Welche Motivation treibt Menschen an, Berge zu erklimmen? Ist es die besondere Aura, die die Felsen umgibt? Ist es, weil Berge mysteriös und gleichzeitig immer einen Hauch gefährlich sind? Kommt es daher, dass sie uns und unsere Probleme so klein erscheinen lassen und das Leben für den Moment ein bisschen verlangsamen? Wir gehen der Faszination Wandern auf den Grund und wollen wissen, wie es unser Leben bereichert.
1. Naturverbundenheit – Eins sein mit der Natur
Statt schriller Pieptöne deines Smartphones lauschst du beim Wandern dem Zwitschern der Vögel, denn die Natur bietet Platz zum Erholen und Energietanken. Wandern gibt uns die Möglichkeit, die Langsamkeit wieder zu entdecken, in uns zu gehen, uns Inspirationen zu holen und den Gedanken freien Lauf zu lassen. Bei der Bewegung an der frischen Luft schaffen wir uns eine Auszeit vom stressigen Alltag, tauchen in unberührte Natur ein, erforschen (zurzeit) spektakuläre Sommerlandschaften und tanken obendrauf ordentlich Vitamin D. Wandern lässt uns Naturverbundenheit hautnah erleben und bringt uns vieles über Flora und Fauna bei. Ein Streifzug durch die Natur lässt uns wiederum verstehen, welchen Einfluss unser Tun auf die Umwelt hat, und stärkt gleichzeitig unser Bewusstsein für den Umweltschutz.
2. Positive Effekte auf Körper und Geist
Eines der schönsten Fitnessstudios der Welt, abwechslungsreich und kostenlos, inklusive einer (sommerlichen) Traumkulisse: der Berg. Durch das Wandern verbesserst du deine allgemeine körperliche Fitness, stärkst dein Immunsystem und steigerst deine Kondition. Fakt ist: Kaum eine andere Sportart bietet ein so effektives Ganzkörper-Workout wie das Marschieren. Zudem sorgt ausdauerndes Gehen für eine bessere Durchblutung im Körper und zusätzlich zur Muskulatur wird auch dein Herz-Kreislauf-System gestärkt. Weiterer Bonus: Wandern regt die Fettverbrennung an. Lässig also, wenn nächstes Mal beim Bergaufgehen ein paar Kilos purzeln, oder?
Wandern hält aber nicht nur körperlich fit, sondern ist auch ein wahres Antidepressivum, das wir jedem bei schlechter Laune verschreiben! Einige Studien belegen nämlich, dass sich die Bewegung an der frischen Luft positiv auf die Psyche auswirkt und zu Stressabbau führt.
3. Wandern verbindet
Kaum etwas verbindet Menschen so stark, wie gemeinsame Zeit in der Natur. Beim Wandern mit seinen Lieben etwa stellt man sich zusammen Herausforderungen, legt weite Strecken zurück und erklimmt Gipfel. Kennst du das Gefühl, nach einer stundenlangen Wanderung endlich am Gipfel anzukommen – erschöpft und müde (von der hochsommerlichen Hitze), aber unheimlich glücklich? Dieses Glück mit seinen Bergkameraden zu teilen, schweißt zusammen. Man muss auch bedenken: Berge sind nicht nur Sehnsuchts-, sondern auch Lebensräume und bieten Arbeitsplätze. Nicht unwahrscheinlich also, dass gleich hinter dem nächsten Hügel oder in der Einkehrhütte inspirierende neue Bekanntschaften auf dich warten.
Solche inspirierenden Menschen könnten dir übrigens in der Bergregion Niederösterreich über den Weg laufen. Hier leben etwa auch Michael Niederer und Andreas Wessely. Der Interior Designer und der Unternehmensberater haben sich den Traum erfüllt und auf Willhaben eine alte Pension am Semmering erworben und diese in die wunderschöne Villa Antoinette verwandelt. Der Tiroler und der Salzburger haben sich sofort in die Villa und die Gegend verliebt und dem Haus merkt man definitiv an, dass es sich um ein Herzensprojekt handelt! Die beiden wissen eben, dass das Gute oft so nah liegt ... Falls du noch mehr beflügelnde Geschichten lesen möchtest, tauchst du HIER in die faszinierende (Berg-)Welt ein ...
4. Jeder Berg hält eine Lektion bereit
Berge sind große Lehrmeister, Mental- und Achtsamkeitstrainer. Sie lehren uns Ehrfurcht, Geduld und Willenskraft. Durch Wanderungen stoßen wir oftmals an unsere physischen und psychischen Grenzen und lernen dadurch unseren eigenen Körper besser kennen. Das Lesen von Wanderkarten fördert die räumliche Orientierung und jede Wanderung hält Lektionen aus Biologie, Wetterkunde, Geologie und Technologien wie GPS bereit. Besonders während der Sommermonate können überraschend schnell Berggewitter auftauchen und deswegen empfiehlt sich vor jeder Tour ein Blick auf die Wetterkarte. Planung und Vorbereitung sind das A & O einer jeden Wanderung, und deshalb ist die Wahl der Wanderausrüstung und des Reiseproviants mindestens genauso wichtig wie der Wetter-Check. Berge zeigen dir, wie schnell sich das Leben verändern kann und lehren dich, auch mal eine andere Route einzuschlagen oder deine Taktik zu überdenken.
5. Dankbarkeit
Apropos, Lehrmeister: Durch das "In die Berge ziehen" lernst du auch, die kleinen Dinge im Leben wertzuschätzen. Wasser und Nahrung zum Beispiel sind für uns eine Selbstverständlichkeit – bei einer ausgedehnten Wandertour allerdings avanciert die Essensration im Rucksack schnell zum Luxusartikel und man lernt, sich Trinkwasser & Co. bewusst einzuteilen. Vor allem im Sommer ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten – am besten hast du deine wiederbefüllbare Trinkflasche (auch der Umwelt zuliebe) stets auf Reisen mit! Und wer kennt nicht dieses schöne Gefühl, wenn man nach einem mehrstündigen Marsch in sein Jausenbrot beißt und jeder Bissen einem 3-Gänge-Menü gleicht!? Oft sind's halt die einfachen Dinge im Leben, für die wir dankbar sein sollten!