Mit dem richtigen Licht kommst du sicher durch Herbst und Winter und kannst im Dunkeln Gas geben. Worauf du achten musst, damit es kein Blackout gibt.
von Christoph Heigl
FÜR STADTRADLER
Vorweg – das Gesetz und die StVO sagen: Bei Nacht braucht man hell leuchtende, mit dem Fahrrad fest verbundene Scheinwerfer. Sie dürfen abnehmbar sein, eine Stirnlampe allein ist dem Gesetzgeber aber zu wenig. Das vordere, weiße Licht darf nicht im Blinkmodus betrieben werden, das hintere rote schon. Einfache Modelle mit Batterien oder Akkus sind günstig (ab € 15,-) und liefern bei den Marktführern wie Sigma, BBB oder Cateye ab 100 Lumen ausreichend Licht. Sie sind schnell abnehmbar und eignen sich auch wunderbar als Taschenlampe. Moderne Urban Bikes haben Tagfahrlichter, die automatisch leuchten – und laut einer dänischen Studie das Unfallrisiko bei Tag senken.
FÜR NIGHTRIDER
Du drehst im Herbst noch ausgedehnte Runden, bei denen du im Finstern heimkommst? Oder willst als Mountainbiker noch abends Bikestrecken nutzen? Dann bedarf es etwas mehr als Kleingeld. Ab rund € 200,- bekommst du aber einen echten Fluter auf den Lenker und beleuchtest mit 1000 Lumen und mehr den Asphalt oder Feldweg. Bis 5000 Lumen bietet Lupine an. Die starken Frontlichter haben externe Akkus mit Kabelverbindung. Diese muss man mit Kabelbindern oder Klettverschlüssen am Lenker, unterm Vorbau oder am Rahmen (Tipp: Trinkflaschenhalter) fixieren. Hinten reicht mitunter ein kleines Rotlicht, weil die Strahlung des Vorderlichtes dir einen 360-Grad-Heiligenschein verpasst. Aufgepasst: Einige Fluter haben keine Straßenzulassung. Weil auch die beste Lampe bei Feuchtigkeit oder Erschütterung ausfallen kann, ist es kein Fehler, zusätzlich am Helm ein Licht zu montieren. Ein externer Akku der Helmlampe kann unter der Kleidung in der Trikottasche oder im Rucksack platziert werden, dort bleibt er bei Kälte auch wärmer und hält länger. Die Ideallösung also: ein Licht am Lenker für weit und breit und von oben am Helm ein zweites mit einem besseren Winkel und Helligkeit immer dort, wo du hinschaust.
NOCH EIN TIPP:
Die Herstellerangaben bei Lux (Lichtstärke) und Lumen (Lichtstrom) liefern leider nur vage Anhaltspunkte. Speziell bei asiatischen Online-Importen („bis zu 6000 Lumen“ ab € 20,-) sind sie oft eine Mogelpackung. Besser sind Lichtvergleichsfotos und das Selber-Ausprobieren. Du wirst Augen machen.
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