Über 23.110 Personen (Stand: 2022) tun es in Österreich schon – das „Geocachen“. Und mehr als 55.600 „Caches“, nach denen ja die Geo­cacher suchen, sind bundesweit irgendwo in der Landschaft versteckt.


Und noch einen Grund gibt‘s, warum wir allen Outdoorbegeisterten (und vor allem Familien mit Kindern) diesen Freizeitspaß Geocaching wärmstens empfehlen: Im Gegensatz zu den Anfängen des Geocachens, als dafür noch ein Outdoor-GPS-Gerät benötigt wurde, ist es inzwischen möglich dieses Hobby ganz einfach mithilfe der Geocaching-App am Smartphone zu betreiben. Wenngleich die spezialisierten GPS-Geräte im Vergleich zum Handy ein paar Vorteile haben – bei der Empfangsstärke, bei der Kartendarstellung, bei der Akkuleistung und auch in Sachen Robustheit. 

Im Vorübergehen ein paar Schätze heben
Vielen ist es ja nach wie vor gar nicht bewusst, an welchen „Schätzen“ sie auf Bergtouren, aber auch in Städten achtlos vorbeimarschieren. Wie schon erwähnt: Ca. 55.600 aktive Geocaches warten laut www.geocaching.at (Stand: 2022) derzeit in Österreich darauf, mittels GPS-Daten gesucht und aufgespürt zu werden.

Zur Klarstellung: Ein Geocache hat keinen materiellen Wert – es handelt sich in der Regel um wasserdichte Behälter (wie Tupperware usw.) in denen ein kleines Logbuch steckt. Wer so einen Cache gefunden hat, trägt sich dann wie in einem Gipfelbuch ein und legt alles wieder auf seinen (gut getarnten) Platz zurück, damit der Nachfolger genauso viel Spaß am Suchen und Finden hat.

Manchmal sind auch kleinere Tauschobjekte in Geocaches enthalten. Wer diesen mitnimmt, den verpflichtet die Geocacher-Ehre dazu, dafür einen gleichwertigen Gegenstand zurückzulassen.

Um den Wert des Gefundenen geht es beim Geochaching also nicht, sondern um den Spaß, die Verstecke, die andere irgendwo in der Landschaft angelegt haben, aufzuspüren! Das ist gar nicht so schwer, das Ganze funktioniert in wenigen Schritten:

  • Schritt 1: Man registriert sich kostenlos auf www.geocaching.com oder in der Geocaching-App.
  • Schritt 2: In der Suchmaske gibt man den Ort ein, an dem man unterwegs sein wird. Der Computer spuckt dann die Beschreibungen und GPS-Koordinaten von allen im Umkreis einiger Kilometer versteckten Geocaches aus. Einfacher gestaltet sich diese Suche über die Karte in der Geocaching-App, wo mittels aktuellem Standort alle Geocaches in der Nähe angezeigt werden. Diese Caches finden sich mittlerweile in solcher Dichte, dass man an praktisch jedem Ort in Österreich und auf fast jeder Bergwanderung mindestens an einem „Schatz“ vorbeikommt. Deshalb ist Geocaching ja auch gerade für wandernde Familien so empfehlenswert – weil es nur wenig Zusatzaufwand bedeutet, aber gerade für den Nachwuchs eine spannende Abwechslung auf der Wanderung bringt.
  • Ein Tipp noch: Unbedingt auf die angeführte Schwierigkeit des Geocaches und auf die Beschreibung der Geländebeschaffenheit achten – speziell, wenn man Neuling in der Szene und mit Kindern unterwegs ist: Manche Caches liegen auch in unwegsamem Gelände oder sind nur unter bestimmten Bedingungen (z. B. bei Dunkelheit mit UV-Lampen) aufzuspüren. Solche „schwierigen Fälle“ sollte man zu Beginn erfahreneren Geocacherkollegen/-innen überlassen. Es gibt ja auch genügend einsteigerfreundliche „Schätze“ – die oft nur wenige Meter abseits von Wanderwegen irgendwo aus einem Gebüsch oder aus einer Felsritze zu bergen sind.
  • Schritt 3: Die GPS-Koordinaten des Geocaches ins Outdoor-Navigationsgerät eingeben oder in der App auf den gewünschten Cache klicken, losmarschieren – und sich vom Pfeil im Navi an die richtige Stelle leiten lassen. Dort kann man sich dann in einem Umkreis von in der Regel 10 bis 20 Metern und mithilfe der Hinweise aus dem Netz ans endgültige Aufspüren des Versteckes machen. Oft ist ein Bild dabei, das sich erst vor Ort wirklich deuten lässt, oder ein mehrdeutiger Spruch, den man ebenfalls erst am Zielort interpretieren kann. Und das kann dann der entscheidende ­Schlüssel zum Aufspüren des Versteckes sein. Geocacher lieben es nämlich, kleine Rätsel zu stellen und zu lösen.

Vergiss nicht auf die Natur
Angeblich sollen Geocacher – mit der zunehmenden Beliebtheit ihres Hobbys – schon ab und zu Naturschützern oder Jägern Sorgen bereitet haben. Etwa weil sie in sensiblen Gebieten wie Jungwäldern, Wildfütterungsstellen oder auf Privatgrund Caches versteckt oder gesucht haben sollen. Deshalb nur sicherheitshalber der Hinweis, dass die Grundregeln des Naturschutzes für Geocacher natürlich genauso gelten. Also zum Beispiel möglichst nicht querfeldein dem GPS-Pfeil nach, sondern auf den Wegen gehen.

Solche Probleme sind aber zum Glück die absolute Ausnahme – weshalb gelten kann: Nichts wie ran an den Schatz!