Dank SPORTaktiv-Aktion hatte Leser Klaus Streit die Chance an der Track Night Vienna teilzunehmen und dafür von On mit einem Outfit sowie dem On Cloudboom Echo 3 ausgestattet zu werden. Wie er die Veranstaltung erlebt hat, erfährst du in den folgenden Zeilen.
Mein Weg zur ON TRACK NIGHT in Wien war ein durchaus Spannender. Begonnen hat dies mit der Information über dieses Ereignis in der regelmäßig ausgesendeten Newsletter von SPORTaktiv. „SPORTaktiv Leseraktion: Miss dich bei der On Track Night in Wien mit der Leichtathletik-Elite!“ lautete die Devise; ich hab‘ nicht lange gefackelt, sondern mich sogleich mit folgender Begründung beworben: „Ich bin davon überzeugt, dass ich SPORTaktiv mit meiner Performance optimal repräsentieren kann; dies habe ich bereits mehrfach bewiesen, u.a. als Pacemaker beim WACHAU-Marathon, Laufschuhtest, …“. Das war am 5. Juni 2024, exakt 18 Tage vor dem Bewerb. Danach ging es Schlag auf Schlag: ich wurde ausgewählt, informierte über mein Geburtsdatum, die Schuh- und T-Shirt-Größe sowie Zustelladresse.
Die Lauf-Ausrüstung von On ist da
Am Abend des Mittwoch, 19. Juni 2024, durfte ich das Paket von On in Empfang nehmen. Ohne lange zu warten hab‘ ich die Schuhe anprobiert, ebenso das T-Shirt, in welchem ich bereits wenige Tage später auf der Laufbahn stehen würde. Das Shirt passte perfekt, ebenso die Schuhe – was mich ein wenig erleichterte, denn für einen Tausch auf eine andere Größe hätte die Zeit nicht mehr gereicht. Mein erster Eindruck vom CLOUDBOOM ECHO 3 war ein differenzierter; im Fersenbereich verspürte ich eine gewisse Instabilität, was ich auf die Dämpfung mit dem sogenannten Superschaum zurückführte. Was ich bis dahin (noch) nicht wusste: dies ist der „erste Wettkampfschuh von On, der mit Superschaum und einer Carbonplatte ausgestattet ist“ (Auszug aus einem Testbericht im Zuge meiner sofortigen Recherche im Internet). Noch nie war ich in meinem bereits sehr langem (Läufer-)Leben mit solchem Material unterwegs. Nun war ich dabei völliges Neuland zu betreten. Und das nur wenige Tage vor dem Wettkampf.
Am Donnerstagnachmittag, als ich aus dem Büro heimgekehrt war, hatte ich das Glück auf meiner Seite, denn ich fand tatsächlich eine Gelegenheit, um mein neues Schuhwerk zu testen – immerhin wollte ich keinesfalls am Samstag beim Bewerb zum ersten Mal damit laufen. Am Anfang war der CLOUDBOOM sehr ungewohnt und hat mir das Gefühl gegeben, dass ich kaum Halt darin habe und jederzeit umknöcheln könnte. Nach etwa einem Kilometer habe ich dann versucht, das Tempo zu erhöhen und siehe da, mein Unbehagen wurde im wahrsten Sinne des Wortes „von Schritt zu Schritt“ geringer; zeitweise war ich dabei schon deutlich unter vier Minuten am Kilometer unterwegs, blieb jedoch vorsichtig wegen meines Knorpelschadens in den Knien (dies ist den unzähligen Laufkilometern geschuldet, viele Marathons und Ultras). Erstes Fazit: Der Schuh hat ordentlich Potenzial.
Freitagnachmittag konnte ich dann tatsächlich noch eine 400m-Laufbahn besuchen, um in einem zweiten Testlauf unter realistischen Bedingungen ein paar Runden zu drehen. Mehr als einen Tausender im Wettkampftempo wollte ich mir aber nicht leisten, da ich nicht mein ganzes Pulver am Vortag verschießen wollte. Dennoch wurden es an diesem Tag wieder einmal knapp 13 Laufkilometer und in Summe fast vier Stunden Sport (vor dem Dienst 30‘ mit dem Radl zum Frühschwimmen (1h/2,5km Kraul); nach dem Dienst 1h retour).
Auf zur On Track Night
Am Samstag, 22. Juni 2024 war’s dann endlich soweit. Ich fühlte mich den Umständen entsprechend vorbereitet – einzig die Intervallläufe auf der 400m-Bahn, die ich mangels ausreichenden zeitlichen Vorlaufes nicht absolviert hatte, fehlten. Die An- und Rückreise zum/vom Event erfolgten, auch zum Zwecke des Auf- und Abwärmens und vor allem, weil ich das schöne Wetter nutzen wollte, mit meinem Fahrrad (jeweils ca. 21km/1h). Womit ich an dieser Stelle auch gleich zu den Umfeldbedingungen kommen möchte: es herrschte strahlender Sonnenschein, und es war folglich sehr warm sowie recht windig. Also nicht unbedingt die besten WK-Bedingungen, was auch die anderen Läufer bestätigten.
Nach dem Check-In und der Übernahme des üppigen Startpakets, ging es weiter zum Athletenbereich. Laut dem Zeitplan war für 14:20 Uhr Uhr der Start des ersten Blocks (21‘) geplant. Ich selbst war dem dritten Block (18‘45/19‘) zugeordnet, hatte ich doch im Vorfeld angegeben, die 5k vor vielen Jahren mehrfach unter 20‘ gelaufen zu sein. Meine Annahme, diese Zeit auch noch heute, nur wenigen Wochen vor meinem 50er, halten zu können, hat mich einerseits ein wenig unter Druck gesetzt, andererseits aber auch motiviert und angespornt.
Mittlerweile war ich bereits sehr fokussiert; meine Startnummer war am T-Shirt befestigt (vorne & hinten), die Schuhe waren gebunden (nicht allzu fest, aber auch nicht zu locker), das WC war aufgesucht und einige Fachgespräche mit anderen Athleten geführt. Plötzlich ertönte eine Durchsage aus den Lautsprechern, dass sich der erste Start aufgrund von technischen Problemen verzögern würde. Das Delay wirkte sich natürlich auch auf die kommenden Slots aus und eine gewisse Unsicherheit bei den Läufern machte sich bemerkbar. In weiterer Folge entschied man sich, um den Zeitplan für die Laufelite halten zu können, unseren Block mit dem 18‘-Slot zusammen zu legen. Dies hatte zu Folge, dass wir unsere Bahn mit etwa 50 Läufern teilen und den richtigen der drei Pacemaker (19‘, 18’45, 18‘) finden und folgen mussten.
Mit etwa 35‘ Verspätung ging’s dann endlich zum Check-In, wo professionelle Wettkampfrichter unsere Namen, Startnummern sowie Ausrüstung (hier vor allem die Laufschuhe) überprüften. Hier wurde zwischen uns Hobbyathleten und der Laufelite, die sich für die Olympischen Spiele qualifizieren wollte, unterschieden.
Mein Adrenalinspiegel stieg plötzlich ins Unermessliche und zwar nicht aus dem Grund, dass der Startschuss wohlmöglich verfrüht und von mir unbemerkt erfolgt war – dies war nämlich keineswegs der Fall. Vielmehr wurde ich gefragt, ob meine Schuhe dem offiziellen Reglement für diesen Wettkampf entsprechen. Im Detail wurde die Sprengung, die nicht mehr als 2,5cm betragen darf, hinterfragt – beim CLOUDBOOM ist diese jedenfalls mehr. Glücklicherweise drückten die zuständigen Damen und Herren beide Augen zu und ließen mich aber auch einige andere Hobbyläufer/Amateure, die diesen Umstand nicht berücksichtigt hatten, zum Start vorrücken.
In der prallen Sonne fühlten sich die letzten Minuten bis zum Start, die wir auch zum Aufwärmen nutzen hätten können, wie eine Ewigkeit an. Dann endlich der Countdown, „Auf die Plätze, fertig, los!“. Die ersten zwei Runden waren sehr schnell, fast etwas zu flott, aber es war gar nicht so einfach, sich in der großen Traube an Läufern zurecht zu finden. Zwölf Runden und eine halbe waren zu bestreiten, in einer Zeit von 1’30 auf die 400m. Bei dieser Geschwindigkeit (15,9 km/h) kann man bereits kühlenden „Fahrtwind“ verspüren, was bei den hohen Temperaturen durchaus angenehm war. Die letzten zwei Runden konnte ich das hohe Tempo nicht mehr 100% halten. Dennoch schaffte ich mein selbst gestecktes Ziel und überquerte ich mit einer Zeit von 18:56,24 als 13. Läufer die Ziellinie.
Einzig die Recherche zu den erbrachten Leistungen der nationalen Laufelite (Sebastian FREY 13‘29,04) und internationalen Läufern (Oscar CHELIMO, 12’59,19) am späten Nachmittag und Abend brachten und bringen mich auch heute noch zum Nachdenken. Bleibt doch die Frage unbeantwortet: wo war ich die sechs Minuten bzw. was habe ich in dieser Zeit gemacht? Das sind pro Runde etwa 30 Sekunden Differenz …
Zusammenfassend darf ich festhalten...
Die ON TRACK NIGHT in Wien ist ein absolut gelungenes Event und stellt gerade für Hobbyläufer/Amateure eine einzigartige Gelegenheit dar, in die Welt der Laufelite Einblick zu gewinnen und ein wenig Wettkampfgeist zu schnuppern.
Nicht vergessen möchte ich die tolle Ausrüstung die ON für mich als durch SPORTaktiv auserwählten Läufer zur Verfügung gestellt hat. Ich bin fest davon überzeugt, dass mir der CLOUDBOOM ECHO 3 geholfen hat, das von mir gesteckte Ziel zu erreichen.