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Die Entschleunigung, die Stille und die Rückbesinnung auf das, was wirklich zählt: Dieses Lebensgefühl suchen zurzeit viele. Die „Slow Trails“ sind die perfekten Wege, um das Gesuchte zu finden – sanfte Wege, die in Kärnten in den Naturlandschaften entlang von Seen und Flüssen angelegt wurden.
Einer von gleich drei neuen Slow Trails in der Region Villach – Faaker See – Ossiacher See findet sich am Afritzer See mit seiner einzigartigen dunkelgrünen Farbe. Das Wasser auf der einen Seite, die Berge – Mirnock und Wöllaner Nock – auf der anderen: Da tritt alles, was einen im Alltag belastet, Schritt für Schritt weiter in den Hintergrund. Seltene Fischarten und Edelkrebse haben hier im Landschaftsschutzgebiet ihre Heimat. Die Natur, die Stille, du und deine Begleiter, mehr braucht es nicht. Neben dem schon länger bestehenden Slow Trail im Gebiet des Bleistätter Moors am Ossiacher See findet man nun auch am Faaker See und an der Drauschleife Wernberg jeweils einen solchen sanften Weg.
Wer will, kann rund um die Stadt Villach auch sehr sportlich auf Tour gehen. Viele beliebte Wander- und Bergsportgebiete gibt es in kleinem Umkreis zu entdecken: den Mittagskogel als Grenzberg zu Slowenien, den Naturpark Dobratsch (den „Hausberg“ der Villacher), die Verditzer Berge sowie die Gerlitzen Alpe. Auf Letztgenannte, von den Einheimischen aufgrund ihrer kahlen Kuppe „Glatze“ genannt, kann man mit der Bahn bis fast auf 2000 Meter Seehöhe hinaufschweben. Oben warten 146 Kilometer markierte Wanderwege und es tut sich ein Panorama auf, das von Kennern als das schönste von Kärnten bezeichnet wird.
Rund um Villach finden sich auch bekannte Klettergebiete wie der Kanzianiberg.
Auf die weite Tour
Seine erdende Wirkung entfaltet das Wandern auf mehrtägigen Touren besonders gut. Der Alpe-Adria-Trail, der junge Weitwanderweg, der vom Großglockner bis Muggia südlich von Triest ans Meer führt, ist nur einer von mehreren „weiten Wegen“, die durch die Region führen. Eine Etappe des Trails führt von Arriach auf die Gerlitzen Alpe, wo auf 1911 Meter Seehöhe übernachtet wird. Am Folgetag geht es runter an den Ossiacher See. Je nach Jahreszeit heißt es: Füße reinstrecken ins kühlende Nass – oder gleich reinspringen. Eine runde Sache für Weitwanderer ist auch die viertägige Dobratsch-Umrundung mit Ausgangspunkt in Warmbad-Villach. Unter anderem macht man wandernd in Nötsch Station, wo nicht nur Kunstsinnige das „Museum des Nötscher Kreises“ unbedingt besuchen sollten.
Viel zu entdecken gibt es auch auf Themenwanderwegen, wie der „Burgherrenrunde“ auf den Spuren der Landskroner Burgherren. Weil Wander- und kulinarischer Genuss untrennbar zusammengehören, noch zwei Tipps: Am „Kostale Weg“ auf der Gerlitzen Alpe warten drei tolle Hütten auf hungrige Einkehrer. Und gleich zwölf „HüttenKult“-Betriebe laden zu Wandertouren in Verbindung mit kulinarischen Höhenflügen ein.
Info: Region Villach – Faaker See – Ossiacher See
Tourentipps
- Mittagskogel: Der 2145 m hohe Grenzberg ist eine der höchsten Erhebungen der westlichen Karawanken; 8,7 km, 1036 Hm, 5 h.
- Am Verditz von der Amberger Alm zum Mirnock: panoramareiche Tour mit 12,6 km, 1014 Hm, 6,5 h.
- Gerlitzen-Alpe-Rundwanderung: für „Sonnenanbeter“; 12,8 km, 765 Hm, 4 h.
- Burgherrenrunde: feine Familienwanderung rund um die Burg Landskron; 3,7 km, 182 Hm, 1,5 h.
- Slow Trail am Ossiacher See: durch das artenreiche Bleistätter Moor; 7,1 km, 2 h.
Aussichtsreich
- Taborhöhe am Faaker See mit Blick auf See und Dobratsch. Grandios: das Erlebnis Sonnenuntergang.
- Pavillon Peterlewand: Frühmorgens von St. Urban aufsteigen, der kleine Pavillon lädt dann zum Frühstück bei Sonnenaufgang ein.
- Jungfernsprung: unweit der Burg Landskron, mit prachtvollem Blick auf die Westseite des Ossiacher Sees.
Kletterrevier
Kletterer schätzen den Fels und die Kletterwände in der Region. Am bekanntesten ist der Kanzianiberg, mit kompaktem Fels, rund 300 Sportkletterrouten und mehreren Klettersteigen. Das „King of Kanzi“-Festival genießt Kultstatus in der Kletterszene. Ebenfalls top: die Peterlewand, Arnoldstein oder auch die Kletterhalle Villach.
3 feine Hütten
- Neugarten Almseehütte, 1600 m, Gerlitzen Alpe. Die mittlere von drei Hütten am „Kostale Weg“ lockt mit regionalen Spezialitäten. Tipp: das Almochsensteak.
- Bertahütte, 1567 m, Finkenstein unter dem Mittagskogel. Legendär: der Apfelstrudel; das Rezept stammt von Pächterin Gisela Höhers Ururoma.
- Schwarzseehütte, 1750 m, Verditz. Am idyllischen Schwarzsee lässt man sich die Brettljausn mit Erzeugnissen aus der eigenen Landwirtschaft von Familie Pirker schmecken.
Echt kultig
Über die Regions- und sogar Staatsgrenzen hinweg sind zwölf Hütten mit Flair unter dem Begriff „HüttenKult“ vereint – in Kärnten, Italien und Slowenien. Die Spezialitäten in den kultigen Hütten muss man sich durch Höhenmeter redlich verdienen – umso besser schmeckt es dann auch. Ein Stempel-Sammelpass mit Gewinnspiel motiviert zusätzlich zum Marschieren und Gustieren. www.huettenkult.at
Mehr erleben
Gäste der Region Villach – Faaker See – Ossiacher See erhalten die ErlebnisCARD, in der viele aktive Outdoor-Erlebnisse kostenlos inkludiert sind, zum Beispiel geführte Touren im Tauernwald am Ossiacher See, Wandern mit Guide entlang des Rundwanderweges um den Dobratsch oder Schnupperklettern an den Kletterhotspots Klettergarten Peterlewand und Kanzianiberg.
Kontakt
Tel.: +43/4242/420 00
Web: www.visitvillach.at