Die 27. Etappe führt rund um Tolmin zu den Spuren des Ersten Weltkrieges und den Isonzoschlachten zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Der Aufstieg über den Kolovrat ist ein Höhepunkt, der mit atemberaubender Fernsicht auf die Alpengipfel und die Adria verwöhnt. Die Route verläuft teilweise auch über einen Abschnitt des bekannten Friedensweges. Das Gebiet gilt aufgrund seiner einmaligen Tier- und Pflanzenwelt als naturkundliches Phänomen.
Ein Höhepunkt dieser Wanderung ist der Aufstieg über den Kolovrat – am Kamm genießt man die atemberaubende Fernsicht auf Alpengipfel auf der einen Seite und auf der anderen den Blick in die ruhige Landschaft, die sich bis zur Poebene und der Adria erstreckt. Die Route im italienischen Teil verläuft über einen Abschnitt des bekannten Friedensweges (Sentiero della Pace / Poti Miru). Der Monte Kolovrat war im Ersten Weltkrieg Schauplatz erbitterter Schlachten zwischen italienischen und österreichisch-ungarischen Truppen. Beeindruckende Zeugnisse dessen finden sich an der ehemaligen Frontlinie am Passo Solarie. Ein Besuch des hier eingerichteten Freilichtmuseums lohnt sich. Nicht minder eindrucksvoll sind die diversen Stellungen und Bunker entlang des Weges nach Tribil Superiore. Das Gebiet ist mit seiner Tier- und Pflanzenwelt auch naturkundlich interessant. Von großer historischer Bedeutung sind hingegen die ländlichen Siedlungen entlang der Route nach Tribil Superiore. In einem typischen Lokal kann man hier Gerichte nach der alten Tradition der Täler des Natisone probieren. Vor Ort bestehen dank der Einrichtung eines dezentralen Hotels („albergo diffuso") zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten.
WEGBESCHREIBUNG
Von Tolmin geht es über die Soča, an der Friedhofskirche des Hlg. Daniel vorbei, der ältesten Kirche im Tal, und durch den Ort Volče. Ein bequemer Waldweg führt zu einer Straße, auf der man aber nicht lange bleibt. Kurz nach dem Aussichtspunkt, von dem aus man das ganze Sočatal überblickt, verlässt man sie schon wieder. Zuerst geht es den Bergkamm des Hlevnik entlang, über die Kovačič Alm, vorbei an der Jagdhütte und weiter auf alten Pfaden aufwärts. Hier wandelt der Wanderer auf den Spuren eines jungen deutschen Leutnants namens Rommel und des berühmten Durchbruchs an der Isonzofront; jenes Leutnant Rommel, der besser bekannt ist als General Rommel aus den Kämpfen des Zweiten Weltkriegs in Nordafrika. Die Kammstraße über Kolovrat erreicht man im Freilichtmuseum, das die Verteidigungspositionen zeigt, die Italien im Ersten Weltkrieg hielt.
Über Verteidigungsgräben und Höhlen geht es hinauf zum Schloss, wo man unbedingt eine Pause einlegen und die atemberaubende Aussicht genießen sollte. Hinter dem Wanderer liegen hohe Alpengipfel, in der Ferne sieht man die Küste, das Ziel der Etappe. Der Abstieg erfolgt auf der italienischen Seite. Nach ein paar Minuten, dort wo früher der Grenzübergang war, findet man eine nette, gastfreundliche Berghütte.
Vom Passo Solarie geht es dann weiter auf dem Weg Nr. 746, vorbei an der Ortschaft Clabuzzaro (Breg). Nach etwa 1,5 km folgen wir dem Weg Nr. 747 in Richtung Rucchin, vorbei an der Sankt-Wolfgangs-Kirche (Chiesa di San Volfango). Von der Ortschaft Rucchin (Zalocilo) weiter den Markierungen des Weges Nr. 747 folgend, erreichen wir den Monte Cum (Hum) und von dort das Dorf Tribil Superiore.
Weitere Infos zu dieser und anderen Etappen des Alpe-Adria-Trails findest du unter www.alpe-adria-trail.com.
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