Ein Laufband, viel zu schade für den Fitnesskeller. Und dazu zwei praxisorientierte Utensilien: Das haben wir diesmal für euch ausprobiert.
von Christof Domenig und Klaus Molidor
Schöner wohnen
Kurz überlegt man, ob man nicht in Hauspatschen auf das NOHrD SPRINTBOK steigen soll. Jedenfalls nicht in den dreckigen Laufschuhen. € 6695,– steht auf dem Preiszettel – in Nussholz, wie wir es bei GIGASPORT in Graz entdeckt haben. Los geht’s preislich bei € 5895,– in Esche, wobei sechs Holzarten zur Auswahl stehen, um das Laufband auf den Parkett oder den Rest der Einrichtung abzustimmen. Na gut, wer so ein großes Wohnzimmer besitzt, dass ein Laufband locker reinpasst, der hat wohl auch noch das nötige Kleingeld, um dann nicht zum 08/15-Gerät zu greifen. Auch technisch ist das Sprintbok interessant. Es ist motorlos, der Antrieb funktioniert durch die Biegelinie in Verbindung mit der Schwerkraft. Man läuft also immer etwas bergauf und es braucht eine wenig Eingewöhnung, bis man die Geschwindigkeit durch Körperverlagerung auf dem gewünschten Niveau hält. Tipp: zunächst mit Walken starten. Top: Das gefederte Gefühl beim Laufen auf den kugelgelagerten Holzlamellen, die geräuscharm unter einem durchsurren, wenn man die Sache dann draufhat. Der superflache 17,3-Zoll-Screen zeigt die vom Fitnessstudio bekannten Infos an oder man verbindet ihn mit dem Internet und vertreibt sich die Laufzeit online. Mit der NOHrD-App kann man sogar virtuelle „Scenery-Läufe“ absolvieren. Falls man das will und das Auge sich nicht lieber am edlen Design des Kurvenlaufbands erfreut.
Da scheppert nix ...
... das sagte, falls sich noch jemand erinnert, vor einigen Jahren ein deutscher Automanager über ein koreanisches Konkurrenzprodukt und landete damit einen Youtube-Hit. Ich hab an den Satz öfters gedacht, wenn ich mit kleinem Rucksack von der Arbeit nach Hause gelaufen bin. Geld, Schlüssel und Handy sind halt die Minimalausstattung, die man immer mithaben will, und das war dann immer ein ganz schönes Geschepper im Rucksack. Der FORMBELT von VARIOSPORTS schafft Abhilfe. Er liegt so eng an und ist gleichzeitg so flexibel, dass er die Pflichtutensilien fest in Zaum hält. Handys bis 6,8 Zoll (sagt der Hersteller), Schlüssel und – naja – zumindest die Bankomatkarte und ein paar kleine Scheine und Münzen finden locker Platz. Auch Taschentücher oder das eine oder andere Gel lassen sich mit dem Formbelt an der Taille verstauen. Der Gürtel ist aus einem Stück gefertigt, und man steigt einfach rein. Was auch den Vorteil hat, dass es keinen Verschluss oder Ähnliches gibt, der dann drücken könnte. Atmungsaktiv ist der Gurt auch – und um € 17,95 herrscht beim Laufen endlich Ruh.
Schneeketten für die Schuhe
Laufen im Schnee kann schon was. Allerdings: Der Grip ist schnell ein Problem. Vor allem bergauf geht viel Vortrieb durch die Rutschphase verloren. Kennt man ja vom Auto. Dort schaffen Schneeketten Abhilfe, beim Laufen die SNOWLINE CHAINSEN um knapp 40 Euro. Mit einem starken Gummiband zieht man die mobilen Schuh-Spikes erst über die Zehenkappe, dann über die Ferse. Und dann marschierst du bergauf ohne Schlupf und damit schneller und vor allem sicherer als je zuvor. Ein sehr gutes Gefühl. Bergab? Da verfliegen die Sorgen, dass die Dinger verrutschen oder sich gar vom Schuh lösen könnten in Windeseile. Hält bombenfest. Der unschlagbare Vorteil gegenüber Laufschuhen mit Spikes: Ist das Geläuf schnee- und eisfrei, sind die Chainsen mit zwei flinken Handgriffen entfernt und im kleinen Tascherl verstaut. Kurze Strecken über Asphalt halten die Chainsen aber auch leicht aus. Der Laufrunde bei Eis und Schnee steht also nichts im Wege.