Mit dem Sieg auf der vierten und letzten Etappe der SALOMON 4 TRAILS 2011 hat sich Tom Owens standesgemäß auch den Titel der Premierenveranstaltung gesichert. Der Schotte absolvierte die 45,30 Kilometer und 2.909 Höhenmeter von Landeck (AUT) nach Samnaun (SUI) in 4:47:14.3 Stunden und benötigte damit für die insgesamt 157,40 Kilometer und 9,899 Höhenmeter von Garmisch-Partenkirchen in den Schweizer Skiort 16:43:54.3 Stunden. Zweiter und Dritter der Tages- wie auch der Gesamtwertung wurden die beiden deutschen Trailrunner Philipp Reiter (5:04:39.2; 17:26:13.8) und Matthias Dippacher (5:10:19.5; 17:50:33.1), die damit neben Owens und Dr. Thomas Miksch, dem Sieger der Master-Wertung (17:54:59.6), als einzige Trailrunner unter der 18 Stunden Marke blieben.
Eine starke Leistung der vier besten Teilnehmer, aus der vor allem der Topfavorit herausstach. Angetreten mit den Vorschusslorbeeren zweier Transalpine-Run-Erfolge in Serie und dem Vizeweltmeistertitel auf der Ultradistanz war Tom Owens mit der Startnummer 1 ins Rennen gegangen, der er über alle vier Eventtage hinweg vollends gerecht wurde. Am Ende stand ein weiterer beeindruckender Triumph zu Buche, den der Glasgower seiner Läufer-Vita hinzufügen durfte.
„Das ist ein ganz besonderer Sieg für mich. Es ist schön zu wissen, dass sich das ganze Training auszahlt“, so der 29-jährige Ökonom, der seit dem ersten Tag mit Fußbeschwerden zu kämpfen hatte. „Ich habe bergauf keine Probleme gehabt, runter schon. Es waren insgesamt vier sehr anstrengende aber wunderschöne Tage. Ich bin begeistert, dass ich die als Sieger abschließen konnte.“
Der Salomon-Läufer hatte am Ende etwas mehr als vierzig Minuten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Philipp Reiter, dem er auch auf der Königsetappe über Fisser Joch (2.432m), Arezzjoch (2.587m) und Ochsenscharte (2.787m), dem höchsten Punkt der SALOMON 4 TRAILS, noch einmal knapp 11,5 Minuten abnahm.
Dennoch zeigte sich das Nachwuchsass aus Bad Reichenhall mehr als zufrieden mit dem Rennverlauf. „Wenn mir jemand vor dem Rennen gesagt hätte, dass ich Zweiter werde, hätte ich das nicht geglaubt“, so Philipp Reiter. Außerdem gab die 19-jährige deutsche Hoffnung in Sachen Berg- und Ultralauf zu, dass er nie gedacht hätte, „dass es jeden Tag so gut gehen würde. Das ist definitiv einer meiner größten Erfolge.“
Anna Frost wird Favoritenrolle bei den Damen gerecht
Auf Seiten der Damen unterstrich Anna Frost mit ihrem dritten Tagessieg (6:31:14.6), den sie sich mit ihrer Salomon-Teamkollegin Julia Böttger teilte, warum sie zu Recht als Topfavoritin gehandelt worden war und am Ende auch nach 22:08:35.6 Stunden verdientermaßen die 4 Trails-Krone einheimste.
Die Neuseeländerin verwies damit Julia Böttger im finalen Klassement auf den zweiten Platz (22:34:12.5), hinter der sich – wie auch heute im Tagesergebnis, Stefanie Felgenhauer (GER, 6:52:36.9; 24:26:54.4) einreihte.
Für „Frosty“ gingen damit „vier extrem harte Tage“ zu Ende, in deren Verlauf die Läuferin aus „down under“ häufiger leiden musste; kein Wunder, war die 29-Jährige doch in der Vorbereitung durch einige Knöchelverletzungen gehandicapt gewesen und nur mit einem 55minütigen Trainingsrun im Vorfeld des Events angetreten.
„Deshalb bin ich wirklich sehr, sehr glücklich. Es war ein fantastisches Rennen. Nächstes Jahr bin ich definitiv wieder mit von der von der Partie“, so Frost.