Der Bergsommer kann kommen: mit einer robusten Sandale, einem Safe für Wald und Wiese und cleveren Rucksäcken.
von Oliver Pichler und Klaus Molidor
Wasser marsch!
Gemütliche Sommerwanderungen inklusive fußerfrischender Abstecher in Bäche oder Seen, wilde Raftingtouren, Querungen felsiger Gebirgsbäche. Oder einfach nur „danach“, um Bergschuhe gegen Luftigeres zu tauschen. Gründe als Outdoorsportler nach einer robusten Sandale Ausschau zu halten gibt es viele. Wir sind auf der Suche bei einem Sandalenprofi aus den USA fündig geworden. Die neuen KEEN-SOLR-Sandalen (€ 89,95, als Damen- und Herrenmodell verfügbar) haben wir uns genauer angesehen: Am Fuß sitzen die Sandalen perfekt, obwohl luftig hat man das Gefühl, dass die Füße verlässlich geschützt sind. Dabei sind die SOLR trotz ihrer Robustheit und der festen Sohle nicht schwer (etwa 300 Gramm je Schuh). Die spezielle „Aquagrip-Gummisohle“ hat Keen entwickelt, um auf rutschigem Fels, wie etwa auf Flusssteinen sowie generell auf nassem Untergrund, sicheren Halt zu garantieren. Das Obergewebe fühlt sich nicht nur angenehm am Fuß an, es ist auch strapazierfähig, abriebfest und wasserabweisend. Felskontakt etwa hinterlässt kaum Spuren. Und sehr schnell trocknend sind die SOLR überdies. Ideal für alle Outdoor-Einsätze, auch auf rutschigem Untergrund, bei denen es auch zu intensivem Wasserkontakt kommen kann.
Safe zum Mitnehmen
Bestohlen zu werden gilt als Restrisiko – bei jeder Zeltübernachtung, beim Wassersport, beim Baden und immer dann, wenn man seine Wertsachen ungesichert zurücklassen muss. Außer Smartphone & Co immer am Körper zu tragen, gibt es kaum verlässliche Lösungen zum Schutz vor Gelegenheitsdieben. Bis jetzt. SPINSAFE heißt der Outdoor-Tresor von RELAGS (€ 59,95), der Abhilfe verspricht. Die Idee ist ebenso einfach wie klug: Man fixiert ein zylinderartiges Etwas im Boden und verschließt den Zylinder, in dem man seine Wertsachen unterbringt, mit einem Nummernschloss. Per eigener Spinsafe-App wird lautstark Alarm geschlagen, wenn jemand am Zylinder zu hantieren beginnt. Im Test zeigt sich, dass das Vorhaben „Diebstahlschutz“ dann funktioniert, wenn der Boden weich genug (Erde, fester Sand) ist, um die rund 20 cm lange Bodenschraube mit dem integrierten Hebel in den Untergrund zu drehen. Selbst wenn man die Schraube nicht ganz in den Boden bringt, erfüllt das System seine Funktion. Einzig extrem trockene, weil harte, oder felsige Böden machen den Einsatz des Spinsafes unmöglich. Im Zylinder lassen sich Schlüssel, Geld, Ausweis, Smartphone u.v.m. sichern. Als Nachteil zu verbuchen ist die Tatsache, dass der Spinsafe ein zusätzliches Packstück (25 cm lang, 13 cm Durchmesser, 530 Gramm) darstellt, das mitgetragen werden muss.
Für Müller und andere Wanderer
Migrare, hat man früher gesungen, „migrare molitoris est“ – auf deutsch: Das wandern ist des Müllers Lust. Jetzt bin ich kein Müller, weder professionell noch namentlich, auch wenn sich das von der lateinischen Wortherkunft vermuten lässt, aber Wandern, das tu ich wieder gern. Als Kind hat die Wanderung vom Spaziergang unterschieden, wenn wir einen Rucksack mithatten. Das hat einen Hauch von Abenteuer vermittelt. Warum? Ich weiß es nicht. War aber so. Und ist ein bissl so geblieben. Darum: wandern in den Tiroler Bergen von Fieberbrunn hinauf auf den Wildseelodersee. Da braucht es natürlich Jause, Regenschutz, Wechselhemd, Taschenmesser. Hat alles super Platz im SKARAB 34 von OSPREY (€ 120,– UVP). Eine Trinkblase praktischerweise auch. Übrigens: auch in der Jugendversion des ACE 38 (€ 160,– UVP) , den der Sohnemann am Bild stolz trägt. Kompakter Sitz oder halbwegs trockener Rücken, das ist heute ja oft die Frage bei der Rucksackwahl. Der Osprey sitzt kompakt, der Transpirationsgrad hält sich dennoch in Grenzen. Gut eingestellt ist er auf einer Tagestour kaum spürbar. Dass er auch fürs Klettern gemacht ist, zeigen die seitlichen verschließbaren Fächer für die Trinkflaschen und die üblichen Schlaufen rundum. Der Jugendrucksack wiederum hat einen Netzrücken. Besonders praktisch: der Magnetverschluss der Brustgurte, an denen sich auch der Schlauch der Osprey-Trinkblase super und ohne Fummelei fixieren lässt. So ein Teil wird zum ständigen Begleiter auf allen Outdoor-Tagesunternehmungen. Ob Müller oder Molidor.