Müde bin ich, geh zur Ruh‘ ...“, heißt es in einem Volkslied. Ein prinzipiell guter Ansatz, den man als Sportler/-in nur nicht missverstehen darf. Nicht den Winterschlaf wollen wir nach einer langen, trainingsreichen Saison empfehlen – sondern den Weg dorthin zu „gehen“, wo man in Ruh‘ relaxen und regenerieren kann. Und wo man zudem die meisten Experten für die Pflege von strapazierten Körpern unter einem Dach findet. Wir reden von den Thermen und Wellnesszentren, von denen es in Österreich (siehe Übersicht auf der nächsten Seite) und auch im nahen Ausland eine ganze Menge gibt.
Vielleicht könnte jetzt jemand einwenden: „Mit Ruhe hat eine Therme eher weniger zu tun – eher mit lauten Kindern und dem Kampf um Liegenplätze.“ Mag schon sein, dass es an manchem verregneten Wochenende in den öffentlichen Bereichen einer Therme auch einmal etwas voller ist und hektischer zugeht. Aber das Argument lässt sich mühelos entkräften: Denn die Power, die man in mehreren Monaten harten Trainings irgendwo draußen liegen gelassen hat, holt man sich sowieso nicht an einem einzelnen Wochenendnachmittag zurück.
Unser Ratschlag lautet: Drei Tage sollten es schon (mindestens) sein, noch besser eine Woche, die man sich für „Auszeit“ und Körperpflege gönnen sollte. Und wenn es tatsächlich ein (verlängertes) Wochenende sein muss, dann am besten in einem mit einer Therme kooperierenden Hotel. Nicht, weil wir aus Prinzip 4-Sterne-Luxus empfehlen, sondern einfach, weil es für Hotelgäste in der Regel eigene Ruhebereiche gibt, die den Erholungsfaktor um ein Vielfaches steigern.
Noch einen Grund gibt es, gleich mehrere Tage zur Regeneration einzuplanen: In den Thermen und Wellnesszentren finden erholungsbedürftige Sportler/-innen eine Vielzahl von sinnvollen Angeboten, die man an einem Nachmittag bei Weitem nicht alle nutzen kann.
Von der Massage bis zur Ernährung
• Saunen und Dampfbäder in unterschiedlichsten Varianten. Die Sauna ist ja ideal zum Regenerieren, weil das den Stoffwechsel anregt, Schlacken rascher abgebaut und gemeinsam mit Giftstoffen mit dem Schweiß aus dem Körper transportiert werden.
• Massagen lösen Verspannungen, die heute zu den häufigsten Zivilisationsbeschwerden zählen. Meist führen einseitige Belastungen dazu – wer hauptsächlich eine Sportart betreibt und aufs Ausgleichstraining vergisst, ist daher massiv gefährdet. Mit einer Akupunktur- oder Shiatsumassage lösen sich zudem Blockaden und die Energie kann im Körper wieder fließen.
• Sportärzte, Physiotherapeuten, Vitaltrainer oder Ernährungsberater helfen dabei, kleine, chronische Verletzungen auszukurieren oder bestehenden chronischen Schmerzen auf den Grund zu gehen. Aber auch, um einfach den körperlichen Ist-Zustand zu analysieren, sind sie die idealen Ansprechpartner. Die Experten zeigen neue Möglichkeiten auf, um das sportliche Leben noch effektiver zu gestalten, erstellen Trainings- und vor allem auch Ernährungspläne.
• Und schließlich der ursächliche Nutzen eines Thermalbades: Das warme Thermalwasser selbst ist ideal zum Regenerieren! Es regt den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung und somit auch die Entspannung der Muskulatur. Sogar ein beschleunigtes Ausheilen von Verletzungen kann durch dasThermalwasser gefördert werden.
Argumente, um die notwendige Regenerationsphase in einer Therme durchzuziehen, gibt‘s also zur Genüge – und die Investitionen an Zeit (und klarerweise auch Geld) ist garantiert „gewinnbringend“ angelegt.Und um die Auswahl zu erleichtern, bieten wir auf der nächsten Seite einen Überblick über die Thermenlandschaft in Österreich.