Wellness für die Füße: Humanenergetikerin Brigitte Werren bietet ganzheitliche Fuß-Wellness

In Socken gesteckt, in Schuhe geschnürt und voll belastet. Tag für Tag. Zum Alltag kommt noch das Lauftraining. Aufmerksamkeit, wohltuende Behandlung? Fehlanzeige. Füße sind uns in den allermeisten Fällen Mittel zum Zweck. Immer da, immer einsatzbereit und duldsam. Auf ihr Dasein machen sie nur selten aufmerksam, dafür dann mit Schmerz. Also warum als Läufer nicht einmal auch speziell den Füßen was Gutes tun. Bei Brigitte Werren zum Beispiel, die eine eigene „Fuß-Wellness“ anbietet.

Die Entspannung ist geradezu sichtbar. Eine kleine Holzwanne steht da, aus der der Badeschaum quillt, sanfte Musik spielt. Vor dem Fenster fließt die Traun, dahinter blickt man auf Felswände von Löckerkogel, Elferkogel und Tiefer Scharte. Aaaaaaaaaah. Mit dem Schritt ins warme Wasser ist der Alltag weg und es beginnen 90 Minuten Wohltat für die Füße. Und nicht nur für die Füße.

Eigentlich kommt Brigitte Werren aus der Gastronomie, hat dann in einer Agentur für Pharmamarketing gearbeitet und in der Versicherungsbranche. Heute bietet sie in Bad Goisern (OÖ) im Salzkammergut eine weltweit einzigartige Fuß-Wellness an. Werren badet, reibt, massiert, berührt Füße nach der chinesischen Fünf-Elemente-Lehre und nach der metamorphischen Methode. Dabei geht es vereinfacht gesagt darum, Wirbelsäulenreflexpunkte an den Füßen ganz leicht zu berühren und damit Veränderungen beim Patienten anzustoßen. „Ich liebe Füße“, sagt die Oberösterreicherin und beginnt die Sohlen, den Rist, die Sprunggelenke und Fesseln mit Steinsalz zu reiben. Schließlich sind wir hier im Salzkammergut.

Füße spielen in ihrem Leben seit jeher eine zentrale Rolle. Als Turnerin, Läuferin, beim Skifahren, in den Bergen. Schon früh aber der Schock: Eine Zyste an der Ferse. „Der Arzt hat gesagt: Drei Wochen später und wir hätten den Fuß abnehmen müssen.“ Da war Werren 13 Jahre alt. Mit Knochen aus dem Unterschenkel wurde ihre Ferse dann in einer deutschen Spezialklinik saniert und ist seither voll belastbar. Damals hat die besondere Aufmerksamkeit für Füße begonnen. Später hat sie dann Freunden immer die Füße massiert. Intuitiv, ohne Ausbildung. Auf Reisen nach Asien hat sie dann erlebt, mit welcher Hingabe sich dort Masseure den Menschen widmen. Der Startschuss für die Fuß-Wellness, die sie heute auf selbstständiger Basis und in der Vivamayr-Kurklinik in ­Altaussee anbietet. 

„Das Fußbad zu Beginn reduziert den Stress. Die Hitze zieht sofort die Energie und die Aufmerksamkeit aus dem Kopf, du bist sofort da und entspannst“, erklärt Werren. Danach geht es auf eine weiche Liege und Werren beginnt mit der Fußreflexzonenmassage. Jetzt im Winter steht die Sitzung im Zeichen des Elements Wasser. Also werden besonders Nieren-, - Blasen- und Ohren-Reflexzonen behandelt. Bevor es losgeht, hat man noch die Wahl zwischen „schmerzfrei“ und „stressfrei“, dann legt die Humanenergetikerin los. Die Füße werden eingeölt und massiert – mit Händen und einem Massagestab aus Stein. 

Natürlich hat sie dann Aus- und Weiterbildungen gemacht. 5-Elemente-Lehre, metamorphische Methode, 5-Elemente-Jahreszyklus, in Bad Goisern, in Steyr, im Schwarzwald. Das ist die Basis. Vor allem aber hat sie sich auf ihren Reisen nach Südostasien inspirieren lassen und aus der Basis eine ganz eigene Methode entwickelt. Wer einmal kommt, kommt immer wieder. André Heller ist nur einer ihrer mal mehr, mal weniger prominenten Kunden. 

Schmerzfrei oder Stressfrei?
Nicht alles fühlt sich angenehm an, Problemzonen schmerzen, auch das ruckartige Abziehen an jedem einzelnen Zehen mit Daumen und Zeigefinger schickt ein Zucken durch den Körper. „Da staut sich die ganze Energie“, sagt Werren. Ob sie am Zustand der Füße ablesen kann, wer welches Problem mit sich trägt? „Das mache ich nicht“, sagt sie. „Ich sage nicht, wie sich jemand fühlt oder wo er Probleme hat. Das muss jeder für sich selbst spüren.“ ­Fern­östliche Gelassenheit, keine Bewertung, nur Aufmerksamkeit und Hingabe an die Arbeit – das macht eine Sitzung aus und zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Viele Menschen kommen, weil sie ihren Füßen einmal etwas Gutes tun wollen, viele kommen, weil eine Sitzung Fuß-Wellness nicht nur den Füßen, sondern auch dem restlichen Körper und dem Geist guttut. 90 Minuten Entspannung, Auszeit vom Alltag, der hier schnell ganz weit in die Ferne rückt. Nach dem Ende möchte man seine Füße eigentlich gar nicht mehr einsperren in so etwas Profanes wie Socken oder Schuhe, ja, irgendwie erscheint sogar das Gehen nicht angemessen. Tut man dann aber natürlich trotzdem. Mit einer Leichtigkeit im Auftritt, einer Frische, die von Zehen über die Sohlen und den Knöchel, die Waden hinauf bis zum Knie reicht. Und die einige Tage anhält, an denen man leichtfüßiger durchs Leben geht. Oder läuft.