Drei von sechs Siegern der dritten Istria300-Auflage kommen aus Österreich.
168, 242 oder 300 Kilometer – die Wahl der Strecke bei der dritten Auflage des Istria300 in Poreč stand für die deutsche Amateur-Rennrad-Ikone Cathi Rossmann gar nie zur Debatte. Die Siegerin des Ötztaler Radmarathon 2022 hat sich sofort für die namensgebende, volle Distanz entschieden und durfte als Ehrengast auch mit der Startnummer 300 ins Rennen gehen. „Ich bin das erste Mal in Kroatien und wollte so viel wie möglich von der schönen Landschaft und der tollen Strecke aufsaugen“, sagte Rossmann. Als Captain der „Istria300 Ladies Squad“ angereist, stand die im Hauptberuf als Anwältin tätige Rossmann schon um 6:40 Uhr mit einem vorfreudigen Lächeln im Gesicht im Startblock im Zentrum von Poreč.
Unzählige Olympioniken, Weltmeister und Ex-Radprofis beim Istria300
Umringt wurde Catherine Rossmann von anderen prominenten Teilnehmern wie dem italienischen Superstar Sonny Colbrelli. Auch der ehemalige Slalom-Weltmeister und Ski-Gesamtweltcupsieger Ivica Kostelic, die deutschen Rodellegenden, Tobias Arlt und Tobias Wendl, die im Doppelsitzer und im Team sechsmal Olympiasieger und neunmal Weltmeister geworden sind oder auch dem österreichischen Skispringer Martin Koch, Mannschafts-Olympiasieger und Weltmeister, sowie sein Ex-Skisprung Kollege Robert Kranjec (SLO), die Ex-Biathleten Klemen Bauer (SLO), Julian Eberhart (AUT) und die Snowboard Olympiasiegerin Nicola Thost (GER) befanden sich unter den Startern.
Die Istria300 Ladies Initiative entwickelte sich zum vollen Erfolg
Die Istria300 Ladies-Initiative, die heuer ihre Premiere feierte, war damit ein voller Erfolg, zog sie doch so viele Rennradfahrerinnen wie nie an. Keine andere Rennrad-Veranstaltung kann so einen Frauenanteil von 17% aufweisen. „Wenn Stars wie Cathi Rossmann zu dem Event kommen und von der Veranstaltung begeistert sind, ist das eine Ehre und soll noch mehr Frauen dazu motivieren, mit dem Rennradsport zu beginnen“, sagt Istria300 Event Direktor Julius Rupitsch.
Die Sieger und Platzierungen am Podium
Sportlich musste sich Rossmann als Zweite mit 8:34 Minuten Rückstand dann nur der Slowenin Laura Šimenc geschlagen geben, die nach 9:48:57 Stunden ins Ziel der 300 Kilometer-Strecke gekommen ist – und den slowenischen Triumph komplettiert hat, denn bei den Herren hat sich Tadej Sedar (SLO) mit einer Sekunde Vorsprung auf die beiden Österreicher Wolfgang Krenn und David Schöggl durchgesetzt. Der Viertplatzierte Stefan Pöll kam ebenfalls aus Österreich und hatte auch nur fünf Sekunden Rückstand.
Über die 242 Kilometer lange Strecke gab es wiederum zwei Sieger aus Österreich: Valerie Rupitsch triumphierte im Damenrennen in 8:20:02 Stunden, bei den Herren setzte sich Gerald Grundner in 7:07:42 Stunden souverän durch. Mit Denise Zöhrer kommt schließlich auch die 168-Kilometer-Siegerin aus Österreich. Sie hatte ihre Runde nach 5:08:19 Stunden absolviert. Bei den Herren feierten Anthony Bilić und Nicolas Gojković einen kroatischen Doppelsieg im Sprint nach 4:42:26 Stunden.
Istria300 – ein traumhafter Sommerausklang an der adriatischen Küste
Nach dem Start im historischen Zentrum von Poreč ging es für das Starterfeld von mehr als 2800 Rennrad-Enthusiasten buchstäblich der Sonne entgegen. Minutenlang rollten Radfahrer aus 40 Nationen über die Startlinie, ehe sich das Feld wie eine lange Schlange über die ersten Anstiege, Kurven und durch malerische Dörfer über die Halbinsel Istrien zog. „Dieser Andrang zeigt deutlich, was für eine perfekte Rennrad-Destination Poreč und Istrien sind“ konnte Event-Direktor Julius Rupitsch zufrieden Bilanz ziehen. Um künftig noch mehr internationale Teilnehmer anzuziehen, wird das Istria300 im Jahr 2024 schon Ende September und nicht mehr Anfang Oktober stattfinden. „Dann sind die Transportmöglichkeiten und Flugverbindungen noch besser“, erklärt Istria300-Renndirektor Vladimir Miholjević.