Bergsteigen ist für einen Großteil der Alpin-Community gleichbedeutend mit Freiheit. Das ist auch gut so – trotzdem sollte man einige Grundregeln nicht außer Acht lassen, um sich, seine Begleitung und die Natur nicht unüberlegt zu belasten ...
Die 10 Gebote für Bergsteiger / Bild: iStock
1. PAUSIERE BEI KRANKHEIT
Gesundheit und eine entsprechende Kondition sind die wichtigsten Voraussetzungen für anspruchsvolle Bergtouren. Diese Faktoren können auch durch hochwertiges Equipment und kompetente Bergführer nicht ersetzt werden!
Ist man krank, heißt es wohl oder übel zu Hause bleiben. Wer angeschlagen in die Berge zieht, tut nicht nur sich sondern auch seinen Begleitern keinen Gefallen.
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2. SORGE FÜR POWER
Schon klar: Im Hochgebirge hat man selten guten Empfang. Trotzdem sollte für den Ernstfall das Mobiltelefon mit voll geladenem Akku mitgenommen werden.
Neigt das Handy zu schnellem Entladen, kann eine sogenannte Powerbank, die am Berg quasi eine Steckdose ersetzt, Abhilfe schaffen. Aber vorsicht: Auch diese gilt es aufzuladen!
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3. SAG BESCHEID!
Vor jeder Tour sollte man jemandem Bescheid sagen, wo man wie lange unterwegs sein wird, und wer dabei ist. Auch wenn in den allermeisten Fällen alles gut verläuft, ist das Wissen um deinen ungefähren Standort im Ernstfall für Bergretter von entscheidender Bedeutung.
Hat man hingegen niemanden informiert und ist man zudem auch noch allein unterwegs, können bereits kleinere Missgeschicke dramatische Folgen haben.
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4. LASS UNNÖTIGES ZU HAUSE
Was du unterwegs brauchst und was nicht, hängt logischerweise von der Länge deiner Wanderung sowie Wetter und Gelände ab (Packliste Tagestour & Packliste Mehrtagestour).
Moderne Alpinausrüstung wird dank neuer Funktionsmaterialien immer leichter. Diesen Benefit sollte man nicht egalisieren, indem man Dinge mitschleppt, die nicht einmal im Ernstfall vonnöten sind.
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5. BEACHTE DAS WETTER
Wer eine Bergtour plant, darf das Wetter nicht außer Acht lassen. Dafür genügt es allerdings nicht, Wochen vor dem tatsächlichen Ausflug einen ungefähren Trend in Erfahrung zu bringen. Was wirklich zählt, ist ein aktueller Alpin-Wetterbericht. Zudem wirken sich die zu erwartenden Temperaturen auf die Wahl der (mitzubringenden) Kleidung aus. Auch auf einen entsprechenden Sonnenschutz (Sonnencreme, Sportsonnenbrille, Kopfbedeckung) darfst du nicht vergessen!
Sind die Verhältnisse zum vereinbarten Datum deutlich schlechter als gewünscht, sollte man sich Gedanken darüber machen, ob man die Tour "um jeden Preis" durchziehen möchte. Die Antwort in den meisten Fällen: Nein.
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6. VERSCHAFF DIR EINEN ZEITLICHEN ÜBERBLICK
Am Berg ist es zwar nicht notwendig, sich an einen strengen Plan zu halten, trotzdem sollte man den Faktor Zeit nicht gänzlich außer Acht lassen.
Unser Tipp: Plane eher konservativ und nicht zu knapp – Zeitdruck (z. B. wegen einbrechender Dunkelheit) gilt es jedenfalls zu verhindern.
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7. VERLASS DICH NICHT NUR AUF TECHNIK
Auch wenn du ein GPS-Gerät mit dir führst, solltest du dir die Route im Vorhinein genau anschauen. Zudem empfiehlt sich zur Orientierung das Mitführen einer topographischen Karte im Maßstab 1 : 25.000 oder 1 : 50.000.
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8. SEI NICHT ZU STUR, UM UMZUKEHREN
Verschlechtert sich das Wetter oder hat man seine Kondition überschätzt, sollte man nicht zu eitel sein, um umzukehren. Der Berg birgt gerade bei widrigen Verhältnissen und körperlicher Angeschlagenheit zahlreiche Risiken, die man mit Vernunft leicht vermeiden kann. Falscher Stolz hat hier wirklich nichts zu suchen.
Wichtig hierbei: auf Vorzeichen achten und erkennen, damit der Rückweg rechtzeitig angetreten werden kann.
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9. HINTERLASSE KEINEN MÜLL
Das einzige, das Wanderer und Bergsteiger in der Natur hinterlassen sollten, sind Fußabdrücke. Müll in der Umgebung zu entsorgen, ist ein absolutes No-Go!
Prinzipiell empfiehlt sich beim Transport der Verpflegung die Verwendung von haltbaren und wiederverwendbaren Behältnissen wie Edelstahlflaschen etc.
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10. GENIESSE DIE NATUR!
Bei all den Geboten vergisst man schnell, worum es beim Bergsteigen und Wandern eigentlich geht: nämlich die Freude an der Bewegung in der Natur.
Hat man ein lauschiges Plätzchen – vielleicht sogar mit einem spannenden Panorama – entdeckt, schadet es nicht kurz innezuhalten, tief durchzuatmen und die Eindrücke einfach auf sich wirken zu lassen.