschürft und etwas Lack bröckelte ab. Mechaniker David leistete am Material rasch Erste Hilfe. Bereits in der Nacht davor hatte David eine Sonderschicht eingelegt: Er montierte einen neuen Rahmen, der aus Europa eingeflogen und via Moskau nachgebracht worden war. Der alte Rahmen brach bereits am fünften Tag aufgrund der brutalen Straßenschläge. Reserven sind wichtig für die zweite Hälfte. „Wäre David nicht dabei und immer sofort zur Stelle, dann würde die Partie schon seit ein paar Tagen stehen und wir würden beim Kaffee sitzen", merkte Fasching an. Gemütlich will es sich Fasching erst in St. Petersburg machen – die Hälfte seiner 10.000 Kilometer hat er bald geschafft. Gänsehaut garantiert.
Weitere Infos zum 'Russia Coast to Coast' und Wolfgang Fasching findest du unter www.russiac2c.com und www.fasching.co.at
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