Grob kann man Langläufer/-innen in zwei Gruppen unterteilen: Einerseits die sehr Sportlichen, die – von den sommerlichen Ausdauersportarten kommend – im Winter in die Loipe steigen. Andererseits sind es Genießer, die die Natur schätzen. Beiden gemeinsam ist, dass sie von den in den letzten Jahren immer besser gewordenen Bedingungen für nordische Sportler/-innen in den Wintersportregionen profitieren!

Weil davon auszugehen ist, dass auch weiterhin zahlreiche Neueinsteiger/-innen zum Langlaufen kommen, wollen wir für eben diese die Basinsinformation rüberbringen: Skatingski, Klassikski oder Nordic Cruiser – zu welchem Langlaufski kann oder soll man als Anfänger greifen?

DER SKATINGSKI
Die erste Frage lautet: „Will ich sportlich unterwegs sein oder lieber gemütlich dahinwandern?“ Wer mit Skaten einsteigen möchte, der sollte sich schon zur sportlichen Gruppe zählen. Ist das der Fall, dann gibt es viele Argumente, die dafür sprechen: Den Oberkörper trainiert das Skaten etwa besser als das klassische Langlaufen. Skaten bedeutet Dynamik, Speed – aber auch die Bereitschaft, ein bisschen Zeit ins Erlernen der Lauftechnik zu stecken.
Am besten besucht man zum Starten einen Kurs und leiht sich dafür auch das Material aus – so erkennt man auch, ob einem das Skaten überhaupt zusagt. Was man weiters bedenken sollte: Skatingski sind immer Wachsski! Allerdings ist die richtige Wachsbehandlung nicht so kompliziert wie beim Klassik-Wachsski, weil nur Gleit- und kein Steigwachs nötig ist. Ein Tipp noch: Auch, wenn ein superleichter Hightech-Ski verlockend wirkt, sollte man die Renngeräte vorerst den Profis überlassen: Sie verlangen nach einer exakten Technik.

DER KLASSIKSKI
Auch im klassischen Stil kann man äußerst sportlich langlaufen und richtig effektiv trainieren. Wer entsprechende Ambitionen mitbringt, für den ist hier der Wachsski sicher die sportlichere Option als der Schuppenski. Die Bereitschaft zum regelmäßigen Selberwachsen muss man dann allerdings mitbringen.
Wer es von vornherein auf „Skiwandern“ anlegt, für den ist ein Schuppenski die bessere Wahl. Man spart sich das Wachsen – und es heißt ja nicht, dass man mit einem Schuppenski nicht auch sportlich unterwegs sein kann. Von der Lauftechnik her betrachtet gilt in jedem Fall: Ein Kurs zum Start bringt dir enorm viel. Den Abstoß punktgenau unter dem Körperschwerpunkt durchzuführen oder den Stockschub richtig auszunutzen, gelingt allenfalls „Supertalenten“ instinktiv.

DER NORDIC CRUISER
Zum Einstieg und Erlernen der Langlauftechnik bietet nach wie vor das Segment der Nordic Cruisingski sehr gute Möglichkeiten. Manche Herstellerfirmen verwenden auch andere Bezeichnungen, wie „Nordic Cross“ oder „Backcountry-Ski“.Gemeint sind aber immer kürzere und breitere Langlaufski, die auch im ungespurten Gelände problemloses Vorwärtskommen ermöglichen. Die Geometrie der Ski ist auf Stabilität und beste Steigeigenschaften ausgerichtet. Zum Skiwandern und für die Lernphase sind sie ideal – und erlauben trotzdem auch sportliches Langlaufen. Schließlich gibt es sogar Skatingski unter den Cruisern!

Aber egal, für welche Ski man sich letztlich entscheidet: Gerade für Freunde von Ausdauersportarten ist Langlaufen das wohl schönste und effektivste Wintertraining. Man muss es nur einmal entdeckt haben. Daher: Ab in die Loipe!