Volleyball übers gespannte Netz, in der Halle oder auf Sand. Kennt man! Aber Volleyball auf einem kurvigen Tisch? Das ist mal was Neues. Unsere Redakteurin war gestern in der Sporthalle Pachern bei Graz (Stmk.) vor Ort, um in die brandneue Sportart Teqvoly hineinzuschnuppern.
Eine neue Trendsportart macht zurzeit ganz schön von sich reden: Teqvoly. Klingt ziemlich abgespaced – ist es auch. Und ich muss es wissen, war ich doch gestern bei der Präsentation des „kurvigen“ Spaßbringers in Graz mit dabei und durfte selbst Hand an den Ball legen. Aber alles der Reihe nach.
Was kann man sich unter Teqvoly überhaupt vorstellen? Das Ganze ist eine Mischung aus Volleyball und Tischtennis, in dessen „Zentrum“ ein gebogener Tisch steht, auf dem gespielt wird. Das Netz besteht aus einem stabilen Plexiglas, damit auch bei harten Angriffen nichts zu Bruch gehen kann. Gespielt wird in Zweier-Teams (gleichgeschlechtlich oder Mixed), die sich an den Enden des Tisches gegenüberstehen und den Ball hin- und herspielen. Wie beim Volleyball hat jede Mannschaft maximal drei Berührungen, um den Ball auf die andere Seite zurückzuspielen. Nach acht Punkten ist ein Spiel vorüber – ein Satz endet nach zwei gewonnen Spielen, ein Match nach zwei gewonnen Sätzen. So weit, so klar.
Große Pläne
In London und Dakar sind für Februar bereits Challenger Cups im Teqvoly fixiert. Und auch in der Steiermark hat man Großes vor: Der Spiel-Sport-Volleyball-Verein Hart hat eine eigene Sektion gegründet, die Gründung eines eigenen Teqvoly-Verbands ist ebenfalls am Laufen. Besonders erfreulich die Nachricht, dass am 4. und 5. April 2020 sogar schon das erste Challenger-Turnier in Graz und somit auf österreichischem Boden über die Bühne gehen wird. Treibende Kraft hinter der heimischen Teqvoly-Szene sind die beiden SSVV-Hart-Spieler Michael Bachler und Manuel Fellner, die letzten September die Silbermedaille bei der allerersten WM in Budapest einheimsen konnten. In Form halten müssen sich die beiden Vizeweltmeister natürlich auch – und das ist dank des neuen Teqvolytisches, der gestern in Hart bei Graz feierlich eröffnet wurde, jetzt optimal möglich.
Gelungener Auftakt
Spannend-sportlich ging’s gestern also bei besagter Teqvoly-Vorstellung zu. Nicht nur die beiden Ballkünstler Michi Bachler und Manuel Fellner, sondern auch einige Ehrengäste wie Jakob Frey (Bürgermeister von Hart) und Uwe Stark (Präsident des Steirischen Volleyballverands) sowie Volleyballprofis des UVC Graz haben sich gestern in der Sporthalle Pachern eingefunden, um der Einweihung des ersten steirischen Teqvolytisches beizuwohnen – und natürlich auch gleich selbst ein paar Bälle über die kurvige Tischplatte zu befördern. Nachdem kurz in die Spielregeln eingeführt wurde, ging’s auch schon los mit den Teqvoly-Rallyes.
Als „Randbeobachter“ wird einem relativ schnell klar: Alleine das Zuschauen macht schon richtig Lust aufs Spielen. Lange hat es auch nicht gedauert und ich wurde selbst zu Tisch gebeten. Und wie war’s? Tja, gar nicht so einfach und gehörig ungewohnt – trotz meiner langjährigen Volleyballerfahrung wohlgemerkt. Meine erste Annahmeaktion: den Ball gleich mal sauber „gefischt“. Macht nichts – nach ein paar Bällen zum Einspielen, hat sich bei mir dann auch schon mehr Gefühl für den Ball und die Flugkurve desselbigen eingestellt. Lässig übrigens beim Teqvoly: Als Frau darf man dank einer speziellen Regel näher am Tisch angreifen. „Das gleicht den körperlichen Vorteil der Männer wirklich fair aus“, so Bachler. Letztendlich habe ich bei meinem Debüt noch die buchstäbliche Kurve gekriegt und es kam der eine oder andere schöne Ballwechsel zustande. Spaß gemacht hat es mir allemal, Wiederholung nicht ausgeschlossen. ;)
Hast auch du Lust auf Teqvoly bekommen?
Dann probier‘ es aus – bis zum Challenger-Turnier kannst du jeden Dienstag (17–19 Uhr) und Donnerstag (ab 21 Uhr) in der Sporthalle Pachern, Pachern-Hauptstraße 94, 8075 Hart bei Graz, vorbeikommen und kostenlos spielen. Melde dich hierfür bitte vorher an bei:
Michael Bachler
Tel.: +43 699 168 22 400
E-Mail: michibachler0000@gmail.com