Eine Kindertrage erweitert den Outdoor-Aktionsradius von Eltern kleiner Kinder enorm – aber auch nicht nach Belieben! Das ist beim Umgang mit den „Huckepack“-Passagieren zu beachten:
Unterwegs mit den Kleinsten: Der Kindertragerucksack / Bild: Deuter
DAS RICHTIGE ANPASSEN
Die richtig eingestellte Sitzposition entscheidet, ob das Sitzen in der Trage einem Kind a) Spaß macht, und b) gesund ist.
So funktioniert die Einstellung:
- Standbügel ausklappen und Kind in die Trage setzen.
- Sitzhöhe einstellen: Das Kind soll aus der Trage hinaussehen und die Arme uneingeschränkt bewegen können. Falls vorhanden, gilt der Kinnpolster als Indikator für korrekte Sitzhöhe.
- Kind anschnallen, Schultergurte einstellen, Brustgurt schließen. Bänder sollten eng, aber nicht zu fest sitzen.
Unterwegs mit den Kleinsten: Der Kindertragerucksack / Bild: Deuter
Beim Träger erfolgt das Anpassen ähnlich wie beim Rucksack – das ist auch entscheidend für die gute Sitzposition des Kindes:
- Alle Riemen lockern und den Tragerucksack mit Kind (oder vergleichbarem Gewicht) schultern. Am besten dabei von jemandem helfen lassen.
- Den Hüftgurt auf den Hüftknochen platzieren und festziehen.
- Die Schulterträger in der Höhe einstellen und festziehen. Die Hauptlast wird aber vom Hüftgurt getragen.
- Um die Trage zu stabilisieren, sollte sie nah am Rücken sitzen. Dazu lassen sich in der Regel seitliche Verstellriemen festziehen.
- Zuletzt wird der Brustgurt angepasst und geschlossen.
Unterwegs mit den Kleinsten: Der Kindertragerucksack / Bild: Deuter
DIE „PASSAGIERE“
In einer Rückentrage können Kinder ab etwa 1 Jahr mitgenommen werden, auf jeden Fall müssen sie schon selbst sitzen können! Bei älteren Kindern (bis ca. 4 Jahre) ist das vom Hersteller angegebene Gewichtslimit zu beachten. Als Beispiel: Bei der abgebildeten Deuter-Trage liegt es bei 18 kg fürs Kind und 4 kg für Zusatzgepäck.
Unterwegs mit den Kleinsten: Der Kindertragerucksack / Bild: iStock / NataliaDeriabina
DER NUTZEN FÜRS KIND
Studien der Hirnforschung legen nahe, dass die wiegende Bewegung und das Bestreben, Bewegungen des Trägers auszugleichen, bei Kleinkindern den Gleichgewichtssinn schulen.
Unterwegs mit den Kleinsten: Der Kindertragerucksack / Bild: iStock / kamsta
WORAUF SONST NOCH ZU ACHTEN IST:
- Der Kopf des Kindes ragt über den des Trägers hinaus! Daher aufpassen, wenn man unter Ästen o. ä. durchgeht.
- Dreh- und Beugebewegungen behutsam ausführen, da diese vom Kind ausgeglichen werden müssen.
- Das Temperaturempfinden im Sitzen ist völlig anders als beim Gehen – das Kind also dementsprechend anziehen.
- Fußstützen fürs Kind sind wichtig, da sonst die Blutzirkulation beim Sitzen eingeschränkt werden kann. Am besten sind Fußschlaufen, die Beinbewegungen ermöglichen.
- Pro Stunde sollte man 10 bis 15 Minuten Gehpause einplanen.
- Achtung beim Abstellen: Auch bei stabil ausgeführten Standsystemen kann die Trage kippen.