Weltrekord beim Ironman in Klagenfurt! Marino Vanhoenacker blieb gleich 4:29 Minuten unter der bisherigen Ironman-Rekordmarke für 3,86 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen, die sein belgischer Landsmann Luc van Lierde mit 7:50:27 am 13. Juli 1997 in Roth in Deutschland aufgestellt hatte.
Voller Freude hüpfte Vanhoenacker, nachdem er die Ziellinie überquert hatte. Doch nach diesem ersten großen Adrenalinstoß versagte sein Kreislauf. Er brach zusammen. Minutelang zitterte er zusammengekauert am Boden am ganzen Körper. Erst als er sich wieder einigermaßen erholt hatte, war er für die ersten Interviews bereit.
"Es war ein brutales Rennen"
"Ich habe mich schon in der Früh extrem stark gefühlt. Es war ein sehr brutales Rennen, aber es war das Rennen meines Lebens. Ich wollte den Weltrekord unbedingt auf meiner Lieblingsstrecke in Klagenfurt schaffen, aber jetzt bin ich ausgelaugt, ich habe nur Schmerzen", sagt der völlig erschöpfte Triumphator Vanhoenacker.
Neben Vanhoenacker war auch der Österreicher Michael Weiss überglücklich. Er schaffte quasi im Sog des belgischen Ausnahmeathleten die beste österreichische Zeit bei einem Triathlon. Er wurde hinter Vanhoenacker Zweiter und blieb als erster Österreicher unter acht Stunden. Seine Zeit: 7:57:39 Stunden.
Weiss: "Sehr stolz auf diesen zweiten Platz"
"Ich bin sehr stolz auf den zweiten Platz, weil ich ihn mit einer Zeit unter acht Stunden erreicht habe. Es gibt nur wenige Athleten auf der Welt, die das schaffen, das ist ein Traum", sagt Weiss.
Bestzeiten auch bei den Damen
Doch nicht nur die Herren wussten zu übereugen, auch die Damen drehten groß auf. Die US-Amerikanerin Mary Beth Ellis siegte in 8:43:34 und sorgte damit für das beste Ironman-Debüt einer Frau. Den bisherigen Klagenfurt-Rekord hatte seit 2008 die Deutsche Sandra Wallenhorst mit 8:47:26 gehalten.
Die Österreicherin Eva Dollinger war in 9:05:13 zwar 13:37 Minuten schneller als bei ihrem Sieg im Vorjahr. Dennoch sollte es für sie nicht mehr als zum fünften Rang reichen. Hinter der Tirolerin landeten mit Simone Helfenschneider-Ofner (9:11:36) und Michaela Rudolf (9:14:16) zwei weitere rot-weiß-rote Athletinnen auf den Plätzen sechs und sieben.