Skistock ist gleich Skistock? Keineswegs. Es lohnt sich durchaus, sich auch über den Stock beim Kaufen (oder Leihen) einige Gedanken zu machen. Fachmann Daniel Bürkle hat uns die folgenden sechs Fragen beantwortet.


1. Aus welchen Materialien werden Skistöcke gefertigt? Und Worin liegen die Unterschiede?

  • Carbon ist ein sehr leichtes Material mit einer hohen Biegefestigkeit, das zum perfekten Schwungverhalten führt.Der Nachteil: Carbon ist vergleichsweise teuer. Von einem „Carbon"-Schriftzug allein sollte man sich allerdings nicht blenden lassen: Es gibt noch keine einheitliche Richtlinie, ab welchem Carbon­anteil der Begriff auf dem Stock aufgedruckt werden darf. Leki verwendet bei der Produktion z. B. ausschließlich das hochwertige HM-Carbon.
  • Aluminium ist in der Verwendung höchst stabil, gleichzeitig auch sehr robust. Scharfe Skikanten können dem Stockrohr fast nichts anhaben. Und in der Herstellung ist es eine kostengünstigere Variante.
  • Carbon Composite ist eine Mischung aus Alu und Carbon. Meist sind Stöcke aus diesem Material sehr leicht und trotzdem robust.


2. In Welche Kategorien lassen sich Skistöcke einteilen?
Aufgrund der Vielzahl an Verwendungszwecken gibt es auch bei Skistöcken viele Kategorien, die sich jedoch von Hersteller zu Hersteller, wie auch von denen bei Skiern, etwas unterscheiden. Leki kategorisiert sein Sortiment wie folgt: Vario, Freeski, Worldcup Race, Kids, Junior, Ladys. Zusätzlich unterscheidet Leki auch zwischen „Trigger" und „Non-Trigger": Beim „Trigger" wird die Schlaufe um den Handschuh montiert und kann per Knopfdruck vom Stock getrennt werden. „Non-Trigger" bezeichnet die herkömmliche Schlaufenvariante.

3. Welches sind die Hauptbestandteile von Skistöcken – und worauf kommt es bei den Teilen an?

  • Der Griff: Er sollte in erster Linie komfortabel sein, schließlich liegt er einen ganzen Skitag lang in der Hand. Der Trigger-Griff hat zudem den Vorteil, dass das System bei einem Sturz auslöst wie eine Sicherheitsbindung und der Stock nicht an der Hand bleibt. So lassen sich viele Verletzungen vermeiden, etwa der Schulter, der Arme oder auch der „Skidaumen".
  • Die Schlaufe: Manche Schlaufen sind aus Neopren gefertigt, was den Vorteil hat, das sie kein Wasser aufsaugen und nicht einfrieren. Das spezielle Trigger-System bietet den Vorteil, dass sich die Schlaufe durch eine einfache Daumenbewegung lösen lässt. Durch das System bietet der Stock eine direkte Kraftübertragung ohne Verluste.
  • Das Rohr: Zu welchem Material man greift, hängt auch vom Verwendungszweck ab: Wer speziell leichte Stöcke bevorzugt, dem ist Carbon zu empfehlen, wer auf Robustheit Wert legt, kann auch zu einem Aluminium-Stock greifen.
  • Der Teller: Alpinteller sind kleiner als Tourenteller, die vermehrt im Tiefschnee zum Einsatz kommen. Bei Leki kann jeder Teller auf jeden Spitz gedreht und binnen Sekunden von Alpin auf Touren gewechselt werden.


4. Wie passt der Stock?
Dafür gibt es eine Faustregel: Der Winkel zwischen Ober- und Unterarm eines angelegten Arms soll bei 90 Grad liegen, wenn die Spitze im Schnee steckt. Die meisten Stockhersteller bieten auf ihren Internetseiten zudem einen Online-Längenratgeber, wo neben der Körpergröße auch weitere Faktoren wie das Alter und das skitechnische Können berücksichtigt werden.

5. Was unterscheidet Damen- von Unisex-Stöcken?
Der Hauptunterschied liegt im Griff, der an die kleinere Damenhand angepasst ist. Bei der Auslösung des Trigger-Mechanismus achtet Leki auf leichte Bedienbarkeit. Optisch erkennbar sind die Ladys-Stöcke am unterschiedlichen Design.

6. In Summe: Warum also zahlt es sich aus, sich beim Skistockkauf ein paar Gedanken zu machen?
Es gibt eine große Angebotspalette mit vielen ausgeklügelten Modellen für unterschiedliche Einsatzbereiche. Man bekommt somit wirklich den Skistock, der exakt zu den persönlichen Bedürfnissen passt. In puncto Qualität zahlt es sich aus, auch auf vermeintliche Details zu achten. Bei Leki spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle, zu dieser Philosophie gehört auch, so hohe Qualität anzubieten, dass der Stock auch über mehrere Saisonen hinweg gern behalten wird.


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