Der richtige Schuh für engagierte Trailrunner?
Der passt zu Gelände und Witterung und ist im besten Fall nicht der einzige seiner Art im Schuhschrank.
Spezialisten, Allrounder und Exoten. „Die Industrie bietet Trailläufern eine Vielzahl von verschiedenen Schuhen für unterschiedliche Einsatzbereiche“, zeigt sich Johannes Überbacher, Sports-Marketing- Manager bei Trail-Vorreiter Salomon von der Breite des Traillaufschuh-Marktes überzeugt. Hauptsächlich unterscheiden sich die Modelle dabei in der Konstruktion von Mittelsohle, Außensohle und Obermaterial. Zusätzlich spielt das Gewicht im gehobenen Anspruch eine entscheidende Rolle. Während für kurze und schnelle Bergläufe ein sehr leichter und reaktiver Schuh mit reduzierter Dämpfung ideal ist, empfiehlt es sich auf längeren Distanzen und Trainingsläufen zu Schuhen mit gut dämpfender Mittelsohle zu greifen, weiß Überbacher. Neben der Gelenkschonung ist der große Vorteil der gut gedämpften Schuhe der, dass man gegen den Einfluss spitzer Steine besser geschützt ist. Der Fachmann spricht dabei vom sogenannten „Ground Filter“. Bleibt noch die Frage nach der Außensohle: Nasse, matschige Verhältnisse verlangen nach Schuhen mit tiefen Stollen und weicher Gummimischung. Trockene Verhältnisse sind das Revier härterer Gummis und kürzerer Stollen bzw. von weniger Profil.
Wie viele Paar Schuhe braucht der Trailläufer?
Engagierten Läufern legt Überbacher nahe, die Schuhwahl jeweils an Untergrund, Gelände und Witterung anzupassen. Dadurch lassen sich ein Wegrutschen, aber auch Druckstellen oder Überbelastungen der Fußsohle vermeiden. Und auch im Obermaterial gibt es Unterschiede hinsichtlich Geröllschutz und Schutzfaktor für Zehen und Vorfuß. Leichte Waldwege verlangen hier natürlich nach weniger Schutz als schweres alpines Gelände und Geröll.
Grundsätzlich, so empfiehlt es der Profi, sollte man nicht jeden Tag mit dem gleichen Schuh laufen. Engagierte Trailrunner dürfen sich da gerne drei bis vier Paar Trainingsschuhe mit unterschiedlichen Eigenschaften in Dämpfung und Außensohle in den Schrank stellen. Wer Wettkämpfe bestreitet, sollte auch mindestens zwei Paar Wettkampfschuhe besitzen und auch regelmäßig für Tempoläufe oder Intervalle einsetzen, um Schuh und Fuß aneinander zu gewöhnen.
Die Passform
Allgemein gesprochen, so Überbacher, sollten die Zehen im Vorfußbereich nicht zu viel Spielraum haben um Blasen, Wunden und Druckstellen zu vermeiden. Sind die Schuhe jedoch zu eng, besteht die Gefahr sich blaue Nägel zu holen. Bei der Größenwahl kann es hilfreich sein, die Innensohle herauszunehmen. Der Fuß – am besten abends wie nach langen Läufen angeschwollen – sollte darauf noch etwa eine Fingerbreite Platz finden. Bergab wird es der Fuß danken.