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Wer sich gerne in der Natur aufhält, sollte diese auch mit Respekt behandeln, damit sie uns, so wie wir sie kennen, noch lange erhalten bleibt. Das gilt auch für die Kletter-Community, welcher wir speziell folgende vier Tipps ans Herz legen wollen.
1. CO2-reduziert anreisen
Der erste Schritt zu einem nachhaltigen Kletter-Erlebnis ist die Anreise, denn dort steckt oft das größte Potenzial den persönlichen CO2-Fußabdruck zu verringern. Auch wenn es oft am praktischsten erscheint, Kletterschuhe und Co. einfach ins Auto zu packen und loszufahren, ist dies sicher nicht der optimale Weg zum Ziel. Solltest du dich dennoch für diese Art der Anreise entscheiden, dann bilde doch eine Fahrgemeinschaft mit deinem Kletter-Buddy, da dieser beim Seilklettern sowieso obligatorisch ist. Noch besser wäre es, wenn du dich bei längeren Strecken für die Öffis und bei kürzeren für dein Fahrrad entscheidest, oder für eine Kombi aus beidem. Im Zug kannst du dir nochmal gemütlich die Topos deiner Kletterrouten durchsehen und am Bike wärmst du dich schon mal für die Felswand auf. Genauere Tipps und Tricks für den optimalen CO2-reduzierten Weg zu deinem Lieblings-Crag findest du auf diversen Plattformen im Netz, die sich bereits mit dieser Thematik auseinandersetzen.
2. Ausrüstung reparieren statt neu kaufen
Nein, damit meinen wir nicht jene Teile deiner Kletterausrüstung von denen deine Sicherheit abhängig ist. Seil, Gurt und Helm bitte regelmäßig checken (lassen), ob diese noch alle Standards erfüllen. Ein anderes Thema sind Kleidung und Schuhe. Kleidung kann geflickt und Schuhe neu besohlt werden. Besonders bei Kletterschuhen ist das bereits gang und gäbe. Das spart nicht nur in Bezug auf die Umwelt Ressourcen, sondern auch Zeit – kein lästiges Eintragen – und Geld – günstiger als ein neues Paar. Dass du dir diese Vorteile bei deinen Zustiegsschuhen ebenfalls zu Nutze machen kannst, ist dir vielleicht neu. Damit eine Wiederbesohlung möglich ist, müssen die Schuhe gezwickt und nicht gestrobelt sein. Ein gutes Beispiel dafür ist die neue TX4-Familie von La Sportiva.
Die TX4-Produktfamilie wurde mit einem klaren umweltbewussten Ziel entwickelt: den Lebenszyklus des Produktes zu verlängern und gleichzeitig Abfall zu vermeiden. Die spezielle Zwischensohle mit der patentierten Resole-MeTM-Technologie ermöglicht es, den Lederschuh besonders einfach neu zu besohlen, ohne dass Leistung und Komfort beeinträchtigt werden. Dieser Service kann bei einer Vielzahl an hochspezialisierten Handwerksbetrieben in Anspruch genommen werden, die mit La Sportiva zusammenarbeiten. Zudem bietet der Zustiegsschuh, der in drei verschiedenen Varianten – TX4 Evo, TX4 Evo GTX und TX4 Evo Mid GTX – erhältlich ist, maximale Stabilität und Griffigkeit auf unwegsamem Gelände zu deiner Kletterroute.
3. Natur am Crag respektieren
Solltest du dann endlich im Klettergebiet angekommen sein, gibt es auch hier einiges zu beachten. Am Weg zur gewünschten Route gilt es auf den markierten Pfaden zu bleiben, da sonst das empfindliche Ökosystem gestört werden kann. So ein kleines Bäumchen, das gerade erst zu wachsen begonnen, ist, meist ohne dass du es bemerkst, schnell umgetreten. Lasse außerdem keinen Müll zurück, sondern packe diesen wieder in deinen Rucksack. Denn wusstest du, dass deine Plastikflasche sonst vermutlich über 400 Jahre dort verbringen muss und mit großer Wahrscheinlichkeit nie komplett zersetzt wird? Wiederverwendbare Trinkflaschen sowie Jausenboxen können von Vorteil sein.
Ein weiterer Punkt sind Magnesia-Rückstände am Fels. Die weißen Flecken weisen meist schon auf Griffe hin und verderben somit einen essenziellen Teil des Klettererlebnisses – das Finden der Route. Zudem können sie bei Nicht-Entfernung, insbesondere auf Sandstein, die Felsstruktur verändern. Das bedeutet, dass dort die Griffe durch Nutzung von Chalk schneller speckig werden und damit genau das Gegenteil des erwünschten Effekts erzielt wird – nämlich ein schlechterer Halt. Ergo: Achte darauf Tickmarks und andere Magnesia-Rückstände vor der Heimreise zu entfernen und Chalk sparsam einzusetzen bzw. informiere dich vorab, ob die Nutzung von Magnesia in deinem Klettergebiet überhaupt erlaubt ist.
4. Rücksicht auf Umgebung nehmen
Last but not least gilt es beim Klettern auf die nähere Umgebung zu achten. Auch wenn es nicht unüblich ist, im Klettergarten mal Geschrei aufgrund von Anstrengung, Freude oder Frust zu hören, sollte dies auf ein Minimum beschränkt werden, um Tiere und andere Personen nicht zu stören. Man bedenke dabei, dass Töne in den Bergen gerne mal von Felswänden reflektiert und diese als Echo dann besonders weit getragen werden.
Doch zurück zu den Tieren. Mit dem Betreten des Klettergebiets dringst du in deren natürlichen Lebensraum ein. Deswegen solltest du nicht nur auf deine Lautstärke achten, sondern zusätzlich auf die Kletterzeiten. Speziell beim Klettersport darfst du nicht auf Tiere in der Vertikale vergessen. Wenn Vögel am Fels nisten, ist die Kletterwand tabu. Außerdem sind viele Wildtiere dämmerungs- und nachtaktiv und möchten in dieser Zeit in Ruhe ihren üblichen Tätigkeiten nachgehen. Also, auch wenn es noch so verlockend scheint, sich besonders bei hohen Temperaturen möglichst früh oder spät am Felsen aufzuhalten, solltest du das zum Schutze der Tiere unterlassen.