Fühlst du dich oft müde und kraftlos? Wenn ja, dann steckt vielleicht ein zu niedriger Blutdruck dahinter. Wir haben die häufigsten Ursachen für den Messwertabfall zusammengefasst und verraten dir, wie du den Blutdruck wieder steigern und dein Herz in Topform bringen kannst.
Herzensangelegenheit: Wann ist mein Blutdruck "niedrig"? / Bild: iStock
WANN IST MEIN BLUTDRUCK "NIEDRIG"?
Hypotonie ist die medizinische Bezeichnung für niedrigen Blutdruck und beschreibt einen Blutdruck unterhalb einer definierten Normgrenze – in Deutschland bezieht man sich auf einen systolischen Blutdruck kleiner 110 mmHg; das National Heart, Lung, and Blood Institute (NHLBI in USA) setzt 90/60 mmHg als Grenzwert an. Laut Experten treten aber nicht bei allen Personen mit niedrigem Blutdruck auch die Symptome dafür auf (z.B. Schwindel, Schwäche, Müdigkeit etc.).
Tatsächlich ist es so, dass ein niedriger Blutdruck oft auf eine gute Gesundheit hinweist – es sei denn, es besteht ein Grundleiden. Für jene, die unter niedrigem Blutdruck leiden, haben wir häufige Ursachen für einen Blutdruckabfall zusammengefasst. Außerdem gibt's ein paar einfache Strategien, um einen gesunden Level zu halten.
Herzensangelegenheit: Risikofaktor Dehydrierung / Bild: iStock
1. RISIKOFAKTOR: DEHYDRIERUNG
Eine der häufigsten Ursachen von niedrigem Blutdruck ist wohl der Flüssigkeitsmangel, was wiederum zu Schwindel und Schwäche führt. Wer sich unsicher ist, ob er unter einer Dehydration leidet, kann sich an den "Pinkel"-Test halten: Das Urin sollte eine klare Farbe haben (Zeichen für genügend Flüssigkeitszufuhr) und nicht dunkelgelb sein. Lebensmittel mit viel Natrium helfen dir dabei, deinen Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen – verzichten solltest du aber auf kaliumhaltige Nahrungsmittel.
Eine weitere Ursache von Dehydrierung ist das Übertraining. Wenn man das Workout übertreibt, reicht Wasser oft nicht aus, um richtig "aufzutanken". Achte darauf, dass du in diesem Fall einen Elektrolyt-Ersatz (z.B. Sportgetränk) bei der Hand hast.
Herzensangelegenheit: Risikofaktor große Essensportionen / Bild: iStock
2. RISIKOFAKTOR: GROßE ESSENSPORTIONEN
Postprandiale Hypotonie bezeichnet Blutdruckabfall direkt nach dem Essen. Versuche in diesem Fall, große Mahlzeiten zu vermeiden. Kleinere Mahlzeiten mit weniger Kohlenhydrate können unangenehme Blutdruckschwankungen verhindern.
Herzensangelegenheit: Risikofaktor bereits bestehende Herzerkrankungen / Bild: iStock
3. RISIKOFAKTOR: BEREITS BESTEHENDE HERZERKRANKUNGEN
Ein langsamer Herzschlag oder andere Herzprobleme, die das Herz daran hindern, ausreichend Blut in den Kreislauf zu pumpen, führen ebenfalls zu einem niedrigen Blutdruck. Aber keine Panik: Nur weil man einen niedrigen Blutdruck hat, heißt das nicht automatisch, dass man unter einer Herzerkrankung leidet!
Finde gemeinsam mit einem Arzt deines Vertrauens heraus, ob du unter niedrigem Blutdruck mit Symptomen (Sehstörungen, Ohnmachtsanfälle etc.) leidest. Gibt es keinen krankheitsbedingten Grund für den Blutdruckabfall, kann der niedrige Messwert auch mit dem Alter oder einem veränderten Lebensstil zusammenhängen.
Herzensangelegenheit: Risikofaktor Alter / Bild: iStock
4. RISIKOFAKTOR: DAS ALTER
Manchmal hat eine Veränderung des Blutdrucks einfach mit dem Alter zu tun. Wenn wir älter werden, verändert sich auch unsere Fähigkeit, mit Blutdruckabfällen und -schwankungen umzugehen. Wir reagieren empfindlicher auf diese Veränderungen.
Herzensangelegenheit: Risikofaktor Nahrungsergänzungen / Bild: iStock
5. RISIKOFAKTOR: NAHRUNGSERGÄNZUNGEN
Viele Nahrungsergänzungen können Blutdruckabfälle verursachen, so die Experten. Dazu gehören Arginin, Citrullin, Fischöl, Melatonin, Anti-Stress-Ergänzungsmittel und sogar einige Kalziumpräparate. Manche vorgeschriebenen Medikamente können den Blutdruck ebenfalls senken – informiere dich also genau bei deinem Arzt über mögliche Nebenwirkungen, bevor du mit der Einnahme eines neuen Medikaments startest.